ASSLAR (dpa-AFX) - Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum legt nach einem Rekordumsatz im ersten Halbjahr die Latte für 2021 ein weiteres Mal höher. Umsatz und operativer Gewinn dürften im laufenden Jahr noch stärker steigen als zuletzt gedacht, teilte das Unternehmen überraschend am Mittwoch im hessischen Aßlar mit. Als Grund nannte Pfeiffer auch die zahlreichen Neubestellungen: So habe der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit knapp 452 Millionen Euro ebenfalls ein Rekordniveau erreicht.

An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an. Die Pfeiffer-Aktie legte am Nachmittag um 5,57 Prozent auf 174,40 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im Nebenwerte-Index SDax.

Für das laufende Jahr rechnet das Management jetzt mit einem Umsatzanstieg um etwa 15 bis 18 Prozent auf 710 bis 730 Millionen Euro. Vom Erlös sollen 12 bis 13 Prozent als operativer Gewinn (Ebit) beim Unternehmen hängen bleiben. Erst im April hatte Pfeiffer seine Jahresziele angehoben und ein Umsatzplus sowie eine operative Marge von jeweils mehr als 10 Prozent in Aussicht gestellt.

Im ersten Halbjahr steigerte Pfeiffer den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach vorläufigen Zahlen um fast 30 Prozent auf gut 391 Millionen Euro und erreichte damit den höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Mit einem Plus von fast 41 Prozent legte das Geschäft mit Halbleitern und Zukunftstechnologien besonders stark zu. Im Bereich Analytik, Industrie sowie Forschung und Entwicklung fiel der Anstieg mit 19 Prozent ebenfalls zweistellig aus.

Der operative Gewinn sprang auf 48 Millionen Euro nach oben und war damit fast zweieinhalb Mal so hoch wie ein Jahr zuvor. Die operative Marge verdoppelte sich nahezu auf 12,3 Prozent. Die kompletten Halbjahreszahlen will Pfeiffer Vacuum wie geplant am 3. August bekanntgeben.

Pfeiffer ist mit seinen Vakuumpumpen auch in derzeit wachsenden Geschäftsfeldern vertreten. So stellt Pfeiffer Vacuum vor allem Vakuumpumpen her, mit denen etwa Chiphersteller, Labore und andere ihre Reinräume von Staub und anderen störenden Einflüssen weithin freihalten können./stw/ngu/stk