Radnor US (awp) - Im Streit zwischen dem Genfer Biotechunternehmen Relief Therapeutics und seinem US-Partner NRx hat sich am Freitagabend das US-Unternehmen seinerseits gegen Vorwürfe zur Wehr gesetzt. Relief hatte am Freitagmorgen Aussagen von NRx als "unzutreffend" und teilweise gar als "falsch und wahrscheinlich verleumderisch" bezeichnet. NRx freue sich nun auf die für den 22. Februar angesetzte Schlichtungsverhandlung, teilte das US-Unternehmen mit.

So habe NRx den Relief-CEO Ram Selvaraju keineswegs der kriminellen Aktivitäten beschuldigt, betont das US-Unternehmen. Man habe lediglich vergangene Disziplinarmassnahmen gegen Selvaraju durch die US-Aufsichtsbehörde FINRA dokumentiert, die leicht nachprüfbar seien. Ebenso wehrt sich NRx gegen den Vorwurf, versprochene Finanzunterlagen im Hinblick auf eine Schlichtung Anfang Januar nicht rechtzeitig geliefert zu haben. Im Gegenteil habe Relief den Erhalt bereits im Dezember bestätigt.

Insgesamt gebe Relief weiterhin " falsche und irreführende Pressemitteilungen heraus", beklagt sich das US-Pharmaunternehmen am Freitagabend. Anstatt die Entwicklung des Corona-Kandidaten Zyesami (Aviptadil) zu finanzieren, wie es die Kooperationsvereinbarung vorsehe, habe Relief seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung verletzt und auf Verleumdungen von NRx zurückgegriffen.

Relief hatte am Freitagmorgen bekräftigt, dass gemäss Ansicht des Genfer Unternehmens die Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Parteien in Bezug auf Aviptadil in vollem Umfang in Kraft bleibe. Daher habe die NRx-Tochter NeuroRx diese Vereinbarung verletzt - und nicht Relief.

Die rechtliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien hat bereits im vergangenen Herbst begonnen, als Relief Klage gegen NRx und dessen CEO Jonathan Javitt eingereicht hatte. Relief wirft darin dem US-Partner die mehrfache Verletzung der Kooperationsvereinbarungen vor. Beide Unternehmen hatten im Frühjahr 2020 einen Vertrag zur Entwicklung und Vermarktung von Aviptadil abgeschlossen. NRx hatte Anfang Januar in den USA frn Status Therapiedurchbruch für den Corona-Kandidaten beantragt.

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