BERLIN (dpa-AFX) - Die geschäftsführende Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat die jüngsten Erfolgsmeldungen aus dem Bereich von Anti-Covid-Medikamenten begrüßt. Neben der Impfung seien sichere und wirksame Therapeutika entscheidend, um die Pandemie bewältigen zu können, "insbesondere vor dem Hintergrund der akut leider wieder stark steigenden Infektionszahlen", sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. "Die Berichte von Pfizer zur Beantragung der Zulassung und Merck & Co. zur erfolgreichen Zulassung ihrer Covid-19-Medikamente sind daher gute Nachrichten für uns alle."

Der Pharmakonzern Pfizer hatte am Freitag gemeldet, dass er im Kampf gegen die Corona-Pandemie über eine wirksame Pille verfüge, die sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten verhindern soll. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen habe ergeben, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senke.

Zuvor hatte die britische Arzneimittelbehörde eine von den Pharmakonzernen Ridgeback Biotherapeutics und Merck entwickelte Tablette zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Das antivirale Mittel sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen, hieß es in einer Mitteilung der britischen Regierung.

Karliczek verwies darauf, dass das Forschungsministerium die Medikamentenforschung gegen Covid-19 mit mehreren Fördermaßnahmen vorantreibe und Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Arzneimittel stärke. "Damit soll das Behandlungsrepertoire für die Patientinnen und Patienten künftig bedarfsgerecht weiter ausgebaut werden."/jr/DP/mis