PUMA SE: PUMAs Umsatz und Profitabilität im zweiten Quartal stark durch COVID-19
beeinträchtigt

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PUMA SE: PUMAs Umsatz und Profitabilität im zweiten Quartal stark durch
COVID-19 beeinträchtigt

29.07.2020 / 08:00
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PRESSEMITTEILUNG Q2 2020

PUMAs Umsatz und Profitabilität im zweiten Quartal stark durch COVID-19
beeinträchtigt

Herzogenaurach, 29. Juli 2020

Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2020

- Umsätze sinken währungsbereinigt um 30,7% auf EUR 831 Millionen (-32,3% in
der Berichtswährung Euro)

- Rohertragsmarge sinkt auf 43,9% aufgrund höherer Rabatte, Abwertungen auf
Vorräte und Rückstellungen für Retouren bedingt durch COVID-19 sowie
negativer Währungseffekte

- Operative Aufwendungen (OPEX) verringern sich durch Maßnahmen, die am Ende
des ersten und während des zweiten Quartals ergriffen wurden, um 9,0% auf
EUR 484 Millionen (Vorjahr: EUR 532 Millionen)

- Operatives Ergebnis (EBIT) sinkt auf EUR -114,8 Millionen (Vorjahr: EUR 80,3
Millionen)

- Konzernergebnis sinkt auf EUR -95,6 Millionen und Ergebnis je Aktie
entsprechend auf
EUR -0,64

- Als eine Initiative von PUMAs #REFORM-Plattform (2018 ins Leben gerufen,
um für Gleichheit, Respekt und Fairness zu kämpfen) lancieren PUMA und
Formel-1-Partner Mercedes-AMG Petronas schwarze Rennbekleidung als Botschaft
gegen Rassismus und Diskriminierung

- PUMA unterzeichnet langfristige Verträge mit den Fussballverbänden von
Island und Paraguay

Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020

- Umsätze sinken währungsbereinigt um 15,4% auf EUR 2.131 Millionen (-16,3% in
der Berichtswährung Euro)

- Rohertragsmarge sinkt auf 46,2% (Vorjahr: 49,2%) aufgrund höherer Rabatte,
Abwertungen auf Vorräte und Rückstellungen für Retouren bedingt durch
COVID-19 sowie negativer Währungseffekte

- Operative Aufwendungen (OPEX) verringern sich durch Kosteneinsparungen im
zweiten Quartal um 0,5% auf EUR 1.037 Millionen (Vorjahr: EUR 1.042 Millionen)

- Operatives Ergebnis (EBIT) sinkt auf EUR -43,6 Millionen (Vorjahr: EUR 222,8
Millionen)

- Konzernergebnis sinkt auf EUR -59,4 Millionen und Ergebnis je Aktie
entsprechend auf
EUR -0,40

- PUMA sichert sich im Mai eine zusätzliche Kreditlinie in Höhe von EUR 900
Millionen, um auf die Folgen einer möglicherweise länger andauernden
COVID-19 Pandemie vorbereitet zu sein

- PUMA veröffentlicht die neuen Nachhaltigkeitsziele 10FOR25

Bjørn Gulden, Chief Executive Officer PUMA SE:
"Das zweite Quartal 2020 war das schwierigste Quartal, das ich jemals erlebt
habe. Ein Virus, das 85% des gesamten weltweiten Sport- und Modegeschäfts
lahmlegt, war eine Erfahrung, die ich niemals erwartet hätte. Oberste
Priorität in dieser Situation hatte die Gesundheit und Sicherheit unserer
Mitarbeiter. Dann kümmerten wir uns um die Sicherstellung von Finanzierung
und Liquidität, damit wir die Krise überleben. Zuletzt lag unser Fokus
darauf, unser Geschäft kurzfristig so zu gut wie möglich zu führen, ohne die
mittelfristige Wachstumsdynamik unserer Marke zu gefährden.
Ich bin stolz darauf, wie unsere Leute diese schwierige Zeit gemeistert
haben. Flexibilität, Pragmatismus, Entschlossenheit und eine positive
Einstellung haben unsere Mitarbeiter ausgezeichnet.
Das Quartal begann mit einem Umsatzeinbruch von minus 55% im April. Im Mai
erholte sich das Geschäft etwas, lag allerdings mit einem Umsatzminus von
38% weit unter dem Vorjahr. Im Juni setzte eine deutliche Verbesserung ein
und wir verbuchten einen Rückgang von lediglich 6%.
Flexibilität im Umgang mit unseren Handelspartnern, verkaufsfördernde
Maßnahmen in unseren eigenen Geschäften und ein verstärkter Fokus auf unser
E-Commerce-Geschäft waren die Bestandteile unserer kurzfristigen Strategie.
Unsere mittelfristige Strategie sieht vor, dass wir vollständig in die
Produktentwicklung für das Jahr 2021 und weiterhin in unser Marketing
investieren, digitale Sell-in Meetings mit unseren Handelspartnern
durchführen und auf ein hohes Maß an lokaler Entscheidungsfindung setzen.
Die mit dem Virus verbundene Unsicherheit und die Tatsache, dass die Zahl
der Infektionen weltweit weiter ansteigt, machen es unmöglich, einen
präzisen Finanzausblick auf das Gesamtjahr zu geben. Wir sehen, dass sowohl
die Konsumenten als auch unsere Handelspartner weltweit PUMA gegenüber
positiv eingestellt sind und wir werden weiterhin alles tun, um ihnen zu
gefallen."

Zweites Quartal 2020

Der Umsatz im zweiten Quartal 2020 sank währungsbereinigt um 30,7% auf EUR
831,1 Millionen (-32,3% in der Berichtswährung Euro). Alle Regionen und alle
Produktbereiche verzeichneten einen Umsatzrückgang. PUMA hatte einen
schwachen Start in das Quartal, der Umsatz lag im April um 55,2% und im Mai
um 37,5% unter den Vorjahreswerten. Seither hat sich das Geschäft
verbessert, so dass sich der Rückgang im Juni auf nur noch -6,0%
verringerte. Trotz einer starken Erholung im Großraum China mit einem
währungsbereinigten Wachstum von 15,6% ging der Umsatz in der Region
Asien/Pazifik im zweiten Quartal währungsbereinigt um 14,2% zurück,
hauptsächlich verursacht durch eine schwächere Umsatzentwicklung in Japan
und Indien. Da die meisten unserer eigenen Geschäfte sowie die unserer
Einzelhandelspartner im April und Mai geschlossen wurden, verschlechterte
sich das Geschäftsumfeld in den Regionen EMEA und Amerika erheblich, so dass
der Umsatz im zweiten Quartal währungsbereinigt um 30,0% bzw. 43,1%
zurückging. Alle Produktbereiche verzeichneten einen zweistelligen
währungsbereinigten Umsatzrückgang. Der Umsatz mit Schuhen sank um 34,1%,
mit Textilien um 32,2% und mit Accessoires um 18,2%.

Die Rohertragsmarge sank im zweiten Quartal um 540 Basispunkte auf 43,9%
(Vorjahr: 49,3%) aufgrund höherer Rabatte, Abwertungen auf Vorräte und
Rückstellungen für Retouren bedingt durch COVID-19 sowie negativer
Währungseffekte.

Die operativen Aufwendungen (OPEX) sanken um 9,0% auf EUR 483,5 Millionen
aufgrund verschiedener Maßnahmen zur Anpassung der Kostenbasis an die
aktuelle Marktsituation. Die Kosten für Verwaltungs- und allgemeine
Aufwendungen stiegen jedoch aufgrund höherer Aufwendungen für erwartete
Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Das operative Ergebnis (EBIT) sank von EUR 80,3 Millionen im Vorjahr auf EUR
-114,8 Millionen aufgrund eines starken Rückgangs der Umsätze und der
Rohertragsmarge, der durch die Reduzierung der operativen Aufwendungen nicht
kompensiert werden konnte.

Das Konzernergebnis sank von EUR 49,7 Millionen auf EUR -95,6 Millionen und das
Ergebnis je Aktie verringerte sich entsprechend von EUR 0,33 im zweiten
Quartal des Vorjahres auf EUR -0,64.

Erstes Halbjahr 2020

Das Jahr begann für PUMA mit einem sehr positiven Auftragsbestand für 2020
und mit einem starken und ausgewogenen Wachstum in allen Regionen. Nachdem
China mit einem zweistelligen Umsatzwachstum im Großhandel, E-Commerce und
unseren eigenen Einzelhandelsgeschäften einen guten Jahresauftakt hatte,
wurde der chinesische Markt in der letzten Januarwoche geschlossen. In den
darauffolgenden sechs Wochen kam beinahe das gesamte Geschäft in China - mit
Ausnahme von E-Commerce - zum Erliegen. Als sich China ab Mitte März zu
erholen begann, verbreitete sich das Virus auf der ganzen Welt. Am Ende des
Monats waren nahezu 80% unserer eigenen Einzelhandelsgeschäfte sowie der
Geschäfte unserer Einzelhandelspartner geschlossen. Infolgedessen ging der
Umsatz im April im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 55% zurück. Im Mai
öffneten Geschäfte wieder zunehmend - zunächst in EMEA und später in
Nordamerika - und der Umsatz im Monat Mai verbesserte sich, blieb aber mit
einem Rückgang von 38% immer noch schwach. Weitere Geschäftsöffnungen im
Juni und eine allgemein positivere Stimmung führten zu einer erheblichen
Verbesserung und einem monatlichen Umsatzrückgang von nur 6%. Ende Juni
waren 85% von PUMAs eigenen Einzelhandelsgeschäften wieder geöffnet.

Insgesamt sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 währungsbereinigt um 15,4%
auf
EUR 2.130,9 Millionen (-16,3% in der Berichtswährung Euro). Alle Regionen
wiesen einen zweistelligen Umsatzrückgang auf, wobei EMEA einen Rückgang von
12,1%, Amerika von 20,9% und Asien/Pazifik von 13,0% verzeichnete. Der
Umsatz ging ebenfalls in allen Produktbereichen zurück, mit einem
währungsbereinigten Rückgang bei Schuhen um 15,2%, bei Textilien um 18,6%
und bei Accessoires um 9,0%.

Der Umsatz im Großhandelsgeschäft verringerte sich währungsbereinigt um
17,5% auf
EUR 1.589,3 Millionen. PUMAs Umsätze im Direct to Consumer-Geschäft (DTC), das
sowohl eigene Einzelhandelsgeschäfte als auch den Bereich E-Commerce
umfasst, gingen währungsbereinigt um 8,5% auf EUR 541,6 Millionen zurück. Dies
entsprach einem Anteil von 25,4% des Gesamtumsatzes für die erste Hälfte des
Jahres 2020 (Vorjahr: 23,6%). Unterstützt durch intensiviertes
Performance-Marketing und erfolgreiche Werbeaktionen sind die Umsätze in
unserem E-Commerce-Geschäft währungsbereinigt um 70% stark angestiegen.

Die Rohertragsmarge sank im ersten Halbjahr 2020 um 300 Basispunkte von
49,2% auf 46,2% aufgrund höherer Rabatte, Abwertungen auf Vorräte und
Rückstellungen für Retouren bedingt durch COVID-19 sowie negativer
Währungseffekte.

In Folge der Kosteneinsparungen im zweiten Quartal sanken die operativen
Aufwendungen (OPEX) in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um 0,5% und
betrugen EUR 1.036,8 Millionen.

Das operative Ergebnis (EBIT) sank von EUR 222,8 Millionen im Vorjahr auf EUR
-43,6 Millionen in der ersten Hälfte des Jahres 2020 aufgrund eines starken
Rückgangs der Umsatzerlöse und der Rohertragsmarge, während die operativen
Aufwendungen leicht reduziert wurden.

Das Konzernergebnis verringerte sich auf EUR -59,4 Millionen (Vorjahr: EUR 144,1
Millionen) und das Ergebnis je Aktie sank entsprechend auf EUR -0,40 gegenüber
EUR 0,96 im ersten Halbjahr 2019.

Working Capital

Wir konnten unser Working Capital um 17,8% auf EUR 652,1 Millionen (Vorjahr: EUR
792,9 Millionen) senken. Der geringere Umsatz aufgrund von COVID-19 war der
Hauptgrund für den Anstieg unserer Vorräte um 21,2% auf EUR 1.288,9 Millionen,
hatte aber auch einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen um 18,8% auf EUR 572,5 Millionen zur Folge. Die Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen stiegen aufgrund verlängerter Zahlungsziele
bei unseren Lieferanten um 22,8% auf EUR 908,5 Millionen.


Cashflow und Liquiditätslage

Der Freie Cashflow ging in der ersten Hälfte des Jahres 2020 auf EUR -206
Millionen zurück
(1-6/2019: EUR -104 Millionen). Diese Entwicklung ist vor allem auf das
negative Ergebnis vor Steuern (EBT) zurückzuführen, während die
Mittelabflüsse für Working Capital und Investitionen reduziert wurden. Die
Flüssigen Mittel von PUMA betrugen zum 30. Juni 2020
EUR 437 Millionen. (Vorjahr: EUR 366 Millionen). Darüber hinaus verfügte PUMA
zum Ende des zweiten Quartals über ungenutzte Kreditlinien in Höhe von
insgesamt EUR 1.263 Millionen (Vorjahr: EUR 357 Millionen).

Ausblick 2020

Auch wenn sich das Geschäft im zweiten Quartal etwas besser entwickelte als
wir es erwartet hatten, bleibt die Unsicherheit sehr hoch: Weltweit befinden
sich die COVID-19 Infektionen auf dem höchsten Stand seit Ausbruch der
Pandemie. Während PUMAs derzeitige Geschäftsentwicklung sogar auf eine
vollständige Erholung vor Jahresende hindeuten könnte, ist das Risiko einer
zweiten Welle mit einem weiteren Lockdown nach wie vor sehr hoch. Da die
Entwicklung in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin unvorhersehbar
ist, können wir keine zuverlässige Finanzprognose für das Gesamtjahr 2020
abgeben.

Unser Ansatz ist, die Krise kurzfristig zu bewältigen, ohne das
mittelfristige Momentum zu beeinträchtigen. Das Jahr 2020 ist und wird auch
weiterhin ein schwieriges Jahr bleiben. Das Ziel für PUMA besteht darin, zu
überleben, sich zu erholen und dann wieder gestärkt und mit Wachstum aus der
Krise hervorzugehen. Verschiedene Märkte werden diese Phasen zu
unterschiedlichen Zeiten durchlaufen, und unser Vorgehen wird daher sehr
lokal ausgerichtet sein. Das Management geht weiterhin davon aus, dass sich
die Märkte bis Ende des Jahres erholen werden und 2021 wieder ein Jahr des
Wachstums sein wird. Wir gehen auch davon aus, dass die Sportartikelbranche
nach der Krise gut aufgestellt sein wird. Immer mehr Leute haben bereits
jetzt damit begonnen, mehr Sport zu treiben, wo immer dies auch unter
schwierigen Umständen möglich ist. Vieles deutet darauf hin, dass Gesundheit
und Sport noch wichtiger sein werden als vor der Krise. Auch der Trend zu
legerer Kleidung und der Einfluss der Sportmarken auf die Mode werden sich
voraussichtlich weiter verstärken. PUMA ist gut positioniert, um sein
Wachstum fortzusetzen, und für das Jahr 2021 werden wir weiterhin in
vollständig neue Produktlinien investieren.

Marke und Strategie

Die COVID-19 Pandemie stellte PUMA vor verschiedene Herausforderungen, die
unterschiedliche Teile des Geschäfts betrafen. Als die Pandemie im Januar in
China begann, mussten einige unserer Fabriken dort schließen oder konnten
nicht mit voller Kapazität produzieren. Als sich das Virus weltweit
ausbreitete, wurden große Sportereignisse abgesagt oder verschoben und die
meisten unserer eigenen Geschäfte mussten an einem gewissen Zeitpunkt im
zweiten Quartal schließen. Wir mussten schnell auf diese Veränderungen
reagieren. Unser strategischer Fokus lag im ersten Halbjahr 2020 darauf, zu
überleben und die Krise kurzfristig zu managen, ohne unser mittelfristiges
Wachstum zu gefährden. Deswegen haben wir drei wichtige Ziele festgelegt:
den Umsatzrückgang so gut wie möglich abzuschwächen, die Lieferkette zu
schützen und die Finanzierung zu sichern sowie Kosten zu reduzieren.

Wir haben weiterhin in vollständige Kollektionen für die kommenden Saisons
investiert. Unsere Sell-in Meetings, bei denen wir normalerweise
Sales-Manager aus der ganzen Welt in Herzogenaurach begrüßen, mussten zum
ersten Mal in digitaler Form abgehalten werden. Wir haben auch nach Wegen
gesucht, unsere Produkte digital zu entwerfen und zu entwickeln sowie mit
weniger Produktmustern zu arbeiten, die normalerweise aus unseren
asiatischen Fabriken nach Deutschland transportiert werden. Die
Kommunikation mit unseren Großhandelspartnern, wie Pre-Line und Sell-in
Meetings, fand ebenfalls digital statt. Das Feedback, das wir von unseren
Handelspartnern zu unserer Frühjahr/ Sommer 2021 Kollektion erhalten haben,
war sehr positiv.

Wir waren im engen Austausch mit unseren Herstellern, Kunden, Vermietern,
Banken und anderen Partnern, um sicherzustellen, dass wir Entscheidungen
treffen, die die gesamte Wertschöpfungskette aufrechterhalten. Damit unsere
Hersteller ihren Betrieb weiterhin am Laufen halten können, haben wir so
wenige Aufträge wie möglich storniert und im Gegenzug vorteilhaftere
Zahlungsziele erhalten. Wir haben auch mit unseren Handelspartnern und
Herstellern daran gearbeitet, Lieferungen hinauszuzögern und Zahlungsziele
zu verlängern, um die Last auf die gesamte Wertschöpfungskette zu verteilen.

Um unser E-Commerce Geschäft in dieser außergewöhnlichen Zeit zu
stärken,
haben wir schneller und vermehrt in Performance Marketing investiert. Wir
haben schnell auf die höhere E-Commerce Nachfrage reagiert, die
Geschwindigkeit unseres Online-Shops PUMA.com erhöht und unser Angebot auf
die aktuelle "Bleib-Zuhause"-Situation angepasst, indem wir Freizeit- und
Sportbekleidung in den Fokus gerückt haben. Unser E-Commerce-Geschäft ist in
den ersten beiden Quartalen sehr stark gewachsen.

Wir haben auch gute Fortschritte innerhalb unseres Logistiknetzwerkes
erzielt, indem wir unser neues Vertriebszentrum in Indianapolis, USA
eröffnet haben. Dieses Zentrum wird Lieferzeiten verkürzen und 90% unserer
Kunden in den USA innerhalb von zwei Tagen erreichen. Wir haben auch weiter
an unserem Logistikzentrum für Zentraleuropa in Geiselwind gearbeitet.
Dieses wird planmäßig im zweiten Quartal 2021 in Betrieb gehen.

Der starke Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2020 führte zu einem deutlich
höheren Bedarf an Finanzierung und einem klaren Fokus auf Kosten. Wir haben
Kosten und Mittelabflüsse so gut wie möglich reduziert und zusätzliche
Finanzierung gesichert, um sicherzustellen, dass wir die Krise gemeinsam mit
unseren Partnern überstehen können. Im Mai 2020 sicherte sich PUMA über ein
Bankenkonsortium von zwölf Banken eine neue Kreditlinie in Höhe von EUR 900
Millionen, einschließlich einer direkten Beteiligung der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) in Höhe von EUR 625 Millionen. Wir haben mit
Kurzarbeitsprogrammen, Beurlaubungen und vorübergehenden Entlassungen
weitere Kosten eingespart. Die Aussetzung der Dividendenzahlung und die
Kürzung des Vorstandsgehalts um 100% sowie die des Senior Managements um
25-35% im April und im Mai waren wesentliche Maßnahmen, um den Mittelabfluss
zu begrenzen.

Da viele unserer Markenbotschafter und Konsumenten zu Hause bleiben mussten,
haben wir nach neuen Wegen gesucht, um unser Publikum zu erreichen. Wir
haben eine Videoserie mit dem Titel #StrongerTogether auf sozialen Medien
gestartet. Eine Talkrunde mit unseren Fußballspielern Sergio Agüero und
Nikita Parris, Interviews mit Formel-1-Fahrer Max Verstappen und
Trainingseinheiten mit Stabhochspringer Mondo Duplantis waren Teil dieser
Live-Videos. Diese Videos unterstützten unsere PUMA Social-Media-Kanäle und
das E-Commerce-Geschäft, sorgten aber auch für Aufmerksamkeit in
traditionellen Medien.

Wir begrüßten im ersten Halbjahr auch viele neue Partner. Zu Beginn des
Jahres gab PUMA einen langjährigen Vertrag mit dem Grammy-Award-Sieger J.
Cole bekannt, der Sport und Musik vereint. Er wird für PUMA Produkte und
Marketingkampagnen entwerfen. Wir haben auch das kanadische Model Winnie
Harlow als Markenbotschafterin unter Vertrag genommen. Sie war bereits das
Gesicht zweier Marketingkampagnen für PUMAs neueste Sneaker, dem Kyron und
dem Mile Rider. Im Fußball wurden der niederländische Club PSV Eindhoven und
die Nationalverbände von Paraguay und Island Teil der PUMA Familie. Um auch
in anderen Teamsportarten unsere Markenpräsenz zu erweitern, schlossen wir
einen Ausrüstervertrag mit dem Deutschen Handballbund ab. In der
Leichtathletik begrüßten wir den südafrikanischen Leichtathletikverband und
zwei jamaikanische Athleten: Den Weltmeister im Weitsprung Tajay Gayle und
den Olympiasieger über 110 Meter Hürden Omar McLeod.

Obwohl die für dieses Jahr geplanten Wettbewerbe in der ersten Hälfte des
Jahres vorzeitig abgebrochen wurden, schafften es unsere Leichtathleten
trotzdem in die Geschichtsbücher. Armand "Mondo" Duplantis stellte im
Februar mit 6,18 Meter einen neuen Weltrekord im Stabhochsprung auf. Im Juni
lief Karsten Warholm in einem Solorennen das schnellste
300-Meter-Hürdenrennen aller Zeiten.

Im ersten Halbjahr zählte die "Rudolf Dassler Legacy"-Kollektion mit den
bekanntesten Schuhen aus unserer Unternehmensgeschichte, wie dem Fast Rider,
dem Ralph Sampson und dem Roma, zu unseren Produkt-Highlights. Mit unserer
Markenbotschafterin und LGBTQ+ Aktivistin Cara Delevingne lancierten wir die
"From PUMA with Love"-Kollektion zur Feier des Pride Monats. Der Rider, der
Ende 2019 neu aufgelegt wurde, war im ersten Halbjahr eines unserer
erfolgreichsten Modelle, das in mehreren Farben und Styles präsentiert
wurde.

Wir haben auch neue Kollektionen mit einem Nachhaltigkeitsfokus auf den
Markt gebracht. Unsere Sportswear-Kollektion mit First Mile wird aus
recyceltem Garn produziert, das aus Plastikflaschen gewonnen wird, die im
Netzwerk von First Mile gesammelt werden. Bei unserer Zusammenarbeit mit der
Londoner Hochschule für Kunst und Design Central Saint Martins kamen
wassersparende Technologien wie DopeDye und Digitaldruck zum Einsatz. Auf
experimentellem Niveau entwickelte unsere Innovationsabteilung das "Design
to Fade" Projekt, das nachhaltige Alternativen zum Färben und Entwickeln von
Textilien erforschte. Auf Unternehmensebene gab PUMA zehn neue
Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2025 bekannt, die die sozialen und
umwelttechnischen Aspekte der Lieferkette verbessern werden. Beispielsweise
strebt PUMA die weitere Senkung seines CO2-Ausstoßes an und hat sich zum
Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 mehr als 75% recycelten Polyester in seinen
Textilien und Accessoires zu verwenden. Darüber hinaus sind wir dabei,
Plastiktüten weltweit aus unseren Geschäften zu verbannen.

Die Pandemie hat ein weiteres Mal gezeigt, dass lokale Relevanz sehr wichtig
ist und dass die Marktsituation von Region zu Region sehr unterschiedlich
sein kann. Wir haben dies berücksichtigt, indem wir das lokale Management in
seiner Entscheidungsfähigkeit noch stärker gefördert haben. Darüber
hinaus
sind in anderen Ländern andere Sportarten von großer Bedeutung. Das beste
Beispiel dafür ist Virat Kohli, der Kapitän des indischen Cricket Teams.
Durch unsere Partnerschaft mit Virat erhöht PUMA seine Glaubwürdigkeit als
Sportmarke in Indien.

Wir haben entschlossen gehandelt, um die Herausforderungen der COVID-19
Pandemie zu bewältigen. Mit unserem starken Geschäftsmodell und den
positiven Trends innerhalb der Sportartikelindustrie, wie beispielsweise zu
legerer Kleidung und einem gesunden Lebensstil, sind wir gut positioniert,
um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und unser Wachstum fortzusetzen.

Rundungsdifferenzen können bei den Prozentangaben und den Zahlen auftreten,
die in Millionen dargestellt werden, da die Berechnungen immer auf Zahlen in
Tausend basieren.

Finanzkalender:

28. Oktober 2020 Quartalsmitteilung Q3 2020

Die Finanzveröffentlichungen und andere Finanzinformationen stehen im
Internet unter "about.puma.com" zur Verfügung.

Pressekontakt:

Kerstin Neuber - Corporate Communications - PUMA SE - +49 9132 81 2984 -
kerstin.neuber@puma.com

Investor Relations:

Johan-Philip Kuhlo - Head of Investor Relations - PUMA SE - +49 9132 81 3131
- investor-relations@PUMA.com

Hinweise an die Redaktionen:
* Die Finanzberichte finden Sie online auf www.about.puma.com.
* PUMA SE Börsenkürzel:
Reuters: PUMG.DE, Bloomberg: PUM GY,
Börse Frankfurt: ISIN: DE0006969603 - WKN: 696960

Anmerkungen hinsichtlich zukunftsgerichteter Aussagen:
Dieses Dokument enthält Aussagen über die künftige Geschäftsentwicklung
und
die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die zukunftsgerichteten
Aussagen basieren auf den aktuellen Erwartungen und Annahmen des
Managements. Sie unterliegen gewissen Risiken und Schwankungen wie oben und
in anderen Veröffentlichungen beschrieben, insbesondere im Kapitel Risiko-
und Chancenmanagement des Konzernlageberichts. Sollten diese Erwartungen und
Annahmen nicht zutreffen oder unvorhergesehene Risiken eintreten, können die
tatsächlichen Finanzergebnisse von den erwarteten Entwicklungen erheblich
abweichen. Wir übernehmen daher keine Gewähr für die Richtigkeit dieser
Prognosen.

PUMA ist eine der weltweit führenden Sportmarken, die Schuhe, Textilien und
Accessoires designt, entwickelt, verkauft und vermarktet. Seit über 70
Jahren stellt PUMA die innovativsten Produkte für die schnellsten Sportler
der Welt her. Zu unseren Performance- und sportlich-inspirierten
Lifestyle-Produktkategorien gehören u.a. Fußball, Running & Training,
Basketball, Golf und Motorsport. PUMA kooperiert mit weltweit bekannten
Designer-Labels und bringt damit innovative und dynamische Designkonzepte in
die Welt des Sports. Zur PUMA-Gruppe gehören die Marken PUMA, Cobra Golf und
stichd. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte in über 120 Ländern und
beschäftigt weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter. Die Firmenzentrale
befindet sich in Herzogenaurach/Deutschland. Weitere Informationen finden
Sie im Internet unter: http://www.puma.com


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29.07.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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1104571 29.07.2020

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