Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Relief Therapeutics hat Klage gegen den Partner NeuroRx und dessen CEO Jonathan Javitt eingereicht. Das Genfer Unternehmen wirft dem US-Partner die mehrfache Verletzung der Kooperationsvereinbarungen vor, wie Relief am Donnerstag mitteilte.

Die beiden Unternehmen hatten einen Vertrag zur Entwicklung und Vermarktung von RLF-100 (Aviptadil) abgeschlossen. Die Klage wurde laut Mitteilung beim Supreme Court des Staates New York in Manhattan eingereicht.

In der Klage wirft Relief NeuroRx vor, nicht den vollständigen Datensatz der kürzlich abgeschlossenen klinischen Phase IIb/III-Studie von NeuroRx zur Bewertung der intravenösen Verabreichung von RLF-100 (Aviptadil) zur Verfügung gestellt zu haben. In der Studie wurde der Kandidat zur Behandlung von akutem Atemversagen aufgrund von Covid-19 getestet. Laut Vertrag hätte NeuroRx Relief diese Daten zur Verfügung stellen müssen, damit das Genfer Biotechunterhemen die Zulassung für die Vermarktung des Produkts in Europa beantragen kann.

Zudem habe NeuroRx durch die Durchführung von Vermarktungsbemühungen in Gebieten ausserhalb des vertraglich festgelegten Geltungsbereichs von NeuroRx und durch die Entwicklung zusätzlicher Covid-19-Behandlungen die Exklusivitätsbestimmungen des Kooperationsvertrags verletzt.

Relief fordert laut Mitteilung unter anderem Schadenersatz, die Einhaltung mehrerer Bestimmungen der Kooperationsvereinbarung sowie eine Gerichtsentscheid, der NeuroRx anweist, die gesamten Daten der klinischen Phase-IIb/III-Studie mit intravenös verabreichtem Aviptadil an Relief zu liefern.

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