An den US-Börsen deutet sich zum Wochenausklang eine gut behauptete Eröffnung und damit eine Fortsetzung der jüngsten Rekordserie an. Den Ausschlag wird letztlich aber der offizielle Arbeitsmarktbericht für Oktober geben, der eine Stunde vor Handelsbeginn veröffentlicht wird. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte rechnen im Schnitt mit einem Stellenaufbau um 450.000. Am Markt könnten die Erwartungen jedoch noch höher sein, nachdem zuletzt deutlich weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben und der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP von einem unerwartet starken Beschäftigungszuwachs in der Privatwirtschaft gezeugt hat.

Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist für die US-Notenbank noch vor der Inflation der wichtigste Maßstab, an dem sie ihre Geldpolitik ausrichtet. Mit Blick auf die Inflation ist die Entwicklung der Stundenlöhne interessant. Sie sind nach Einschätzung von Ökonomen im Oktober etwas langsamer gestiegen als im September. Bei der Arbeitslosenquote wird mit einem kleinen Rückgang auf 4,7 Prozent gerechnet.

Daneben muss der Markt erneut eine Reihe von Unternehmenszahlen verarbeiten. Hier gibt es Licht und Schatten. So bricht der Kurs von Peloton Interactive vorbörslich um über 33 Prozent ein, nachdem der Anbieter von Fitnessgeräten ein schwächeres Abonnenten-Wachstum vermeldet hat. Der Zimmer-Vermittler Airbnb (+5,9%) hat dagegen im dritten Quartal einen Rekordumsatz verzeichnet.

Expedia (+11,6%) übertraf im dritten Quartal die Erwartungen deutlich. Mit der Erwartung weiterer Öffnungen nach der Corona-Pandemie zeigte sich das Unternehmen zudem zuversichtlich für die künftige Entwicklung.

Der Fahrdienstanbieter und Essenslieferant Uber (-0,2%) verzeichnete zwar einen kräftigen Umsatzanstieg, gleichzeitig erhöhte sich allerdings auch der Nettoverlust. Dieser ist den Angaben zufolge zum Großteil auf Investitionen in den chinesischen Fahrdienst Didi zurückzuführen.

Die Dropbox-Aktie wird vorbörslich noch nicht gehandelt. Das Unternehmen übertraf zwar im dritten Quartal beim Umsatz die Markterwartungen, blieb jedoch beim Nettogewinn unter den Prognosen der Analysten. Die Aktie hat seit Jahresbeginn um rund 40 Prozent zugelegt, sodass es hier zu vereinzelten Gewinnmitnahmen kommen könnte.

Auch für News Corp gibt es vorbörslich noch keinen Kurs. Die Aktie verzeichnete im nachbörslichen Handel einen Kurssprung von 5,9 Prozent. Das Unternehmen hat den Gewinn im ersten Geschäftsquartal dank hoher Zuwächse im Buchverlags- und Immobilienservicegeschäft nahezu versechsfacht. Rückenwind erhielt der US-Medienkonzern auch von Dow Jones & Co, zu der unter anderem das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, wo der Gewinn deutlich überproportional zum Umsatz kletterte.

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November 05, 2021 07:09 ET (11:09 GMT)