Von Matteo Castia

LONDON (Dow Jones)--Der Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat im ersten Halbjahr mit Sonderbelastungen, höheren Kosten und einem niedrigeren Umsatz zu kämpfen gehabt. Das Unternehmen verbuchte einen Vorsteuerverlust. Es geht zudem von einem schwächeren dritten Quartal aus.

Der Konzern, zu dem Marken wie Clearasil, Sagrotan und Calgon gehören, machte in den sechs Monaten einen Vorsteuerverlust von 1,94 Milliarden Pfund. Dabei verbuchte er eine Sonderbelastung von 3,2 Milliarden Pfund wegen Verlusten aus nicht fortzuführenden Geschäften und Abschreibungen. Im Vorjahr hatte Reckitt noch einen Gewinn von 1,44 Milliarden Pfund geschrieben. Der Umsatz sank auf 6,6 von 6,9 Milliarden Pfund. Die Zwischendividende bleibt bei 73 Pence je Aktie.

"Die Kosteninflation hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt, und es wird Zeit brauchen, um dies mit Produktivitäts- und Preismaßnahmen, die Ende diesen und Anfang nächsten Jahres implementiert werden, auszugleichen", teilte das Unternehmen mit.

Die höheren Kosten werden die Margenzuwächse aus dem Verkauf des chinesischen Babynahrung-Geschäfts IFCN China für 2,2 Milliarden US-Dollar größtenteils aufzehren. Der Abschluss des Verkaufs ist für die zweite Jahreshälfte vorgesehen.

Im Vergleich zum starken Vorjahr dürfte das dritte Quartal schwächer ausfallen, kündigte Reckitt an. Der Konzern erwartet zudem, dass das Geschäft mit Erkältungsmitteln im vierten Quartal Fahrt aufnimmt.

Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln sei unterdessen nach wie vor deutlich höher als vor der Pandemie. Über zwei Jahre sei das Hygiene-Portfolio um 34,1 Prozent gewachsen.

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July 27, 2021 02:40 ET (06:40 GMT)