Von Sharon Terlep

NEW YORK (Dow Jones)--Procter & Gamble reagiert auf steigende Kosten für Fracht und Rohstoffe mit einer Preiserhöhung für eine Reihe von Haushaltsprodukten. Bestimmte Artikel aus den Bereichen Kosmetik, Mund- und Körperpflege - drunter Rasierer - werden teurer, kündigte der Konsumgüterkonzern mit. Bereits zuvor hatte P&C die Preise für Basiswaren wie Windeln und Toilettenpapier angehoben.

P&G teilte bei Vorlage der Quartalsergebnisse mit, zusammen mit der gestiegenen Nachfrage sollten die Preissteigerungen dazu beitragen, die gestiegenen Kosten teilweise auszugleichen.

Die Inflation in den USA ist so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr, die pandemiebedingten Knappheiten bei Arbeit und Material führen zu steigenden Preisen auf breiter Front. "Wir rechnen nicht mit einer Entlastung bei den Kosten", sagte P&G-Finanzchef Andre Schulten in einem Interview. "Wir sehen weiterhin jede Woche einen Anstieg, wenn auch in einem langsameren Tempo."

Im abgelaufenen Quartal per Ende September stiegen die Einnahmen auf organischer Basis um 4 Prozent. Der Nettoumsatz kletterte um 5 Prozent auf 20,3 Milliarden Dollar und lag damit über der Factset-Konsensprognose von 19,8 Milliarden Dollar. Das Ergebnis sank unterdessen. Der Kerngewinn pro Aktie blieb mit 1,61 Dollar um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die Kosten steigen unterdessen schneller als von P&G bisher erwartet. Inzwischen rechnet die Konzernführung damit, dass sie für das im Juni 2022 endende Geschäftsjahr 2,1 Milliarden Dollar mehr für Transport und Rohstoffe für ihre Produkte wird berappen müssen. Im Juli hatte das Unternehmen noch einen Anstieg um 1,9 Milliarden Dollar vorausgesagt.

CEO David Taylor bestätigte gleichwohl die Prognose für das Geschäftsjahr 2022: Hier peilt P&G nach wie vor ein Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent, ein Wachstum des Gewinns pro Aktie von 6 bis 9 Prozent und ein Wachstum des Kerngewinns pro Aktie von 3 bis 6 Prozent gegenüber den jeweiligen Vorjahreswerten an.

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October 19, 2021 07:31 ET (11:31 GMT)