Hamburg (Reuters) - Volkswagen-Großaktionär Porsche SE will den Börsengang der VW-Sportwagentochter Porsche AG nicht unter allen Umständen durchsetzen.

"Die tatsächliche Umsetzbarkeit des Börsengangs hängt von einer Vielzahl verschiedener Einflussfaktoren wie etwa den allgemeinen Marktgegebenheiten ab", sagte SE-Vorstandschef Hans Dieter Pötsch, der zugleich den Aufsichtsrat den Wolfsburger Autokonzerns führt. Abschließende Entscheidungen seien bisher noch nicht getroffen.

Volkswagen hat mehrfach bekräftigt, ein möglicher Börsengang der Tochter Porsche AG im vierten Quartal 2022 werde geprüft. Konzernchef Herbert Diess hatte den Zeitpunkt zuletzt auf der Hauptversammlung am Donnerstag als "ideal" bezeichnet.[L5N2X439F] Laut der Grundsatzvereinbarung von VW mit seinem Haupteigner soll die Porsche SE dabei 25 Prozent zuzüglich einer Aktie der Stammaktien an dem Sportwagenbauer Porsche AG erwerben und erhielte damit eine Sperrminorität. Am Kapitalmarkt platziert werden sollen bis zu 25 Prozent der stimmrechtslosen Vorzüge und damit 12,5 Prozent des Gesamtkapitals. Etwa die Hälfte des Erlöses aus dem milliardenschweren Börsengang soll als Sonderdividende an die Aktionäre fließen. Ein Vorentscheidung wird Ende September erwartet.