Tschechischer Investor Kretinsky reduziert Anteile an ProSiebenSat.1
Am 18. Februar 2021 um 14:04 Uhr
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PRAG/UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Der tschechische Investor und Milliardär Daniel Kretinsky reduziert seine Aktienanteile am Medienkonzern ProSiebenSat.1. Die Gesamtstimmrechtsanteile, die er mit weiteren Investoren über Firmen hält, gehen von 7,97 Prozent auf 4,83 Prozent zurück, wie die TV-Mediengruppe in Unterföhring bei München am Donnerstag mitteilte.
Die Beteiligung von Czech Media Invest von Kretinsky war im Januar zunächst an die Firma Vesa Equity Investment übertragen worden, die nun die Anteile reduzierte, wie Vesa-Investment-Director Branislav Miskovic im Namen der Unternehmen mitteilte. Er wurde mit den Worten zitiert: "Unserer Ansicht nach wurde der Aktienkurs von ProSiebenSat.1 in letzter Zeit stark durch das Wachstumspotenzial der Investments in digitale Services und E-Commerce getrieben." Vesa sei zugleich offen, Anteile wieder zu erhöhen, sobald sich der Wert der digitalen Beteiligungen herauskristallisiere./rin/DP/nas
ProSiebenSat.1 Media SE gehört zu den wichtigsten Medienkonzernen in Europa. Der Umsatz pro Geschäftsbereich verteilt sich folgendermaßen:
- Betrieb gebührenfreier Fernsehsender (60,9%): Ende 2019 wurden 12 Fernsehsender betrieben davon 7 in Deutschland (SAT.1, ProSieben, Kabel 1, Sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX und Kabel eins Doku), 4 in Österreich (PULS4, PULS24, ATV und ATV2) und in der Schweiz (OCHT). Die Unternehmensgruppe baut auch einen Geschäftsbereich Betrieb von Pay-TV-Sendern auf;
- Produktion von audiovisuellem Inhalt (15,8%);
- Sonstiges (23,3%): Entwicklung von Websites, Bearbeitung von mobilen Inhalten und Internetinhalten, interaktive Dienstleistungen, Betrieb von Radiosendern, usw.
Der Umsatz per Einkommensquelle verteilt sich auf den Verkauf von Werbeflächen (52,8%) und Sonstiges (47,2%; Verkauf von Publikationen, Nutzungsrechten an audiovisuellen Produkten, Multimedia-Diensten, usw.).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht wie folgt aus: Deutschland (78,3%), USA (13,1%), Österreich und Schweiz (6,7%), Vereinigtes Königreich (1,3%) und sonstige (0,6%).