Zürich (awp) - Die Perfect Holding hat in ihrem Halbjahresabschluss 2016 gegen die Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) verstossen. Nun hat sich das in der Aviatik tätige Westschweizer Unternehmen mit der SIX Exchange Regulation auf eine Korrektur im Halbjahresabschluss und im Jahresabschluss 2017 geeinigt. Ausserdem wird die Perfect Holding eine Zahlung über 5'000 CHF an die IFRS-Foundation leisten, wie die Börsenbetreiberin SIX am Freitag mitteilte.

Der von der SIX Exchange Regulation festgestellte Mangel bezieht sich auf die Umrechnung des Goodwills aus der Übernahme der britischen Oxygen Aviation. Die Perfect Holding hatte Oxygen Aviation 2012 als ausländische Tochtergesellschaft akquiriert und den resultierenden Goodwill aktiviert. Den Goodwill habe Perfect jedoch entgegen den Vorgaben von IAS 21 nicht diesem ausländischen Geschäftsbetrieb zugeteilt und der Goodwill sei nicht in GBP geführt worden, so die SIX. Das Versäumnis habe im IFRS-Halbjahresabschluss 2016 zu einer Überbewertung von 447'000 CHF beim Buchwert des Goodwills, beim Total der Aktiven und beim Total des Eigenkapitals geführt.

Die Perfect Holding hat sich nun im Rahmen der Einigung verpflichtet, diesen Fehler im IFRS Halbjahres- als auch Jahresabschluss 2017 zu korrigieren und offenzulegen sowie die Fremdwährungsumrechnung des Goodwills fortan gemäss den Vorgaben von IAS 21 vorzunehmen. Ausserdem wird sie die Zahlung von 5'000 CHF an die IFRS-Foundation leisten. Mit der getroffenen Einigung sei die Untersuchung gegen die Holding beendet, so die SIX.

tp/cf