LONDON (awp international) - Der Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser ist zu Jahresbeginn langsamer gewachsen als erwartet. Als belastend erwies sich der anhaltende Preisdruck in der Hygienesparte.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis - also bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe - im Jahresvergleich um 2 Prozent auf 3,1 Milliarden britische Pfund (3,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Freitag in London mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Plus von 2,6 Prozent gerechnet.

Das Geschäft mit Gesundheitsprodukten legte um 1 Prozent zu. Gebremst wurde das Wachstum von den anhaltenden Problemen der Fusspflegemarke Scholl. Der Umsatz der Hygienesparte wuchs um 4 Prozent.

An seiner Jahresprognose hielt der Konsumgüterkonzern fest. Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis um 2 bis 3 Prozent zulegen. Damit will Reckitt Benckiser wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren, nachdem das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr erstmals in seiner Firmengeschichte einen stagnierenden Umsatz hinnehmen musste. Reckitt müsse weiter an seinem Portfolio arbeiten, sagte Unternehmenschef Rakesh Kapoor. Dies gelte vor allem für Scholl.

Der Konzern befindet sich im Umbau. Die Schaffung von zwei Sparten - Gesundheit und Hygiene - soll für ein langfristiges Wachstum sorgen. Die Integration von Mead Johnson komme voran, erklärte Kapoor. Die Briten hatten den US-Babynahrungshersteller im vergangenen Juni für 16,6 Milliarden Dollar gekauft. Nach der Übernahme verkaufte Reckitt Benckiser seine Lebensmittelabteilung an den US-Gewürzhersteller McCormick & Co für 4,2 Milliarden Dollar./nas/stw/das