Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Islamisches Opferfest" geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.506,55   +0,52%   -18,42% 
Stoxx50        3.504,83   +0,12%    -8,21% 
DAX           13.015,23   +1,34%   -18,07% 
FTSE           7.196,24   +0,10%    -2,65% 
CAC            6.033,13   +0,44%   -15,66% 
DJIA          31.343,50   -0,13%   -13,75% 
S&P-500        3.889,64   -0,33%   -18,39% 
Nasdaq-Comp.  11.563,15   -0,50%   -26,09% 
Nasdaq-100    12.048,86   -0,50%   -26,17% 
Nikkei-225    26.517,19   +0,10%    -7,90% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      149,91      -61 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt   VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              104,61      102,73      +1,8%       1,88  +45,0% 
Brent/ICE              107,04      104,65      +2,3%       2,39  +42,9% 
GAS                            VT-Schluss               +/- EUR 
Dutch TTF              169,13      184,50      -7,7%     -14,05  +41,6% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.741,59    1.740,06      +0,1%      +1,53   -4,8% 
Silber (Spot)           19,24       19,22      +0,1%      +0,02  -17,5% 
Platin (Spot)          891,17      876,73      +1,6%     +14,45   -8,2% 
Kupfer-Future            3,53        3,58      -1,4%      -0,05  -20,5% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Die Ölpreise erholen sich weiter von den jüngsten deutlichen Abgaben. "Die Rezessionsrisiken haben zugenommen. Unsere Wirtschaftsexperten schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Volkswirtschaften in den nächsten sechs bis 18 Monaten in eine Rezession geraten, auf 30 bis 40 Prozent", heißt es von Fitch Solutions.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die US-Börsen bewegen sich im Spannungsfeld von Konjunkturzuversicht und Rezessionssorgen. Hintergrund ist der deutlich besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für Juni. Einerseits spricht er für eine starke Konjunktur, anderseits befeuert er die Sorgen vor weiter aggressiven Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, die zuvor bereits von einem überhitzten Arbeitsmarkt sprach. Stark steigende Zinsen könnten aber nicht nur das Wachstum verlangsamen, sondern auch in eine Rezession münden, so die Befürchtung an den Finanzmärkten. Im Verlauf scheint sich der Markt aber mehr auf die Seite vorsichtiger Konjunkturzuversicht zu schlagen und darauf zu bauen, dass am Ende eine weiche Landung möglich ist. Auch aus Notenbankerkreisen war ein solches Szenario schon zu hören. Für die Twitter-Aktie geht es um 4,1 Prozent abwärts. Wie die Washington Post unter Berufung auf informierte Personen berichtet, hält das Team um den übernahmewilligen Elon Musk die angeforderten und von Twitter vorgelegten Informationen für unzureichend. Hintergrund sind Bedenken von Musk, dass viele Nutzerkonten auf der Plattform gefälscht sein könnten. Twitter teilte unterdessen mit, wegen des abflauenden Geschäfts und der möglicherweise anstehenden Übernahme durch Musk Stellen zu streichen. Gamestop fallen um 4,3 Prozent, nachdem der Videospielehändler seinen Finanzvorstand ausgetauscht hat. Am Vortag war der Kurs mit der Nachricht über einen Aktiensplit noch um 15 Prozent nach oben geschossen. Levi Strauss gewinnen ein halbes Prozent, nachdem der Jeanshersteller mit Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen hat.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fest - Der DAX sprang wieder über die Marke von 13.000 Punkten. Die besser als erwarten Daten zum US-Arbeitsmarkt sorgten nur kurzzeitig für Belastung. So störten sich einige Marktteilnehmer an der Entwicklung der Stundenlöhne. "Das Lohnwachstum hat im Jahresvergleich weniger stark nachgelassen als erhofft und erwartet", so QC Partners. Ein Lohnwachstum auf diesem anhaltend hohen Niveau setze die US-Notenbank zusätzlich unter Druck. Für Juli wird mehrheitlich eine weitere Erhöhung um 75 Basispunkte erwartet. Uniper (+0,6%) bittet angesichts der stark gestiegenen Gaspreise um Staatshilfe. VW gewannen 5,9 Prozent. "Eine AR-Sitzung bei VW birgt immer Überraschungspotenzial" so ein Marktteilnehmer. Über das "was" und "wann" könne aber allenfalls spekuliert werden. Porsche stiegen um 6,1 Prozent - möglicherweise hofften Anleger auf Neuigkeiten zum Thema IPO. BMW (+1,7%) hat angesichts anhaltender Halbleiterengpässe auch im zweiten Quartal weniger Autos abgesetzt. Die Aktie von TAG Immobilien (-6,1%) belastete eine Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen Euro. Die Analysten werden mit Blick auf das zweite Quartal bei Adidas (-0,5%) vorsichtiger. Nun hat auch die Deutsche Bank das Kursziel auf 240 nach 305 Euro um über 20 Prozent gesenkt, das Votum lautet weiter "Kaufen". Oaktree und Cura haben mit ihrem Übernahmeangebot für Deutsche Euroshop (+1,2%) die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie überschritten.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt       +/- %   Fr, 8:18  Do, 17:06   % YTD 
EUR/USD                1,0162       -0,0%     1,0162     1,0173  -10,6% 
EUR/JPY                138,35       +0,1%     137,81     138,28   +5,7% 
EUR/CHF                0,9942       +0,4%     0,9894     0,9897   -4,2% 
EUR/GBP                0,8452       -0,0%     0,8466     0,8477   +0,6% 
USD/JPY                136,15       +0,1%     135,64     135,93  +18,3% 
GBP/USD                1,2022       -0,0%     1,2005     1,2000  -11,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,6915       -0,0%     6,7064     6,7019   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             21.646,41       -0,0%  21.839,83  20.973,54  -53,2% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Der Dollar zeigt sich unter dem Strich wenig verändert, zumal sich an den Zinserwartungen nicht viel geändert hat. Der Euro kostet 1,0170 Dollar, im Tagestief war er schon für 1,0072 zu haben gewesen. Mit Spannung wird nun auf die in der kommenden Woche anstehenden US-Inflationsdaten geschaut. Analysten erwarten, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent gestiegen sind, wodurch die Jahresteuerung auf 8,8 (Mai: 8,6) Prozent zulegen würde. Stärker war der Verbraucherpreisanstieg in den USA zuletzt im Dezember 1981 gewesen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend im Plus haben sich die Aktienkurse in Ostasien und Australien am Freitag gezeigt, nachdem es am Vortag an der Wall Street kräftig nach oben gegangen war. Äußerungen eines US-Notenbank-Vertreters hatten die Rezessions- und Zinserhöhungssorgen der US-Anleger gelindert. James Bullard, Präsident der Federal Reserve of St. Louis, hält zwar weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation für notwendig, sieht aber keine Rezession. Unter US-Anlegern weckte dies die Hoffnung, dass die Fed die Zinsen vielleicht doch nicht so aggressiv anheben müsse wie bislang erwartet. Ob die Datenlage dem Notenbanker recht gibt, wird der US-Arbeitsmarktbericht für Juni zeigen. In Tokio kamen die Kurse von ihren Tageshochs zurück mit der Nachricht, dass der ehemalige japanische Ministerpräsident Shinzo Abe während eines Wahlkampfauftritts durch Schüsse lebensgefährlich verletzt wurde. In Japan steht am Wochenende die Wahl zum Oberhaus an. Die Aussicht auf Wirtschaftsstimuli stützte den Aktienmarkt in Schanghai nicht nachhaltig. In Seoul ging es mit dem Kospi um 0,7 Prozent nach oben. Gesucht waren Aktien von Autoherstellern und -zulieferern.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DEUTSCHE EUROSHOP

Oaktree und Cura haben mit ihrem Übernahmeangebot die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie überschritten. Auch die weiteren Angebotsbedingungen seien eingetreten, teilten das Übernahmevehikel Hercules Bidco mit. Die Cura Vermögensverwaltung ist das Family Office der Versandhaus-Familie Otto. Dabei ist das Aktienpaket von 20 Prozent des kontrollierenden Cura-Gesellschafters Alexander Otto, der auch im Aufsichtsrat der Deutschen Euroshop sitzt, bereits berücksichtigt.

ELRINGKLINGER

hat im zweiten Quartal 2022 aufgrund des deutlich gestiegenen Zinsniveaus die Geschäftsaussichten des Konzerns überprüft. Dies führte zu einer Minderung des Firmenwerts auf das Segment Erstausrüstung von 86,1 Millionen Euro, wie der Autozulieferer mitteilte. Elringklinger führte aus, der zur Abzinsung des Firmenwerts verwendete Kapitalkostensatz nach Steuern zum 30. Juni 2022 belaufe sich nun auf 7,40 Prozent statt auf 6,99 Prozent zum Ende des Jahres 2021.

UNIPER

Der Energieversorger bittet angesichts der stark gestiegenen Gaspreise und der vom Bundestag verabschiedeten Neuregelung des Energiesicherungsgesetzes um Staatshilfe. Der Konzern habe bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt, teilte die deutsche Fortum-Tochter mit. Geldbeträge nannte Uniper nicht, es geht aber um Milliarden.

UNIPER

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat dem angeschlagenen Versorger Unterstützung zugesichert ohne konkrete Details über mögliche staatliche Hilfsmaßnahmen zu nennen. Man werde eine Insolvenz verhindern und die Versorgungssicherheit mit Gas gewährleisten. Zuvor hatte Uniper angesichts der stark gestiegenen Gaspreise um Staatshilfe gebeten und bei der Bundesregierung Stabilisierungsmaßnahmen beantragt. Eine genaue Summe nannte das Unternehmen allerdings nicht. Auch Habeck nannte sie nicht.

UNIPER

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July 08, 2022 12:36 ET (16:36 GMT)