FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Porsche statt Puma im DAX 

Die neuen Porsche-Aktien dürften bei der Indexüberprüfung die Titel von Puma aus dem DAX verdrängen. Damit wird der deutsche Leitindex noch autolastiger und auch konjunkturabhängiger. Beim Blick auf den MDAX der zweiten Reihe sieht es nach einer exzellenten Aufstiegschance für Krones aus. Weitere Aufstiegskandidaten sind die Anbieter von erneuerbaren Energien Verbio und Nordex. Schwächstes MDAX-Mitglied ist aktuell mit großem Abstand Varta. Daneben dürften Deutsche Wohnen aus dem MDAX in den SDAX absteigen. Vollzogen werden die von der Index-Tochter der Deutschen Börse Qontigo veröffentlichten Auf- und Absteiger am Abend des 16. Dezember zu den Xetra-Schlusskursen, wirksam werden sie zu Handelsbeginn am 19. Dezember.

>>> Montag, 5. Dezember 2022, 22:05 Uhr


2. Finanzminister wählen Eurogruppen-Chef 

Die Euro-Finanzminister wollen bei ihrer Sitzung darüber entscheiden, ob der Ire Paschal Donohoe auch für eine zweite Amtszeit als Präsident der Eurogruppe fungieren wird. Die Vorzeichen stehen günstig, denn es gibt keinen anderen Kandidaten. Donohoe würde dann der Eurogruppe vorsitzen, obwohl er nach einer für Mitte Dezember geplanten Kabinettsumbildung gar nicht mehr Finanzminister seines Landes wäre. Weitere Themen der Sitzung sind die Budgetlage und die Reform des EU-Stabilitäts- und Wachstumspakts. Bei der Sitzung aller EU-Minister am Folgetag geht es auch um die wirtschaftspolitische Steuerung. Die Sitzung bietet zudem Gelegenheit für einen weiteren Versuch zu einer Einigung über die umstrittene Mindestbesteuerung.

>>> Eurogruppe: Montag, 5. Dezember 2022; 16:30

>>> Finanz-/Wirtschaftsminister: Dienstag, 6. Dezember 2022; 10:00


3. Deutscher Auftragseingang im Oktober leicht erholt 

Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte sich im Oktober nach kräftigen Rückgängen im zweiten und dritten Quartal zu Beginn des vierten etwas erholt haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen sind, nachdem sie im September um satte 4,6 Prozent nachgegeben hatten. Unternehmen berichten in Umfragen von einer rückläufigen Nachfrage. Allerdings sitzen sie noch auf hohen Auftragsbeständen, die es abzuarbeiten gilt.

>>> Dienstag, 6. Dezember 2022; 08:00


4. Deutsche Produktion sinkt im Oktober 

Die deutsche Produktion dürfte im Oktober trotz hoher industrieller Auftragsbestände gesunken sein. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte rechnen damit, dass der Output im verarbeitenden Gewerbe, am Bau und in der Energiewirtschaft gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent zurückgegangen ist, nachdem er im September um 0,6 Prozent gestiegen war. Das verarbeitende Gewerbe wird von den hohen Energiepreisen gebremst, aber von nachlassenden Lieferproblemen gestützt. Die Entwicklung am Bau und in der Energiewirtschaft bleibt abzuwarten.

>>> Mittwoch, 7. Dezember 2022; 08:00


5. Wie viel Liquidität geben die Banken an die EZB zurück? 

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinskonditionen der langfristigen und gezielten Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) verschlechtert hat, rechnen Analysten damit, dass die Banken einen beträchtlichen Teil der so aufgenommenen Liquidität zurückgeben werden. Beim erste der von der EZB zusätzlich angebotenen Termine blieben die Rückzahlungen mit 296 Milliarden Euro jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Möglicherweise schlagen die Banken aber in der nächsten Woche zu, zumal das die letzte Gelegenheit ist, die Bilanzsumme vor dem Jahresende zu reduzieren und so Eigenkapital zu sparen.

>>> Donnerstag, 8. Dezember 2022; 12:05


Mitarbeit: Herbert Rude, Hans Bentzien, Andreas Kißler

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DJG/smh

(END) Dow Jones Newswires

December 02, 2022 09:23 ET (14:23 GMT)