FRANKFURT (dpa-AFX) - Rational stellt die Anleger auch im neuen Jahr auf Belastungen durch die Corona-Krise ein. Dies sorgte am Dienstag an der Börse für mächtig Verkaufsdruck und Kursverluste von gut 11,5 Prozent auf 697 Euro. Damit landeten die Papiere des Großküchenausrüsters, die vor vier Wochen noch rekordhohe 888 Euro gekostet hatten, auf dem tiefsten Niveau seit November.

Die Unvorhersehbarkeit mit Blick auf die Corona-Einschränkungen verunsicherten viele Kunden vor allem in der Hotellerie und Gastronomie stark, hieß es vom Unternehmen. Eine präzise Prognose sei nur schwer möglich. Rational geht daher für 2021 beim Umsatz lediglich von einem leichten Wachstum aus. Die Ebit-Marge (der Gewinn vor Steuern und Zinsen zum Umsatz) solle auf dem Vorjahresniveau bleiben.

Baader-Analyst Peter Rothenaicher nannte gerade die Profitabilitätsprognose "überraschend vorsichtig". Selbst wenn man mit Blick auf die Corona-Krise eine besonders konservative Planung unterstelle, sei sie enttäuschend. Der Experte der Privatbank sieht sich in seiner ohnehin skeptischen Einstufung mit einem Kursziel von 530 Euro bestätigt.

Mit 540 Euro ist Analyst Stefan Maichl von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) kaum optimistischer. "Angesichts der anhaltend hohen Investitionsunsicherheiten in der Gastronomie verwundert uns der vorsichtige Ausblick auf 2021 nicht", erklärte er. Am Kapitalmarkt sei aber mehr erwartet worden. "Die sehr hoch bewertete Aktie reagiert deshalb mit einem deutlichen Kursabschlag."/ag/ajx/fba