Fiat Chrysler Automobiles (WKN: A12CBU / ISIN: NL0010877643) und Renault (WKN: 893113 / ISIN: FR0000131906) verzeichnen zum Wochenauftakt kräftige Aktienkurszuwächse. Der Grund für das Kursfeuerwerk ist die Nachricht, das Fiat Chrysler Automobiles dem französischen Autobauer Renault das Angebot einer Fusion unterbreitet hat. Bei einem Zusammenschluss würde einer der weltweit größten Automobilkonzerne entstehen.

Fusionsgespräche laufen bereits
Renault bestätigte, den Vorschlag erhalten zu haben. Der Konzern gab bekannt, dass der Verwaltungsrat am Montagvormittag über das Angebot beraten und sich danach schriftlich äußern wird. „Der vorgeschlagene Zusammenschluss würde einen globalen Autohersteller schaffen, herausragend in Bezug auf Umsatz, Volumen, Rentabilität und Technologie sowie von Vorteil für die Anteilseigner der Unternehmen“, gab Fiat Chrysler Automobiles bekannt. Laut dem italienisch-amerikanischen Konzern hat es bereits Gespräche zwischen beiden Unternehmen gegeben, um Produkte und Regionen für eine Zusammenarbeit zu identifizieren.

Renault ist seit langem mit Nissan und Mitsubishi in einer Kooperation verbunden. Zusammen verkauften die Autokonzerne im zurückliegenden Jahr rund 11 Millionen Fahrzeuge. Gemeinsam mit Fiat Chrysler Automobiles kämen die Konzerne auf über 15 Mio., was einen deutlichen Vorsprung zu Volkswagen (11 Millionen Fahrzeuge, WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) bedeuten würde.

Renault strebt Zusammenschluss mit Nissan an
Gemäß früheren Informationen aus Japan strebt Renault einen Zusammenschluss mit Nissan an. Der Vorstandschef von Nissan Hiroto Saikawa machte aber bereits deutlich, dass eine Fusion für unnötig gehalten werde. Renault ist mit 43 Prozent an Nissan beteiligt. Auf der anderen Seite hält Nissan 15 Prozent der Anteile an Renault.

Fiat Chrysler Automobiles: Nach wie vor im Abwärtstrend
An der Börse liegt Fiat Chrysler Automobiles am Montagvormittag mit 14 Prozent in der Gewinnzone (aktuell: 13,02 Euro). Damit ist die Aktie bis auf 7 Prozent an die bei 13,95 Euro verlaufende 200-Tage-Linie herangerückt. Gelingt die Rückeroberung und damit der Wechsel in den Aufwärtstrend, liegen die nächsten Kursbarrieren bei 14,80 (April-Hoch) und 15,48 (Februar-Top) Euro.

Im Fall eines erneuten Rücksetzers kommt es dagegen darauf an, dass das 21-Monats-Tief vom vergangenen Donnerstag bei 11,43 Euro nicht unterschritten wird. Bei einem Durchbruch nach unten ist das nächste Korrekturziel die 10-Euro-Marke.

Renault: Kräftiger Kursgewinn
Renault macht am Montag ebenfalls einen kräftigen Sprung nach vorne (+12 Prozent, 56,23 Euro). Die Aktie notiert dennoch – genau wie Fiat Chrysler Automobiles – nach wie vor unter der 200-Tage-Linie (62,70 Euro) und damit im übergeordneten Abwärtstrend. Sollte hier der Ausbruch nach oben gelingen, liegt das nächste Kursziel bei 78 Euro (September-2018-Hoch).

Auf der Unterseite liegt die nächste Unterstützung in Höhe der Tiefs vom vergangenen Donnerstag und Freitag bei 50 Euro. Falls die Notierungen unter diese runde Marke fallen, eröffnet sich weiteres Korrekturpotenzial bis zur 40-Euro-Marke.

Anleger, die auf einen neuen Aufwärtstrendwechsel bei Fiat Chrysler Automobiles setzen wollen, können mit einem Mini Future Bull auf Fiat Chrysler (WKN: HX8STS / ISIN: DE000HX8STS0) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Wer von steigenden Kursen bei Renault profitieren möchte, hat mit dem folgenden Mini Future Bull die Möglichkeit dazu (WKN: HX793D / ISIN: DE000HX793D9).

Bildquelle: Pressefoto Renault Deutschland AG