SAN DIEGO (dpa-AFX) - Der US-Chiphersteller Qualcomm bessert seine Offerte für den niederländischen Konkurrenten NXP nach. Um die Gunst der NXP-Aktionäre zu gewinnen, erhöht der Konzern sein Angebot von 110 US-Dollar je Aktie auf 127,50 Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag in San Diego mitteilte. Damit wäre die Transaktion 44 Milliarden Dollar schwer. Qualcomm habe verbindliche Vereinbarungen mit neun NXP-Aktionären geschlossen, die zusammen mehr als 28 Prozent der ausstehenden Aktien halten. Darunter sei auch der Fonds Elliott des Milliardärs Paul Singer.

Die Boards of Directors sowohl von Qualcomm als auch von NXP hätten dem Angebot zugestimmt, hieß es weiter. Zudem senkte der US-Konzern die Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent auf 70 Prozent. Die Annahmefrist laufe bis 5. März. Qualcomm hat für die Übernahme bereits von acht Regulierungsbehörden grünes Licht erhalten. Lediglich China steht noch aus.

Der Schritt könnte Qualcomm bei der Verteidigung gegen den US-Konkurrenten Broadcom helfen. Dieser will seinerseits Qualcomm für 121 Milliarden Dollar übernehmen, war jedoch abgeblitzt, weil die Offerte als zu niedrig eingestuft wurde. Allerdings hatte der Verwaltungsrat die Tür für weitere Gespräche offengelassen. Broadcom hatte wiederum gedroht, seine Offerte für Qualcomm womöglich zurück zu ziehen, sollte der Konzern sein Angebot für NXP erhöhen./nas/jha/