Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:10 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          4.366,00       +0,2%          +10,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      15.112,00       -0,1%          +32,8% 
Euro-Stoxx-50                  4.137,69       +0,0%           +9,1% 
Stoxx-50                       3.941,67       -0,0%           +7,9% 
DAX                           15.176,32       -0,1%           +9,0% 
FTSE                           7.627,65       +0,4%           +2,0% 
CAC                            7.006,38       +0,0%           +8,2% 
Nikkei-225                    31.659,03       -2,0%          +21,3% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      129,08       -0,67           -3,72 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               87,75        87,69         +0,1%      +0,06  +12,8% 
Brent/ICE               90,77        90,89         -0,1%      -0,12  +11,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.917,32     1.933,06         -0,8%     -15,75   +5,1% 
Silber (Spot)           22,60        22,73         -0,6%      -0,13   -5,7% 
Platin (Spot)          878,42       884,13         -0,6%      -5,71  -17,8% 
Kupfer-Future            3,59         3,57         +0,4%      +0,02   -5,9% 
 

Nach dem rasanten Anstieg vom Freitag tritt der Ölpreis mehr oder weniger auf der Stelle. Zum Wochenausklang hatten Befürchtungen die Preise getrieben, dass sich der Krieg in Nahost auf andere Länder der Region ausweiten könnte.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften zum Start in die neue Woche wenig verändert tendieren. Die Ungewissheit um den weiteren Fortgang des Kriegs im Nahen Osten und den Verlauf der gerade beginnenden Bilanzsaison verhindert eine Erholung, wie Händler sagen. Weiter steigende Anleiherenditen befeuern derweil Zinserhöhungsängste, die zusätzliche Nahrung erhalten von Inflationssorgen, ausgelöst durch den kräftig gestiegenen Ölpreis.

Die Bilanzsaison legt zu Wochenbeginn noch eine kleine Pause ein. Erst am Dienstag veröffentlichen mit der Bank of America, Goldman Sachs und BNY Mellon weitere große US-Banken Geschäftszahlen. Aus dem Technologiesektor folgen am Mittwoch die Schwergewichte Tesla und Netflix.

Am Montag stehen Pfizer mit der Gewinnwarnung des Pharmakonzerns vom späten Freitag im Blick. Pfizer muss unter anderem Abschreibungen auf Lagerbestände des Corona-Impfstoffs Comirnaty vornehmen, weil die Nachfrage geringer war als erwartet. Die Aktie verliert vorbörslich 3,1 Prozent. Der Kurs des Impfstoffpartners Biontech sackt um 6,3 Prozent ab; das Unternehmen muss voraussichtlich Abschreibungen bis zur gleichen Höhe wie Pfizer vornehmen. Dazu hat HSBC die Biontech-Aktie auf "Hold" von "Buy" abgestuft und das Kursziel gesenkt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


 
-US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Oktober 
          zuvor: 1,9 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Kaum verändert - Die Lage wird als labil beschrieben. Eine Erholung von der Schwäche der vergangenen Tage ist nicht in Sicht: "Solange im Nahen Osten keine Entspannung in Sicht ist, bleibt auch die Lage an den Börsen angespannt", sagt Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. An der Börse in Warschau geht es für den WIG20 um 4,4 Prozent nach oben. Hier zeichnet sich eine Regierungsübernahme europafreundlicherer Parteien ab, nachdem die PiS die Wahl anscheinend verloren hat. Aktien der Banken in Polen profitieren überdurchschnittlich stark vom Wahlergebnis. Bank Pekao und PKO Bank Polski steigen um 11 und 8,7 Prozent, für die Commerzbank mit der Beteiligung an der MBank geht es um in Frankfurt um 3,7 Prozent nach oben. Für die Aktie von Biontech geht es auf Xetra um 8,1 Prozent nach unten. Nach der Gewinnwarnung von Pfizer prüft auch der deutsche Impfstoff-Partner Biontech die Auswirkungen auf das eigene Geschäft. Die Aktie von Hawesko fällt um 2,9 Prozent. Die erhoffte Erholung bei der Weinhandelsgruppe bleibt aus. Das Unternehmen senkte am Freitag nach Handelsschluss, auch wegen der andauernd schlechten Verbraucherstimmung, die Prognose für das Gesamtjahr. Zudem schrieb Hawesko im dritten Quartal wegen einer Abschreibung rote Zahlen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:05 Uhr  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0528        +0,1%        1,0529     1,0503   -1,7% 
EUR/JPY                157,45        +0,1%        157,42     157,16  +12,2% 
EUR/CHF                0,9505        +0,2%        0,9498     0,9499   -4,0% 
EUR/GBP                0,8666        +0,0%        0,8656     0,8651   -2,1% 
USD/JPY                149,56        +0,1%        149,50     149,63  +14,1% 
GBP/USD                1,2148        +0,0%        1,2165     1,2141   +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,3146        +0,0%        7,3133     7,3098   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.755,24        +2,1%     27.957,97  26.758,54  +67,2% 
 

Der Zloty zeigt sich zum Wochenstart nach der Wahl in Polen fester, der Euro gibt um 0,2 Prozent nach auf 4,4765 Zloty. Nachdem er an den vergangenen Tagen bereits eine Aufwärtstendenz gezeigt hatte, ist der Zloty inzwischen so teuer wie zuletzt Anfang September. Es sehe alles danach aus, dass die Koalition der Oppositionsparteien eine Mehrheit erzielen konnte und das sei "ein ausgesprochen positives Signal für den Zloty", befindet Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Nachdem Umfragen jüngst die Möglichkeit eines solchen Wahlausgangs nahegelegt hätten, habe der Zloty dieses bereits teilweise eingepreist. Die damit verbundene Aussicht auf eine Freigabe der EU-Mittel, die aufgrund der Grundrechtsverletzungen durch die bisherige PiS-Regierung von Brüssel gesperrt werden mussten, sei ein Grund für die Aufwertung des Zloty, sagt Leuchtmann. Andererseits dürften die Folgeschäden der PiS-Regentschaft nachwirken. Insbesondere säßen von ihr bestellte Personen weiter auf ihren Posten - auch in der Zentralbank. Deren "unorthodoxe Geldpolitik" habe dem Zloty sicherlich geschadet.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mit den Aktienkursen in Ostasien und Australien ist es zu Beginn der neuen Woche nach unten gegangen. Sie folgten ihren Pendants an der Wall Street am Freitag. Hauptthema ist der Krieg zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas. Für Verkaufsneigung sorgte die Befürchtung, dass weitere Staaten in den Konflikt hineingezogen werden. An den chinesischen Plätzen berichteten Marktteilnehmer dazu von Zurückhaltung vor den am Mittwoch anstehenden BIP-Zahlen für das dritte Quartal. Auf die Stimmung gedrückt haben könnte dort außerdem, dass die chinesische Notenbank bei Zuteilung frischer Liquidität den Zinssatz für einjährige mittelfristige Kredite (MLF) unverändert bei 2,5 Prozent ließ und nicht etwa senkte. Die MLF-Beibehaltung könnte bedeuten, dass am Freitag auch der Leitzins (LPR) unverändert bleibe, so Marktbeobachter mit Blick auf die eher maue Konjunktur in China. Verkauft worden seien am Montag Aktien aus dem Chipsektor, so Händler. Denn einem Medienbericht zufolge planten die USA, den Zugang Chinas zu fortschrittlichen Chip-Herstellungsanlagen zu beschränken. Aktien aus dem Ölsektor waren in der gesamten Region gegen den schwächeren Gesamtmarkt gesucht, nachdem der Ölpreis am Freitag kräftig gestiegen war. Unter den Einzelwerten machten Ryohin Keikaku in Tokio einen Satz um 9 Prozent. Der Besitzer der Lifestylekette MUJI hatte einen über 50-prozentigen Gewinnanstieg in Aussicht gestellt.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen bewegen sich am Montag nur noch wenig. Zuletzt waren sie wegen der geopolitischen Risiken deutlich gestiegen. Besonders bei den Banken haben sich die Spreads ausgeweitet: "Die positiven Effekte des Zinsanstiegs scheinen nun eingepreist zu sein, die negativen Effekte dagegen noch nicht", so ein Marktteilnehmer, der auf mögliche Kreditausfälle nach dem Zinsanstieg verweist.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BIONTECH

Nach der Gewinnwarnung von Pfizer prüft der deutsche Impfstoff-Partner Biontech die Auswirkungen auf das eigene Geschäft. Pfizer hatte am Freitag wegen einer schwächer als erwarteten Nachfrage eine Abschreibung und andere Belastungen in Höhe von 0,9 Milliarden US-Dollar auf Lagerbestände des Corona-Impfstoff Comirnaty bekanntgegeben. Biontech geht derzeit davon aus, Abschreibungen bis zur gleichen Höhe vorzunehmen. Dies entspreche der Hälfte des Bruttogewinnbeteiligungsvertrags mit Pfizer. Dies werde den Umsatz im laufenden Jahr schmälern.

COMPUGROUP MEDICAL

hat Schuldscheine in drei Tranchen mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro platziert. Ursprünglich hatte das im TecDAX und SDAX notierte Unternehmen laut Mitteilung ein Emissionsvolumen von 200 Millionen Euro vorgesehen, die Nachfrage von Investoren aus dem In- und Ausland habe die Aufstockung ermöglicht.

TAG IMMOBILIEN

Der Aufsichtsrat von TAG Immobilien hat Claudia Hoyer und Martin Thiel zu Co-CEOs ernannt. Zudem wurde der Vertrag von Thiel um weitere fünf Jahre bis zum 31. März 2029 verlängert. Der Vorstandsvertrag von Hoyer laufe ebenfalls noch langfristig bis zum 30. Juni 2027. Die beiden sind seit 2012 bzw. 2014 als operativer Vorstand (COO) bzw. Finanzvorstand (CFO) für den Konzern tätig und führen das Unternehmen seit 2022 als zweiköpfiger Vorstand.

ALBEMARLE/LIONTOWN

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October 16, 2023 07:16 ET (11:16 GMT)