FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - In den großen europäischen Indizes, dem EuroStoxx 50 und dem Stoxx Europe 50, dürften im Dezember keine Änderungen anstehen. Die einmal jährlich stattfindende reguläre Index-Überprüfung im September hatte in beiden Indizes je zwei Wechsel gebracht. Nun herrscht hier wohl erst einmal Kontinuität. Im breiten Stoxx Europe 600 dürfte es indes einige Veränderungen geben.

Die Deutsche-Börse-Tochter und Index-Anbieterin Stoxx Ltd. wird die europäischen Indizes auf Basis der Schlusskurse vom 30. November überprüfen. Etwaige Änderungen werden am Donnerstag, 1. Dezember, nach Börsenschluss bekannt gegeben und treten am Montag, 19. Dezember, in Kraft.

Zur nächsten regulären Überprüfung im September 2023 dagegen könnte es laut der Societe Generale im EuroStoxx zu einem Wechsel zwischen zwei deutschen Unternehmen kommen. Analyst Yohan Le Jallé hält aktuell einen Tausch der angesichts steigender Zinsen schwer gebeutelten Aktie der Immobiliengesellschaft Vonovia mit denen des Versorgers RWE, der von hohen Energiepreisen profitiert, für sehr gut möglich.

Im breiten Stoxx Europe 600 rechnet Le Jallé Anfang Dezember mit bis zu vier Wechseln. Aufgenommen werden dürfte hier zuvorderst der Sportwagenbauer Porsche AG. Zudem rechnet er mit der Aufnahme der irischen Bank AIB Group, des norwegischen Bauunternehmens Subsea 7 und der schwedischen Hexatronic Group. Als Absteiger kämen die drei schwedischen Unternehmen Viaplay, Vitrolife und Wallenstam sowie die britische Bridgepoint Group infrage.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (etwa physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann. Allerdings unterscheidet sich der Stoxx 50 diesbezüglich deutlich vom EuroStoxx 50, da weitaus seltener passiv nachgebildet wird./ck/edh/mis