MAINZ (dpa-AFX) - Angesichts der Entlassungsdrohungen beim Autobauer Opel pocht die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) auf die Einhaltung früherer Vereinbarungen. "Ich plädiere eindringlich dafür, dass weiterhin der Zukunftstarifvertrag mit der vereinbarten Beschäftigungssicherung eingehalten wird", sagte die Regierungschefin am Donnerstag in Mainz. "Es besorgt mich sehr, dass der PSA-Konzern möglicherweise betriebsbedingte Kündigungen aussprechen will."

Am Vortag hatte die PSA-Tochter Opel Entlassungen für den Fall ins Spiel gebracht, dass sich bei einem vereinbarten Freiwilligenprogramm bis Ende 2021 nicht die angestrebten 2100 Teilnehmer finden lassen. Bislang hätten sich nur rund 500 Beschäftigte für ein Ausscheiden entschieden. Nach Angaben eines Sprechers will Opel die Situation im November bewerten und dann die Umsetzung betriebsbedingter Kündigungen prüfen. Opel hat auch einen Standort in Kaiserslautern.

Opel hatte davon gesprochen, dass in Gesprächen mit dem Betriebsrat und der IG Metall vereinbart worden sei, schnell weitere Alternativen zu untersuchen. Wenn das Ziel nicht durch freiwillige Maßnahmen erreicht werden sollte, werde eine Überprüfung des sogenannten Zukunftstarifvertrags vorgenommen. IG Metall und Betriebsrat reagierten am Donnerstag empört auf die Entlassungsdrohungen./chs/DP/eas