Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Pumas Lagerbestände sind hoch, aber CEO Björn Gulden zufolge durchaus mit den Vor-Pandemie-Niveaus vergleichbar. Währungsbereinigt betrug der Anstieg per Ende September im Vorjahresvergleich 59,3 Prozent anstatt der berichteten 72,3 Prozent, sagte Gulden in der Medientelefonkonferenz. Bereinigt um Sonderfaktoren habe der Anstieg bei den Lagerbeständen im laufenden Jahr die Dimension "eines zusätzlichen Monats". Unter den Sonderfaktoren sei zum Beispiel branchenweit Frühjahrs- und Herbstware, die für Russland bestimmt war und die nun umverteilt werden muss. Dies sei bei der russischen, wegen der niedrigen Temperaturen gefütterten Ware schwierig. Zum anderen habe Südvietnam im vergangenen Jahr einen coronabedingten Produktionsstopp gehabt und dies seit Wiederanlaufen der Produktion mehr als überkompensiert.

Auch in China sei weiterhin der Warenbestand zu hoch. Insgesamt erfordere die Situation hohe Flexibilität bei Warenbeschaffung und -verteilung. Besorgt sei er über den Lager-Überhang bei Sportkleidung. Von mittelgroßen Marken sei zu viel Lagerbestand im Markt, der dann über starke Rabattaktionen abgestoßen werde. Puma selbst werde wegen der Inflationsentwicklung in selektiven Märkten die Preise anheben. Der Konzern habe im laufenden Jahr im Vergleich zu den Wettbewerbern mit Verzögerung Preise erhöht, sagte Gulden.

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October 26, 2022 05:56 ET (09:56 GMT)