Glattbrugg (awp) - Poenina hat im Geschäftsjahr 2019 den Umsatz und den Gewinn nach dem Zusammenschluss mit Inretis markant gesteigert. Das Unternehmen plant bereits den nächsten Wachstumsschritt und will mit der Caleira AG fusionieren. Durch die COVID-19-Pandemie wird mit negativen Auswirkungen gerechnet.

Die auf Gebäudetechnik und Gebäudehüllen spezialisierte Poenina hatte Inretis im November 2018 übernommen. Der Umsatz 2019 legte entsprechend deutlich um 60 Prozent auf 253,2 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Die Akquisition hat sich auch positiv auf den operativen Gewinn (EBIT) ausgewirkt. Dieser wuchs um 50 Prozent auf 15,2 Millionen Franken. Der Reingewinn stieg um 58 Prozent auf 7,8 Millionen. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 2,00 Franken pro Aktie erhalten, nach 1,70 Franken im Vorjahr.

Die Zahlen lagen durchweg über den Analysten-Erwartungen.

Fusion mit Caleira per Aktientausch

Als nächsten Wachstumsschritt plant Poenina die Fusion mit der in Zürich ansässigen Caleira. Die Gruppe bestehe aus zwölf unternehmergeführten Gesellschaften und erzielte 2019 einen Betriebsertrag von 112,0 Millionen Franken bei einem EBIT von 7,1 Millionen. Per Ende 2019 beschäftigte Caleira den Angaben zufolge 489 Mitarbeitende.

Die Fusion soll über einen Aktientausch der Caleira- in Poenina-Aktien erfolgen. Dazu wird den Aktionären an der Generalversammlung vom 20. Mai eine Kapitalerhöhung um 1,8 Millionen Anteile vorgeschlagen. Gleichentags würden auch die Caleira-Aktionäre an einer GV über die Fusion entscheiden.

Derzeit besteht das Aktienkapital von Poenina aus 3,99 Millionen Aktien. Die neuen Anteile werden unter Ausschluss des Bezugsrechts ausschliesslich zum Umtausch der Caleira-Aktien verwendet, wie es weiter heisst. Zudem soll die Laufzeit des genehmigten Kapitals im Maximalbetrag von 100'000 Franken bis zum 20. Mai 2022 verlängert werden.

Die geplante Fusion mit Caleira stelle ein wichtiges Etappenziel der Wachstumsstrategie dar, betont CEO Jean Claude Bregy in der Mitteilung. Damit werde die Marktposition in der Schweiz gestärkt und verdichtet sowie neue Marktgebiete erschlossen. Sollte die Fusion genehmigt werden, wird Poenina in 26 Gruppengesellschaften rund 1'400 Mitarbeitende beschäftigen.

Keine Guidance wegen Corona

Auf eine Guidance verzichtet das Management angesichts der COVID-19-Pandemie. Aufgrund der Unsicherheiten über die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen sei ein Ausblick für das Jahr 2020 zurzeit unmöglich, heisst es. Allerdings sei bereits jetzt mit negativen Auswirkungen auf das Gesamtergebnis zu rechnen.

yr/ra