MAGDEBURG (dpa-AFX) - Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt kritisiert, dass nun weniger Biontech-Impfstoff zur Verfügung steht als geplant. Kurzfristige Änderungen und Regelungen auf Bundesebene werfen die Planungen vor Ort immer wieder zurück und gefährden die Impfaktion, wie die KVSA am Samstag in Magdeburg mitteilte. Aktuell werde der am meisten in Praxen verabreichte Impfstoff von Biontech/Pfizer kontingentiert. Praxen bekämen weniger als bestellt und könnten auch nicht nachbestellen. "Das muss dringend geändert werden", forderte der Vorstandsvorsitzende der KVSA, Jörg Böhme.

Zwar könne der gleichwertige mRNA-Impfstoff von Moderna ohne Mengenbegrenzung bestellt werden, dieser habe in den Praxen bislang aber kaum eine Rolle gespielt. Somit steige der Beratungsbedarf. Das koste Zeit, die für das Impfen, Testen und Behandeln fehle, so die Kassenärztliche Vereinigung weiter.

In der aktuellen Woche seien in mehr als 1200 Haus- und Facharztpraxen in Sachsen-Anhalt rund 75 700 Covid-19-Schutzimpfungen verabreicht worden. "Die Vertragsärzte und ihre Praxisteams impfen und testen derzeit im Akkord und sichern zudem in bewährter Weise die reguläre medizinische Versorgung ab", erklärte Böhme. Es sei wichtig, dass das Impfen in den Praxen durch mobile und stationäre Impfteams der Landkreise und kreisfreien Städte unterstützt werde./dh/DP/zb