HARTMANN erzielte 2013 erneut Rekordumsatz

Mit Umsatzerlösen in Höhe von 1.794 Mio. EUR ist es der HARTMANN GRUPPE im Geschäftsjahr 2013 gelungen, den Rekordumsatz des Vorjahres zu steigern. Ohne Währungs- und Akquisitionseffekte lag das organische Wachstum bei 3,5 % und damit über der Entwicklung des Gesamtmarkts. Die positive Umsatzentwicklung, aber auch der erhöhte Absatz margenstärkerer Produkte und die weitere Produktivitätssteigerung haben dazu beigetragen, dass sich das Unternehmen weiterhin auf einem profitablen Wachstumskurs befindet. Das EBIT verbesserte sich im Berichtsjahr um 12,5 % auf 102,1 Mio. EUR. Das Konzernergebnis lag bei 62,5 Mio. EUR; dies entspricht einem Anstieg um 11,9 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Umsätze im Segment Wundmanagement lagen im Berichtsjahr bei 485,8 Mio. EUR. Die Steigerung zum Vorjahr betrug 2,6 %; währungsbereinigt lag sie bei 3,8 %. Sortimentsbezogen verzeichnete HARTMANN ein kräftiges Wachstum bei Produktsystemen zur modernen Wundbehandlung, bei postoperativen Verbänden sowie bei MediSet, den vorkonfektionierten Sets für die ambulante und stationäre Wundversorgung. Das Geschäft mit dem unter der Marke Vivano angebotenen System zur Unterdruck-Wundtherapie entwickelte sich dynamisch. Die in Apotheken erhältlichen medizinischen Produkte für Endverbraucher in den Kategorien Erste Hilfe und Diagnostik fanden ebenfalls wachsende Kundenakzeptanz.

Mit Erlösen von 632,4 Mio. EUR erwies sich das Segment Inkontinenzmanagement 2013 erneut als das umsatzstärkste; der Strukturanteil am Gesamtumsatz lag bei 35,2 %. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr betrug 0,5 %, währungsbereinigt lag er bei 2,4 %. Obwohl im Berichtsjahr in Pflegeheimen der Trend zur Umstellung von Inkontinenzslips auf kostengünstigere Vorlagen und Fixierhosen anhielt, realisierte HARTMANN bei beiden Produktsystemen Zuwächse. Im Jahr 2013 profitierte das Unternehmen überdies von einer guten Umsatzentwicklung bei den Inkontinenzhosen MoliCare Mobile und den Einlagen zur Versorgung bei leichter Inkontinenz der Marke MoliMed.

Das Segment Infektionsmanagement war im Geschäftsjahr 2013 mit einem Plus von 3,4 % auf 391,3 Mio. EUR Wachstumssieger in der HARTMANN GRUPPE. Bereinigt um Währungseffekte lag die Umsatzverbesserung bei 4,4 %. Innerhalb der Sortimente für eine umfassende Infektionsprophylaxe waren Hände- und Flächendesinfektionsmittel sowie die unter der Marke CombiSet angebotenen kundenindividuellen OP-Komplettsets die Wachstumstreiber. Die Umsatzentwicklung bei OP-Bekleidung und OP-Abdeckungen war ebenfalls erfreulich. Das breite Sortiment an Einweginstrumenten profitierte im Berichtsjahr von der hohen Kundenakzeptanz im klinischen und ambulanten OP-Sektor.

In den drei medizinischen Kernsegmenten stiegen die Umsatzerlöse um 1,9 % auf 1.509,5 Mio. EUR; das um Währungs- und Akquisitionseffekte bereinigte Umsatzplus lag bei 3,3 % und damit über dem Marktwachstum. Der Anteil des medizinischen Kerngeschäfts am Konzernumsatz betrug 84,1 %. Dies entspricht etwa dem Vorjahresniveau.

Bei den weiteren Konzernaktivitäten, denen einerseits die Handelsaktivitäten mit Medizinprodukten, andererseits die endverbraucherorientierten Sortimente zugeordnet sind, erzielte die HARTMANN GRUPPE im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse von insgesamt 284,9 Mio. EUR. Dies entspricht einem Wachstum von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr; ohne Währungs- und Akquisitionseffekte lag das organische Umsatzplus bei 4,0 %.

Umsatzzuwächse im In- und Ausland

Während die Umsätze im Inland um 3,1 % auf 605,1 Mio. EUR zunahmen, stiegen sie im Ausland lediglich um 1,5 % auf 1.189,3 Mio. EUR. Ohne Währungseffekte in Höhe von 2,2 Prozentpunkten ergibt sich ein organisches Wachstum außerhalb Deutschlands von 3,7 %.

EBIT und Konzernergebnis verbessert

Mit einem EBIT von 102,1 Mio. EUR konnte die HARTMANN GRUPPE das Vorjahresergebnis um 12,5 % verbessern. Damit lag die EBIT-Rendite bei 5,7 % gegenüber 5,2 % im Vorjahr. Neben der positiven Umsatzentwicklung trugen der erhöhte Absatz margenstärkerer Produkte und die weitere Produktivitätssteigerung zur Ergebnisverbesserung bei. Dabei ist es HARTMANN gelungen, Aufwendungen im Rahmen der Reorganisation seiner Logistikstrukturen in Deutschland, Maßnahmen zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit bei einigen Sterilprodukten zu kompensieren. Negative Währungseffekte haben das EBIT um rund 6 Mio. EUR belastet. Das Konzernergebnis lag bei 62,5 Mio. EUR; dies entspricht einem Anstieg von 11,9 % gegenüber dem Vorjahr.

Eigenkapitalquote weiter gesteigert

Das Konzern-Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile stieg im Geschäftsjahr 2013 um insgesamt 33,3 Mio. EUR auf 647,0 Mio. EUR. Bei einer leicht erhöhten Bilanzsumme verbesserte sich damit die Eigenkapitalquote weiter von 53,9 % im Vorjahr auf 54,5 % zum Jahresende 2013. Die Nettoverschuldung der HARTMANN GRUPPE konnte im Berichtszeitraum weiter reduziert werden und lag zum Jahresende mit 59,0 Mio. EUR um 12,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.

Zahl der Beschäftigten leicht über Vorjahresniveau

Zum Jahresende 2013 lag die Zahl der Beschäftigten konzernweit bei 10.257 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern; das waren 37 Personen mehr als Ende 2012. Davon arbeiteten 4.136 in Deutschland (+144); 6.121 waren an Standorten im Ausland tätig (-107). Dies entspricht einem Verhältnis von 40,3 % zu 59,7 %.

Dividendenvorschlag auf 5,70 EUR pro Aktie erhöht

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende von 5,60 EUR auf 5,70 EUR pro Aktie zu erhöhen. Mit diesem Gewinnverwendungsvorschlag liegt die Dividendenrendite, bezogen auf den Jahresendkurs 2013, bei 2,2 %.

Ausblick

Nach eigenen Schätzungen geht HARTMANN in den kommenden Jahren weltweit von durchschnittlichen jährlichen Zuwächsen in den für das Unternehmen relevanten medizinischen Produktkategorien in der Größenordnung der Vorjahre aus. Dennoch betont Andreas Joehle, CEO der HARTMANN GRUPPE: "Veränderungen in den Gesundheitssystemen, Konzentrationsprozesse auf Kunden- und Anbieterseite und ein damit einhergehender Innovations- und Preisdruck werden in den nächsten Jahren massiv zunehmen. Außerdem werden uns auch künftig externe Faktoren wie Rohstoffpreis- und Währungsschwankungen begleiten."

HARTMANN verfügt über ein solides Fundament mit einer Vielzahl von Ansatzpunkten für künftiges Wachstum in den drei medizinischen Kernsegmenten. So wählt HARTMANN beispielsweise im Wachstumsmarkt der hydroaktiven Wundbehandlung mit dem HydroTherapy-Konzept bei der Behandlung chronischer und schwer heilender Wunden einen innovativen Ansatz: Nur zwei aufeinander abgestimmte Wundauflagen sorgen von der Wundreinigung bis zur Abheilung für einen schnelleren Heilungsverlauf. Bei absorbierenden Inkontinenzprodukten gewinnt in immer mehr Ländern neben der stationären Versorgung die häusliche Belieferung an Bedeutung. Deshalb wird HARTMANN künftig sein Engagement im Bereich Home Delivery international ausweiten. Im Geschäftssegment Infektionsmanagement positioniert sich HARTMANN über seine hohe wissenschaftlich-medizinische Kompetenz als anerkannter Spezialist im Bereich Infektionsprophylaxe.

Mit dem Medical Innovation Center am Sitz der Konzernzentrale in Heidenheim geht Mitte 2014 eine hochmoderne Fertigung unter Reinraumbedingungen für die Herstellung kundenindividueller OP-Komplettsets sowie des Sortiments zur modernen Wundbehandlung in Betrieb.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2014 hat HARTMANN die Bace Comércio Internacional Ltda., ein brasilianisches Healthcare-Unternehmen mit Sitz in Osasco, São Paulo, erworben. Bace vertreibt Produkte für die Wundbehandlung, die Inkontinenz- und Patientenhygiene sowie den OP-Risikoschutz. "Die Akquisition eines bereits etablierten Partners ermöglicht es uns, dort schneller voranzukommen und unsere Wachstumsstrategie umzusetzen", so Andreas Joehle.

Investitionen der vergangenen Jahre in Sortimente, Märkte und interne Prozesse werden sich sukzessive positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der HARTMANN GRUPPE auswirken. Andreas Joehle: "Damit sehen wir uns insgesamt gut aufgestellt und erwarten für das Jahr 2014 ein moderates Umsatzwachstum und eine moderate Steigerung des EBIT. Für die Nettoverschuldung erwarten wir eine moderate Reduzierung gegenüber dem Stand zum Jahresende 2013."

weitergeleitet durch