PARIS (AFP)--Der französische Spirituosenkonzern Pernod Ricard will ungeachtet internationaler Kritik weiter alkoholische Getränke nach Russland liefern. Dadurch solle die lokale Belegschaft geschützt werden, sagte Konzernchef Alexandre Ricard am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Ausgenommen sei lediglich die schwedische Wodka-Marke Absolut.

Pernod Ricard war in Schweden in die Kritik geraten, weil das Unternehmen seine Exporte von Absolut Vodka nach Russland diskret wieder aufgenommen hatte, nachdem es sie zunächst wegen des Ukraine-Kriegs eingestellt hatte.

Selbst der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson hatte die Wiederaufnahme der Exporte nach Russland kritisiert. Mehrere bekannte Bars und Restaurants in Stockholm hatten den Wodka aus Protest aus ihrem Angebot genommen.

Das Russland-Geschäft laufe aber bewusst gedrosselt, sagte Ricard. "Wir verkaufen nicht so viel wie wir könnten, wir haben einige (lokale) Marken eingestellt und investieren kaum noch in Marketing", sagte er. Damit gehe der Konzern noch über die geltenden Sanktionsvorschriften hinaus.

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April 27, 2023 11:45 ET (15:45 GMT)