Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AUDI/MCLAREN - Audi hat sein Angebot für die britische Supersportwagenmarke McLaren auf 650 Millionen Euro von 450 Millionen erhöht, berichtet die Automobilwoche ohne Angabe von Quellen. Am 4. April wollen beide Seiten der Zeitung zufolge eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnen. Am Donnerstag will der VW-Aufsichtsrat darüber beraten. Sollte er das Thema noch einmal vertagen, sei vorsorglich bereits der 26. April als Ersatztermin angesetzt. Es gehe dabei um den Einstieg von Audi bei der Formel-1-Sparte von McLaren. Der Einstieg beim Hersteller selbst könnte in einem zweiten Schritt folgen. Parallel verhandle McLaren weiter auch mit BMW über eine Zusammenarbeit. Am 24. März sei ein Memorandum of Understanding für die gemeinsame Entwicklung einer Elektro-Sportwagen-Architektur unterzeichnet worden. Die Vereinbarung sei aber nicht bindend und könnte bei einem Abschluss mit Audi hinfällig werden. Porsche wiederum plane eine Zusammenarbeit mit dem Rennstall Red Bull. Die Aufsichtsräte beider VW-Töchter haben den Plänen bereits zugestimmt. (Automobilwoche)

VOLKSWAGEN - Eine Gruppe von Investoren will Volkswagen dazu bewegen, seine Einflussnahme auf Regulierung zum Klimaschutz transparenter zu machen. Sie verlangt, dass der Konzern einen entsprechenden Passus in seine Satzung aufnimmt, und will ihr Gesuch auf die Tagesordnung der Hauptversammlung am 12. Mai setzen lassen. Zur Gruppe, die von der Kanzlei Hausfeld vertreten wird, gehören sieben institutionelle Anleger aus Europa, darunter der Aktienfonds AP7, der von Schwedens Rentenversicherung verwaltet wird, und das Church of England Pension Board. (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

REFLEX AEROSPACE-SATELLIT - Das neue deutsche Start-up Reflex Aerospace will Satelliten in Rekordzeit produzieren und starten. Schon 2023 sollen die ersten zwei von später etwa 400 Satelliten fliegen, kündigt Christian Lindener an. Lindener ist gerade als Mitgesellschafter beim Satellitenhersteller mit Sitz in Berlin und München eingestiegen. "Wir sind schneller und flexibler als die Großen und zudem risikobereit", sagt der 39-jährige, der bisher die Innovationseinheit bei Airbus namens Airbus Scale geleitet hat. Die Satelliten sollen mit Hilfe von 3D-Druckern in der Nähe von München entstehen. (Welt)

GAZPROM/ROSNEFT - Pläne für eine Verstaatlichung der deutschen Töchter russischer Energiekonzerne treffen in der Koalition auf Zustimmung. "Die Lage ist ernst und erfordert außergewöhnliche Maßnahmen", sagte Bernd Westphal, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dem Handelsblatt. Die Regierung habe alles dafür zu tun, um für das Land eine stabile Versorgung zu organisieren. "Der Artikel 14 des Grundgesetzes gibt uns im Parlament den Rahmen, die gesetzlichen Grundlagen für notwendige Maßnahmen zu schaffen", sagte Westphal. Wenn der Gebrauch von Eigentum nicht mehr dem Wohle der Allgemeinheit diene, müsse auch das Instrument der Enteignung mit Entschädigung geprüft werden. (Handelsblatt)

WEFOX - Das Berliner Versicherungs-Start-up Wefox strebt eine weitere Finanzierungsrunde am privaten Kapitalmarkt an, ein Börsengang rückt angesichts der Marktunsicherheiten in weitere Ferne. Trotz des Kriegs in der Ukraine und den schlechteren Konjunkturaussichten will Wefox weiter durchstarten. Von dem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld sei das Geschäft bisher nicht betroffen, sagte Wefox-Chef Teicke im Handelsblatt-Interview. Daher spüre man weiterhin ein großes Interesse von Investoren: "Wir bekommen aktuell deutlich höhere Bewertungen angeboten als im letzten Jahr." (Handelsblatt)

STROMER - In der Fahrradbranche kommt es zu einer weiteren Fusion. Der Schweizer E-Rad-Hersteller Stromer übernimmt Desiknio aus Spanien, ein Unternehmen, das ebenfalls Fahrräder mit elektrischem Motor herstellt, aber für ein anderes Segment. Beide Seiten hätte sich auf die Transaktion geeinigt, wie Peter Pergovacz im FAZ-Gespräch sagte, Geschäftsführer des Private-Equity-Hauses Naxicap in Deutschland, dem Stromer gehört. Naxicap hatte Stromer im vergangenen Jahr erworben, das Unternehmen wurde nach damaligen Angaben aus Finanzkreisen mit ungefähr 80 bis 100 Millionen Euro bewertet. Naxicap ist die Beteiligungssparte des französischen Vermögensverwalters Natixis, der den französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken gehört. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

SOFTBANK - Die japanische Softbank hat fast alle Positionen seines gescheiterten internen Hedgefonds SB Northstar aufgelöst, nachdem die Einheit, die für die berüchtigten "Nasdaq-Wal"-Geschäfte verantwortlich war, zwischen 6 und 7 Milliarden US-Dollar an Verlusten angehäuft hatte. Die Zukunft der waghalsigen Softbank-Handelseinheit steht seit November in Frage, als Softbank-Gründer Masayoshi Son den Anlegern mitteilte, dass "SB Northstar ... vor dem Aus steht". Akshay Naheta, der ehemalige Händler der Deutschen Bank mit Sitz in Abu Dhabi, der die Einheit leitete, habe Softbank am Donnerstag verlassen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Der 40-Jährige ist für die Durchführung komplexer Derivatetransaktionen bekannt und erlangte Berühmtheit, als er Softbanks umstrittene Wette auf die Aktien von Wirecard anführte. (Financial Times)

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April 04, 2022 01:05 ET (05:05 GMT)