Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Puma verzeichnete per Ende September einen deutlichen Anstieg der Lagerbestände. Der margenschonende Abbau hoher Bestände, von denen auch Nike und Adidas berichtethaben, wird die gesamte Sportartikelbranche in den kommenden Monaten herausfordern.

Bei Puma betrugen die Lagerbestände inklusive unterwegs befindlicher Waren zum Ende des Quartals 2,35 Milliarden Euro, ein Anstieg um 72,3 Prozent zum Vorjahreswert von 1,36 Milliarden Euro. Der Zuwachs hat sich damit beschleunigt, Ende Juni lagen die Lagerbestände bei 1,984 Milliarden Euro, 43 Prozent höher als im Vorjahr.

Für Ernüchterung bei den Vorräten hatte zuerst Nike gesorgt. Die Nr. 1 der Sportartikelhersteller hatte für das erste Geschäftsquartal per Ende August einen Anstieg der Lagerbestände um 44 Prozent auf 9,7 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

Adidas berichtete per Ende September von einem währungsbereinigten Anstieg der Lagerbestände um 63 Prozent. Adidas hat noch keine absolute Zahl genannt, die wird erst mit den vollständigen Quartalszahlen Anfang November verfügbar sein.

Der deutliche Anstieg ist laut Puma getrieben von Währungseffekten, höheren Rohstoffpreisen, Kostensteigerungen für eingehende Frachten sowie früheren Produkteinkäufen. Im vorigen Jahr hatte der Anstieg nur knapp 12 Prozent betragen. Damals war die Situation eine andere: Covid-19-Lockdowns in Südvietnam und entsprechende Verzögerungen hatten die Produktverfügbarkeit eingeschränkt und die Lagerbestände am Ende des dritten Quartals auf vergleichsweise niedrigem Niveau begrenzt.

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DJG/uxd/smh

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October 26, 2022 03:07 ET (07:07 GMT)