VW strebt Börsengang Porsche AG für Ende September/Anfang Oktober 2022 an

Volkswagen hat den Startschuss für den Börsengang der Sportwagentochter Porsche gegeben. Die Ertragsperle des Wolfsburger DAX-Konzerns soll in den kommenden Wochen über einen Teil-Börsengang den Investoren angeboten werden. Wie der Wolfsburger DAX-Konzern mitteilte, werde der Börsengang der Vorzugsaktien der Porsche AG und deren Notierung im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse, vorbehaltlich der weiteren Kapitalmarktentwicklungen, für Ende September/Anfang Oktober 2022 angestrebt. Die Umsetzung solle bis Ende des Jahres erfolgen.

Porsche-CEO: Herausforderndes Marktumfeld kein Hindernis für Börsengang

Der Porsche-Vorstand ist trotz des herausfordernden Marktumfelds und der angespannten geopolitischen Lage vom Erfolg des für den Herbst angekündigten Teil-Börsengangs des Sportwagenherstellers überzeugt. Porsche habe sich insbesondere in Krisenzeiten stets als äußerst robust und widerstandsfähig erwiesen, sagte Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, und verwies dabei auf Herausforderungen wie die Corona-Pandemie, die Halbleiter-Knappheit und den Ukraine-Krieg.

ANALYSE/Porsche könnte an der Börse überraschenden Blitzstart hinlegen

Nur ein echter Börsencrash könnte den Porsche-Börsengang noch aus der Bahn werfen. Inmitten düsterer Warnungen über die europäische Wirtschaft und schwacher Aktienmärkte will Volkswagen den Teil-Börsengang seiner Sportwagenmarke vorantreiben. Das ist nicht so seltsam, wie es klingt: Der deutsche Automobilriese hat andere Gründe für den Verkauf, als nur den höchstmöglichen Preis für seine vielleicht wertvollste Marke zu erzielen.

Neuer VW-Chef plant keinen Stellenabbau

Trotz der Umstellung der Produktion auf Elektromobilität plant der neue VW-Chef Oliver Blume keinen Arbeitsplatzabbau beim Autokonzern, wie er der Bild am Sonntag sagte. "Bei Porsche haben wir mit der Elektromobilität Personal aufgebaut", sagte Blume der Zeitung. "Entscheidend sind attraktive Produkte. Darüber entsteht wirtschaftlicher Erfolg. Und der sichert Arbeitsplätze. Er sei nicht angetreten, um Stellen abzubauen, so der VW-Chef. Ihm sei wichtig, zunächst bei den Produkten anzusetzen.

VW-CEO Blume übernimmt AR-Vorsitz bei Softwaretochter Cariad

Nach der Übernahme des CEO-Postens bei Volkswagen wird Oliver Blume auch den Aufsichtsratsvorsitz bei der Softwaretochter Cariad übernehmen. Zudem hat die Hauptversammlung Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG, und Thomas Ulbrich, Vorstand für Technische Entwicklung der Marke Volkswagen, neu in den Aufsichtsrat bestellt, wie die Cariad SE mitteilte. Diese ersetzen Herbert Diess und Arno Antlitz, die Ende August 2022 aus dem Gremium ausgeschieden sind.

Porsche und Red Bull ohne Einigung bei Formel-1-Einstieg

Porsche wird bei einem möglichen Einstieg in die Formel 1 nicht mit dem Rennstall Red Bull kooperieren. Wie der Sportwagenhersteller mitteilte, sind beide Unternehmen gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass die Gespräche nicht weiter geführt werden. "Prämisse war immer eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die neben einer Motoren-Partnerschaft auch das Team umfasst", so die Volkswagen-Tochter. Mit den beschlossenen Reglementänderungen bleibe die Rennserie für Porsche jedoch ein attraktives Umfeld, das weiterhin beobachtet werde.

BMW will mit runden Batteriezellen erhebliche Leistungsvorteile erzielen

Wie Tesla setzt auch der Münchener Premiumautohersteller BMW künftig bei seinen Batterien auf Rundzellen. In der neuen Fahrzeuggeneration, der sogenannten "Neuen Klasse", sollen laut Mitteilung des DAX-Konzerns ab 2025 runde Zellen verbaut werden. "Die Energiedichte wird um mehr als 20 Prozent erhöht, die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent gesteigert und die Reichweite um bis zu 30 Prozent verbessert", so BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber.

Opel will bis zu 1.000 Jobs in Deutschland abbauen - Zeitung

Opel will einem Zeitungsbericht zufolge bis zu 1.000 Stellen abbauen. Das Unternehmen habe in einem internen Townhall-Meeting angekündigt, weiter Personal an den deutschen Standorten in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach über Altersteilzeit, Vorruhestand oder Abfindungen abbauen zu wollen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere Teilnehmer. Ein Sprecher von Opel sagte Dow Jones Newswires: "Die Geschäftsführung der Opel Automobile GmbH befindet sich in Gesprächen mit den Sozialpartnern über die erneute Öffnung der bestehenden Freiwilligenprogramme." Diese Möglichkeit sei bereits im Januar 2020 zwischen Unternehmen und Sozialpartnern vereinbart worden.

Mercedes baut E-Vans künftig auch in Osteuropa - Werk mit Rivian

Mercedes-Benz will seine Elektro-Vans der nächsten Generation künftig nicht nur im Transporterwerk Düsseldorf vom Band laufen lassen, sondern vornehmlich in einer neuen Fabrik an einem Konzernstandort in Osteuropa. Aus Kostengründen tut sich der Autokonzern dafür mit dem US-Elektrofahrzeug-Start-up Rivian zusammen. Beide Seiten unterzeichneten eine Absichtserklärung, das neue Werk gemeinsam zu bauen und als Joint Venture zu betreiben.

Aston Martin sammelt 576 Mio Pfund ein - Mercedes geht mit

Der Sportwagenhersteller Aston Martin besorgt sich mit Hilfe neuer Aktien 575,8 Millionen Pfund frisches Geld, um seine Schulden zu senken und sein Geschäft auszubauen. Dabei handelt es sich um eine Bezugsrechtsemission, die vollständig gezeichnet und mit einem Nachlass von 79 Prozent auf den Schlusskurs vom vergangenen Freitag ausgegeben wird, wie die Aston Martin Lagonda Global Holdings mitteilte. Unwiderrufliche Zusagen zur Zeichnung ihrer jeweils vollen Ansprüche liegen von Seiten des saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF), des Yew Tree Consortiums und der Mercedes-Benz AG vor.

Tesla steigert Auslieferungen aus Schanghai-Werk

Der Elektroautobauer Tesla hat die Auslieferungen aus seinem Werk in Schanghai nach der Erweiterung seiner Fertigungsstraßen deutlich gesteigert. Aus der Fabrik, in der das Model Y und das Model 3 hergestellt werden, wurden im August fast 77.000 Autos ausgeliefert, wie aus Daten des chinesischen Herstellerverbands China Passenger Car Association hervorgeht. Allerdings fiel Tesla auf dem weltgrößten Automarkt weiter hinter den Rivalen BYD zurück.

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September 09, 2022 10:00 ET (14:00 GMT)