AMSTERDAM (awp international) - Die niederländische Internet-Beteiligungsholding Prosus will ihr E-Commerce-Portfolio mit Unternehmen wie Delivery Hero und Flink noch schneller profitabel machen als gedacht. Wie die Tochter des Naspers-Konzerns am Mittwoch in Amsterdam mitteilte, sollen die E-Commerce-Unternehmen zusammengenommen bereits im zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024 (per Ende März) einen operativen Gewinn abwerfen. Die Konzernführung um Interimschef Ervin Tu hatte sich bislang noch ein Halbjahr mehr dafür eingeräumt. Der Manager hatte Mitte September den Posten vom langjährigen Chef Bob van Dijk übernommen, der überraschend gegangen war.
In den sechs Monaten bis Ende September steigerte Prosus den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 13 Prozent auf knapp 2,6 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro). Der operative Verlust vergrösserte sich allerdings wegen höherer Kosten und Abschreibungen auf 415 Millionen Dollar - nach minus 86 Millionen Dollar im Vorjahr. Unter anderem wegen deutlich geringerer Wertminderungen auf Investments sowie höherer Zinserträge konnte Prosus dennoch einen Anstieg des Nettogewinns um rund ein Drittel auf fast 3,4 Milliarden Dollar vermelden./ngu//mis