Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Relief Therapeutics und dessen Partner NeuroRx treiben die Studien für den Wirkstoffkandidaten RLF-100 (Aviptadil) weiter voran. Dabei seien in den USA nun mehr als 175 Patienten mit kritischer Coronaerkrankung und Atemstillstand, welche zudem eine schwere Vorerkrankung durchlitten hätten, in ein erweitertes Härtefallprogramm aufgenommen worden, teilte Relief am Dienstag mit.

Bei diesen Patienten mit schweren Komorbiditäten wie Organtransplantationen, kürzlichem Herzinfarkt oder Krebs habe sich der Zustand in der Corona-Behandlung mit zugelassenen Covid-19-Therapien verschlechtert. Derweil hätten von 90 Intensivpatienten, welche in der Nachbehandlung bisher 28 Tage mit RLF-100 behandelt worden seien, insgesamt 72 Prozent bis zum Tag 28 überlebt.

Trotz der Fortschritte in der Behandlung von Corona bleibe aber das Überleben der Höchstrisiko-Patienten aufgrund der schweren Komorbiditäten ohne eine wirksame Therapie weiterhin schwierig, hält Relief fest. Noch seien die Vorteile der Behandlung mit RLF-100 anhand einer randomisierten prospektiven Studie noch nicht nachgewiesen worden, gleichzeitig habe man aber auch keine ernsthaften Behandlungsrisiken festgestellt. Eine Phase-2b/3-Studie zur Sicherheit und Wirksamkeit kam bereits zu einem Abschluss.

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