FRANKFURT (Dow Jones)--Überwiegend etwas besser als gedacht ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone setzen am Mittwoch an den europäischen Börsen keine Akzente. Dies dürfte auch daran liegen, dass sie sich vielfach trotz Verbesserungen weiter im Kontraktion anzeigenden Bereich bewegen. Der DAX zeigt sich mit 14.403 Punkten ebenso kaum verändert zum Vortag wie der Euro-Stoxx-50 mit 3.935 Zählern. Der Euro ist nach zwischenzeitlichen Gewinnen mit den Konjunkturdaten wieder zurückgekommen auf das Ausgangsniveau bei 1,0313 Dollar.

"Die Lage ist besser als von vielen gefürchtet", kommentiert die DWS. Die Einkaufsmanagerindizes im deutschen Verarbeitenden Gewerbe seien kräftig gestiegen. "Dies kam ehrlicherweise wenig überraschend: Seit Monaten ist die Stimmung deutlich schlechter als die tatsächliche Entwicklung und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich dieses Missverhältnis korrigieren würde", heißt es weiter. Die Indizes signalisierten nach wie vor eine Rezession, aber die Rezession werde bei Weitem nicht so verheerend ausfallen, wie die Indizes dies in den vergangenen Monaten angedeutet hätten.

Im deutschen Geschäft dürfte derweil am Nachmittag das Handelsinteresse zurückgehen und weniger Kurstafeln als TV-Bildschirme die Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Um 14 Uhr findet das erste Spiel der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Japan statt.


 Prosus nach Zahlen fest 

Die Aktien von Prosus legen in Amsterdam um 2,9 Prozent zu. Die Zahlen zum ersten Halbjahr des Beteiligungsunternehmens seien wie erwartet ausgefallen, urteilen die Analysten der Citigroup. Jedoch sei ermutigend, dass nun ein erster Zeitrahmen für den Weg in die Profitabilität aufgestellt worden sei.

Credit Suisse fallen um 4,7 Prozent nach einer neuerlichen Gewinnwarnung. "Die Gewinnwarnung ist dabei fast weniger schlimm als die Mittelabflüsse durch Anleger", meint ein Händler. Dadurch gebe es kaum Aussicht auf künftige Ertragssteigerungen durch Kommissionen oder andere Gebühren. Angesichts der Markterholung sei auch wenig verständlich, warum in der Vermögensverwaltung im vierten Quartal mit einem Verlust gerechnet werde.

Siemens Healthineers verlieren 3,4 Prozent, Jefferies hat den Titel von der Kaufliste gestrichen. In der zweiten deutschen Reihe steigen PNE Wind um 9,2 Prozent. Warburg hat die Titel des Windanlagenherstellers auf die Kaufliste genommen.

Bet-at-home sind weiter gesucht und gewinnen 10,7 Prozent. Auslöser der Rally am Vortag war eine positive Studie von Hauck & Aufhäuser (HAIB). Die Analysten verwiesen auf starke Drittquartalszahlen. Außerdem sei das vierte Quartal traditionell das stärkste im Jahr und mit der Fußballweltmeisterschaft komme ein positiver Sonderfaktor hinzu.


   Strabag ersetzt S Immo im ATX-20 

Dass im österreichischen Leitindex ATX-20 am Donnerstag die Aktie von S Immo den Platz für Strabag SE räumen muss, drückt S Immo um über 13 Prozent nach unten. Grund ist die laufende Übernahme von S Immo. Strabag gewinnen 0,6 Prozent.


 
Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.935,40        +0,1%        5,50      -8,5% 
Stoxx-50                3.750,91        +0,2%        7,98      -1,8% 
DAX                    14.403,17        -0,1%      -19,18      -9,3% 
MDAX                   25.503,01        -0,5%     -116,35     -27,4% 
TecDAX                  3.076,99        -0,4%      -11,54     -21,5% 
SDAX                   12.389,04        -0,2%      -22,98     -24,5% 
FTSE                    7.474,28        +0,3%       21,44      +0,9% 
CAC                     6.659,83        +0,0%        2,30      -6,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       1,99                    +0,01      +2,17 
US-Zehnjahresrendite        3,76                    +0,01      +2,25 
 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mi, 8:08  Di, 18:06   % YTD 
EUR/USD                   1,0313        +0,1%      1,0328     1,0273   -9,3% 
EUR/JPY                   145,84        +0,2%      146,05     145,19  +11,4% 
EUR/CHF                   0,9819        +0,1%      0,9826     1,0490   -5,4% 
EUR/GBP                   0,8641        -0,3%      0,8693     0,8653   +2,8% 
USD/JPY                   141,42        +0,2%      141,35     141,34  +22,9% 
GBP/USD                   1,1937        +0,4%      1,1886     1,1870  -11,8% 
USD/CNH (Offshore)        7,1741        +0,5%      7,1537     7,1503  +12,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                16.583,24        +2,5%   16.492,34  16.168,74  -64,1% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  78,78        80,95       -2,7%      -2,17  +13,7% 
Brent/ICE                  85,50        88,36       -3,2%      -2,86  +16,6% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                 126,00       119,64       +5,3%      +6,36  +90,3% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.738,23     1.740,10       -0,1%      -1,88   -5,0% 
Silber (Spot)              21,21        21,08       +0,6%      +0,13   -9,0% 
Platin (Spot)             992,45       993,00       -0,1%      -0,55   +2,3% 
Kupfer-Future               3,61         3,61       -0,1%      -0,00  -18,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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November 23, 2022 06:59 ET (11:59 GMT)