PUMA SE: PUMAs Umsatz und Profitabilität im ersten Quartal negativ durch COVID-19
beeinflusst

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PUMA SE: PUMAs Umsatz und Profitabilität im ersten Quartal negativ durch
COVID-19 beeinflusst

07.05.2020 / 08:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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QUARTALSMITTEILUNG Q1 2020

PUMAs Umsatz und Profitabilität im ersten Quartal negativ durch COVID-19
beeinflusst
Herzogenaurach, 07. Mai 2020

Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2020 stark durch COVID-19
beeinträchtigt

- Trotz eines starken Wachstums in den ersten zehn Wochen des Quartals
sinken die Umsätze währungsbereinigt um 1,3% auf EUR 1.300 Millionen (-1,5% in
der Berichtswährung Euro)

- Rohertragsmarge verringert sich um 140 Basispunkte auf 47,6% aufgrund von
negativen Währungseffekten, niedrigeren Umsätzen in China sowie Abwertungen
auf Vorräte und Rückstellungen für Retouren

- Operative Aufwendungen (OPEX) betragen EUR 553 Millionen (Vorjahr: EUR 511
Millionen); getroffene Maßnahmen zur Verringerung der Kosten hatten nur eine
begrenzte Auswirkung auf das erste Quartal

- Operatives Ergebnis (EBIT) verringert sich um 50% auf EUR 71,2 Millionen
(Vorjahr:
EUR 142,5 Millionen)

- Konzernergebnis und Ergebnis je Aktie gehen um 62% zurück

- PUMA schlägt der Hauptversammlung am 7. Mai die Aussetzung der
Dividendenzahlung vor und wird die Hauptversammlung in digitaler Form
abhalten

- PUMA sichert sich eine zusätzliche Kreditlinie in Höhe von EUR 900
Millionen, um sich auf die finanziellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
vorzubereiten

- PUMA veröffentlicht im Geschäftsbericht 2019 die neuen
Nachhaltigkeitsziele 10FOR25

- PUMA und First Mile lancieren gemeinsam eine nachhaltige Sportkollektion
aus recyceltem Kunststoff, die darüber hinaus durch eine soziale Komponente
lokale Gemeinden unterstützt

Bjørn Gulden, Chief Executive Officer PUMA SE:

"Wir hatten mit einer großartigen Auftragslage, starken Abverkäufen und
Rekordzahlen im Einzelhandel einen sehr guten Start in das Jahr 2020. Dann
brach Ende Januar die COVID-19 Pandemie in China aus. Seitdem haben wir uns
darauf konzentriert, den Schaden kurzfristig zu minimieren, ohne PUMAs
mittelfristige Wachstumsaussichten zu beeinträchtigen. Wir werden drei
Phasen durchlaufen: die Krise überstehen, uns erholen und wieder wachsen.
Die verschiedenen Märkte befinden sich in unterschiedlichen Stadien.
Asien/Pazifik - mit China und Korea - erholt sich gerade und Europa befindet
sich hoffentlich auf dem Weg der Besserung. In Amerika sind weiterhin nahezu
alle Geschäfte geschlossen und die Region befindet sich noch inmitten der
Phase, in der es gilt, die Krise zu überstehen. Die Gesundheit und
Sicherheit unserer Mitarbeiter haben für uns höchste Priorität und ich bin
sehr beeindruckt, wie unsere Mitarbeiter diese schwierige Zeit meistern. Das
Ziel ist es, die Krise zu überstehen, ohne dass ein PUMA-Mitarbeiter seinen
Arbeitsplatz verliert. Für uns ist es äußerst wichtig, diese Krise zusammen
mit unseren Partnern, Zulieferern, Vermietern, Banken, Investoren, Kunden
und den Behörden gut zu überstehen. Nur gemeinsam können wir es schaffen und
bis jetzt hat diese Zusammenarbeit mit den meisten Partnern großartig
funktioniert.
Das erste Quartal war zwar schwierig, aber wir glauben, dass wir gute Arbeit
geleistet haben. Das zweite Quartal wird aus finanzieller Sicht noch
schlechter werden, da derzeit noch mehr als 50 Prozent der weltweiten
Verkaufsfläche für Sport- und Lifestyle-Produkte geschlossen sind. Wir
fangen diese Umsatzeinbußen so gut wie möglich ab, indem wir uns auf unser
E-Commerce-Geschäft und auf die Märkte konzentrieren, die wieder geöffnet
sind. Wir arbeiten mit unseren Zulieferern und anderen Partnern in unserer
Wertschöpfungskette daran, den Schaden zu begrenzen, rechtzeitige
Lieferungen sicherzustellen, einen Überschuss an Lagerbeständen zu
vermeiden, und eine faire Lösung für uns alle zu finden. Wir haben alle
unsere Partner gebeten, für eigene zusätzliche Finanzierung zu sorgen, um
die Geschäftstätigkeit in der Krise aufrecht erhalten zu können. Wir selbst
haben eine zusätzliche Kreditlinie über 900 Millionen Euro erhalten, um
diese Zeit, in der wir niedrigere Einnahmen haben, überbrücken zu können.
Aufgrund der Unsicherheiten bezüglich COVID-19 ist es uns nicht möglich, die
finanziellen Auswirkungen auf das Gesamtjahr abzuschätzen. Das Jahr 2020 ist
ein schwieriges Jahr und wird es auch bleiben. Wir werden jedoch alles in
unserer Macht stehende tun, damit sich PUMA erholt und wir im Jahr 2021
wieder zu starkem Wachstum zurückkehren können."


Erstes Quartal 2020

PUMA begann das Jahr mit einem sehr positiven Auftragsbestand für 2020 und
mit einem starken und ausgewogenen Wachstum in allen Regionen. Nachdem
China, mit einem zweistelligen Wachstum der Umsätze im Großhandel,
E-Commerce und unseren eigenen Einzelhandelsgeschäften gut in das Jahr
gestartet war, wurde der chinesische Markt in der letzten Januarwoche
geschlossen. In den darauffolgenden sechs Wochen kam beinahe das gesamte
Geschäft in China - mit Ausnahme von E-Commerce - zum Erliegen. Als sich
China ab Mitte März zu erholen begann, verbreitete sich das Virus auf der
ganzen Welt. Am Ende des Monats waren nahezu 80% unserer eigenen
Einzelhandelsgeschäfte sowie der Geschäfte unserer Einzelhandelspartner
geschlossen. Infolgedessen ging der Umsatz von PUMA im ersten Quartal 2020
währungsbereinigt um 1,3% auf EUR 1.299,8 Millionen zurück (-1,5% in der
Berichtswährung Euro). China, Japan und Korea waren die am stärksten
betroffenen Länder und trugen zu einem Rückgang des Umsatzes um
währungsbereinigt 12,0% im ersten Quartal in der Region Asien/Pazifik bei.
Die Regionen EMEA und Amerika, die seit März 2020 von Umsatzrückgängen
betroffen sind, zeigten im ersten Quartal noch eine leicht positive
Umsatzentwicklung und stiegen währungsbereinigt um 3,5% bzw. 3,1%.
Bei den Produktbereichen erhöhten sich die Umsätze im Bereich Schuhe
währungsbereinigt um 1,9%, während die Umsätze in den Bereichen Textilien
und Accessoires um 6,3% bzw. 0,2% zurückgingen.
Sowohl unser Großhandelsgeschäft als auch unser eigenes
Einzelhandelsgeschäft wurden durch Schließungen von Geschäften durch die
lokalen Behörden in aller Welt erheblich beeinträchtigt. Zum Ende des ersten
Quartals waren fast alle unsere eigenen Einzelhandelsgeschäfte sowie die
Geschäfte unserer Einzelhandelspartner geschlossen. Unser Umsatz im
E-Commerce wuchs im ersten Quartal um rund 40%.

Die Rohertragsmarge verringerte sich im ersten Quartal um 140 Basispunkte
von 49,0% auf 47,6%. Der Rückgang war insbesondere bedingt durch negative
Währungseffekte, niedrigere Umsätze in China sowie Abwertungen auf Vorräte
und Rückstellungen für Retouren.

Die operativen Aufwendungen (OPEX) stiegen im ersten Quartal um 8,3% auf EUR
553,3 Millionen (Vorjahr: EUR 510,7 Millionen). Der Anstieg war hauptsächlich
auf Vertriebs- und Marketingkosten zur Unterstützung des ursprünglich
erwarteten Umsatzwachstums zurückzuführen. Darüber hinaus trugen auch
höhere
Kosten in unserem E-Commerce-Geschäft sowie höhere Kosten aufgrund einer
gestiegenen Anzahl eigener Einzelhandelsgeschäfte zu diesem Anstieg bei. Die
Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenbasis hatten im ersten Quartal nur einen
begrenzten Effekt.

Aufgrund der negativen Auswirkungen von COVID-19 auf unser Geschäft sank das
operative Ergebnis (EBIT) im ersten Quartal 2020 um 50,1% von EUR 142,5
Millionen auf EUR 70,2 Millionen.

Das Konzernergebnis ging im ersten Quartal 2020 um 61,6% von EUR 94,4
Millionen auf EUR 36,2 Millionen zurück. Das Ergebnis je Aktie verringerte
sich entsprechend von EUR 0,63 auf EUR 0,24.


Working Capital

Eine höhere Anzahl an eigenen Einzelhandelsgeschäften und Umsatzeinbußen
aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 haben zu einem Anstieg der Vorräte um
24,5% auf EUR 1.129,9 Millionen geführt. Die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen gingen um 12,6% auf
EUR 672,0 Millionen zurück. Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, hauptsächlich aufgrund höherer
Produkteinkäufe, aber auch durch die Verschiebung von Zahlungen, um 32,7%
auf EUR 742,3 Millionen. Insgesamt sank das Working Capital um 6,9% auf EUR
788,7 Millionen (Vorjahr: EUR 846,9 Millionen). Im Mai 2020 sicherte sich PUMA
über ein Bankenkonsortium von zwölf Banken eine neue Kreditlinie in Höhe von
EUR 900 Millionen, einschließlich einer direkten Beteiligung der Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von EUR 625 Millionen.

Ausblick 2020

Wir sehen eine Verbesserung in der Region Asien/Pazifik, wo sich vor allem
die Märkte in China und Südkorea derzeit erholen. Darüber hinaus werden
gerade wieder in einigen europäischen Ländern die ersten Geschäfte
eröffnet.
Der Vertrieb in Amerika ist noch immer fast vollständig geschlossen. Unser
E-Commerce-Geschäft wächst sehr schnell, aber dieses Wachstum kann die
Umsatzeinbußen in den anderen Vertriebskanälen nicht ausgleichen.
Angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil des weltweiten Vertriebs von
Sport- und Spor-Lifestyle-Produkten derzeit geschlossen ist, die Verbraucher
weiterhin um ihre Gesundheit und Sicherheit besorgt sind und wir bei PUMA
derzeit nur etwa 50% der normalen Einnahmen erzielen, erwarten wir, dass die
finanzielle Entwicklung im zweiten Quartal schlechter ausfallen wird als im
ersten Quartal. Die Entwicklung in den kommenden Wochen und Monaten ist
nicht absehbar, so dass wir keine verlässliche Finanzprognose für das
Gesamtjahr 2020 abgeben können.
Unser Ansatz ist, die Krise kurzfristig zu bewältigen, ohne das
mittelfristige Momentum zu beeinträchtigen. Das Jahr 2020 ist und wird auch
weiterhin ein schwieriges Jahr bleiben. Das Ziel für PUMA besteht darin, zu
überleben, sich zu erholen und dann wieder gestärkt und mit Wachstum aus der
Krise hervorzugehen. Verschiedene Märkte werden diese Phasen zu
unterschiedlichen Zeiten durchlaufen, und unser Vorgehen wird daher sehr
lokal ausgerichtet sein. Das Management geht davon aus, dass sich alle
Märkte bis Ende des Jahres erholen werden und 2021 wieder ein Jahr des
Wachstums sein wird. Wir gehen auch davon aus, dass die Branche nach der
Krise gut aufgestellt sein wird. Immer mehr Leute haben bereits jetzt damit
begonnen, mehr Sport zu treiben, wo immer dies auch unter schwierigen
Umständen möglich ist. Vieles deutet darauf hin, dass Gesundheit und Sport
noch wichtiger sein werden als vor der Krise. Auch der Trend zu legerer
Kleidung und der Einfluss der Sportmarken auf die Mode werden sich
voraussichtlich weiter verstärken. PUMA ist gut positioniert, um sein
Wachstum fortzusetzen, und für das Jahr 2021 werden wir weiterhin in
vollständig neue Produktlinien investieren.

/

Rundungsdifferenzen können bei den Prozentangaben und den Zahlen auftreten,
die in Millionen dargestellt werden, da die Berechnungen immer auf Zahlen in
Tausend basieren.


Finanzkalender:

7. Mai 2020 Hauptversammlung und Quartalsmitteilung Q1 2020

29. Juli 2020 Zwischenbericht Q2 2020

28. Oktober 2020 Quartalsmitteilung Q3 2020

Die Finanzveröffentlichungen und andere Finanzinformationen stehen im
Internet unter "about.puma.com" zur Verfügung.

Pressekontakt:

Kerstin Neuber - Senior Head of Corporate Communications - PUMA SE - +49
9132 81 2984 - kerstin.neuber@puma.com

Investor Relations:

Johan-Philip Kuhlo - Head of Investor Relations - PUMA SE - +49 9132 81 3131
- investor-relations@PUMA.com

Hinweise an die Redaktionen:

- Die Finanzberichte finden Sie online auf www.about.puma.com

- PUMA SE Börsenkürzel:

Reuters: PUMG.DE, Bloomberg: PUM GY
Börse Frankfurt: ISIN: DE0006969603 - WKN: 696960
Anmerkungen hinsichtlich zukunftsgerichteter Aussagen:
Dieses Dokument enthält Aussagen über die künftige Geschäftsentwicklung
und
die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die zukunftsgerichteten
Aussagen basieren auf den aktuellen Erwartungen und Annahmen des
Managements. Sie unterliegen gewissen Risiken und Schwankungen wie oben und
in anderen Veröffentlichungen beschrieben, insbesondere im Kapitel Risiko-
und Chancenmanagement des Konzernlageberichts. Sollten diese Erwartungen und
Annahmen nicht zutreffen oder unvorhergesehene Risiken eintreten, können die
tatsächlichen Finanzergebnisse von den erwarteten Entwicklungen erheblich
abweichen. Wir übernehmen daher keine Gewähr für die Richtigkeit dieser
Prognosen.

     PUMA
PUMA ist eine der weltweit führenden Sportmarken, die Schuhe, Textilien und
Accessoires designt, entwickelt, verkauft und vermarktet. Seit über 70
Jahren stellt PUMA die innovativsten Produkte für die schnellsten Sportler
der Welt her. Zu unseren Performance- und sportlich-inspirierten
Lifestyle-Produktkategorien gehören u.a. Fußball, Running & Training,
Basketball, Golf und Motorsport. PUMA kooperiert mit weltweit bekannten
Designer-Labels und bringt damit innovative und dynamische Designkonzepte in
die Welt des Sports. Zur PUMA-Gruppe gehören die Marken PUMA, Cobra Golf und
stichd. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte in über 120 Ländern und
beschäftigt weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter. Die Firmenzentrale
befindet sich in Herzogenaurach/Deutschland. Weitere Informationen finden
Sie im Internet unter: http://www.puma.com


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07.05.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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                   Hannover, Stuttgart, Tradegate Exchange
   EQS News ID:    1038211



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1038211 07.05.2020

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