AMSTERDAM (awp international) - Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips hat sein Geschäft mit Haushaltsgeräten für einen Milliardenbetrag losgeschlagen. Beim Verkauf an die Investmentgesellschaft Hillhouse Capital werde die Sparte rund um Geräte wie Bügeleisen, Staubsauger und Fritteusen mit rund 3,7 Milliarden Euro bewertet, teilte Philips am Donnerstag in Amsterdam mit.

Nach Steuern und Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf rechnet der Konzern für das dritte Quartal mit einem Geldzufluss von rund 3 Milliarden Euro. Hinzu kommen Lizenzerlöse über 15 Jahre, die aus heutiger Sicht insgesamt rund 700 Millionen wert sind, wie es weiter hiess. Die Philips-Aktien notierten nach der Mitteilung weiter rund eineinhalb Prozent im Plus.

Der Verkauf war schon länger geplant. Vergangenen Oktober hatte Philips-Chef Frans van Houten gesagt, dass die Trennung von der Sparte vorankomme und voraussichtlich im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein solle. Sie ist Teil der Bestrebungen des Managers, den Konzern auf die Medizintechnik zu fokussieren.

Dieser Bereich wird denn auch konsequent ausgebaut. Erst kurz vor Weihnachten hatten die Niederländer die Stärkung des Geschäfts rund um die Überwachung und Betreuung von Herzpatienten durch eine milliardenschwere Übernahme der US-Firma Biotelemetry angekündigt./mis/stk