HARTMANN bei Umsatz und Ertrag 2019 innerhalb der Prognose -
Strategisches Transformationsprogramm prägt weitere Entwicklung
Heidenheim an der Brenz (ots) -

   - Umsatzplus von 3,2 % (organisch 2,8 %) vor allem getrieben durch
     Wundmanagement und KNEIPP
   - EBIT mit 104,4 Mio. EUR im Prognosekorridor zeigt eine
     herausfordernde Ergebnisentwicklung - Markteffekte, regulatorische
     Anforderungen und Maßnahmen zur Portfoliofokussierung wirken sich aus
   - Transformation soll HARTMANN nachhaltig stärken - europäische
     führende Marktposition in den Kernsegmenten im Visier
   - Solide Finanzlage mit weiterhin positiver Nettofinanzposition

Britta Fünfstück, Chief Executive Officer der HARTMANN GRUPPE: "In einem
herausfordernden Marktumfeld konnten wir auch im Jahr 2019 unsere positive
Wachstumsentwicklung der letzten Jahre weiter fortsetzen. Der Ertrag der
HARTMANN GRUPPE lag im Geschäftsjahr 2019 im Prognosekorridor, jedoch unterhalb
des Vorjahres. Große Fortschritte konnten in der Umsetzung der neuen
Medizinprodukteverordnung (MDR) erzielt werden. Damit schaffen wir eine wichtige
Grundlage für unser zukünftiges Geschäft und positionieren uns als starker
Partner unserer Kunden. Bedeutende Produkteinführungen konnten erfolgreich in
den Markt gebracht werden. Und: Das Jahr 2019 stand stark unter dem Zeichen des
Transformationsprogramms der HARTMANN GRUPPE."

EBIT im Prognosekorridor

Herausfordernder Ergebnisentwicklung wird mit Transformationsprogramm begegnet

Bei einem erwarteten moderaten Umsatzwachstum ging das EBIT auf 104,4 Mio. EUR
(Vorjahr: 123,2 Mio. EUR) zurück und lag damit im Prognosekorridor. Diese
herausfordernde Ergebnisentwicklung wird stark von den schwierigen
Rahmenbedingungen innerhalb der Märkte und den umfangreichen regulatorischen
Anforderungen getrieben. Um dieser herausfordernden Ergebnisentwicklung zu
begegnen, hat HARTMANN im Jahr 2019 ein umfassendes, auf fünf Jahre angelegtes,
strategisches Transformationsprogramm gestartet.

Aufgrund der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens wird in Fortsetzung der
auf Kontinuität angelegten Dividendenpolitik erneut eine Ausschüttung von 7,00
EUR je Aktie vorgeschlagen.

Umsatzwachstum in allen Segmenten, Wundmanagement bedeutender Treiber

Der Anstieg des Konzernumsatzes um 3,2 % auf 2,2 Mrd. EUR beruhte weitgehend auf
organischem Wachstum (2,8 %). Trotz verschärfter Marktbedingungen konnte
HARTMANN erneut die Umsatzerlöse in allen Segmenten steigern. Bedeutender
Treiber war das Segment Wundmanagement, das im Vorjahresvergleich um 6,1 % auf
503,3 Mio. EUR zulegen konnte - vor allem dank der starken Nachfrage nach
modernen Wundbehandlungskonzepten und superabsorbierenden Wundauflagen. Die
Innovationskraft des Segments wurde im Berichtsjahr durch den Erwerb von Safran
Coating S.A.S. (jetzt: Advanced Silicone Coating S.A.S.) weiter gestärkt.

Der Umsatz des Segments Inkontinenzmanagement lag mit 702,8 Mio. EUR um 0,8 %
über dem Vergleichswert 2018. Hierzu trugen insbesondere Produktlösungen für
die
ambulante Patientenversorgung bei. Das Umsatzplus von 2,1 % im
Infektionsmanagement auf 515,9 Mio. EUR beruhte unter anderem auf höheren
Absätzen bei Komplettsets und den Produkten für die Hände- und
Flächendesinfektion. Bei den Weiteren Konzernaktivitäten geht der erfreuliche
Umsatzanstieg um 5,2 % auf 464,8 Mio. EUR vor allem auf KNEIPP und die
CMC-Gruppe zurück.

67,2 % der Konzernumsätze wurden im Ausland erzielt. Hier nahm der Umsatz um 3,7
% zu, während in Deutschland ein Plus von 2,2 % erreicht wurde. In Europa
verzeichnete die Unternehmensgruppe Umsätze in Höhe von 2,0 Mrd. EUR, was einer
Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 3,2 % entspricht. In allen europäischen
Regionen konnten dabei die Vorjahreswerte übertroffen werden. Außerhalb Europas
steht einem überdurchschnittlichen Anstieg in der Region Afrika, Asien, Ozeanien
ein Rückgang in der Region Amerika gegenüber, der durch die Bereinigung des
Geschäftsportfolios bedingt war. Währungseffekte wirkten sich nur unwesentlich
aus.

Trotz herausfordernden Einflüssen auf das Ergebnis weiterhin stabile Finanzlage

Die herausfordernde Ergebnisentwicklung reduziert das EBIT der HARTMANN GRUPPE
auf 104,4 Mio. EUR. Dies entspricht einer EBIT-Rendite von 4,8 % (Vorjahr: 5,8
%). Der Rückgang spiegelt den Preisdruck in den Absatzmärkten von HARTMANN
wider, wovon besonders das Inkontinenz- und das Infektionsmanagement betroffen
waren. Auch die anhaltend hohen regulatorischen Kosten, vor allem für die
Umsetzung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR), wirkten sich ergebnisbelastend
aus. Darüber hinaus sind Effekte aus nichtoperativen Maßnahmen zur
Portfoliofokussierung enthalten - im Wesentlichen aus einer Wertminderung im
Zusammenhang mit der Veräußerung der SANIMED-Gruppe sowie aus der Einstellung
des nicht profitablen Geschäfts mit kundenspezifischen Komplettsets in
Australien. Das Konzernergebnis verringerte sich im Vorjahresvergleich deutlich
um 20,8 Mio. EUR auf 62,9 Mio. EUR.

Die Finanzlage der HARTMANN GRUPPE gestaltet sich weiterhin solide. Bedingt
durch die Auszahlungen für den Erwerb von Safran Coating und einen Anstieg des
Working Capital verringerte sich der Free Cash Flow auf 69,0 Mio. EUR (Vorjahr:
79,2 Mio. EUR). Der Nettofinanzstatus blieb mit 33,5 Mio. EUR (Vorjahr 104,5
Mio. EUR) im positiven Bereich; bereinigt um die Effekte aus der gemäß IFRS 16
erforderlichen veränderten Erfassung von Leasingverbindlichkeiten errechnet sich
sogar eine Verbesserung um knapp 10 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote bewegte sich
mit 57,9 % (Vorjahr 61,6 %) auf gewohnt hohem Niveau. Die grundsolide
Finanzierung wird auch künftig ein Markenzeichen von HARTMANN bleiben.

Mitarbeiterzahl leicht gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten in der HARTMANN GRUPPE erhöhte sich weltweit auf
insgesamt 11.096 (Ende 2018: 11.027). Dies entspricht einem Anstieg um 0,6 %.
Dabei wuchs die Belegschaft in den europäischen Kernmärkten um 233 Mitarbeiter,
wozu der Ressourcenausbau der Funktionen Supply Chain Management, IT und Human
Resources sowie die Akquisition von Advanced Silicone Coating S.A.S. und der
Produktionsausbau bei der CMC Consumer Medical Care in der Türkei beitrugen.

Strategisches Transformationsprogramm prägt weitere Entwicklung

Das Jahresergebnis von HARTMANN war in den letzten Jahren rückläufig. Um diese
Entwicklung mittelfristig umzukehren und HARTMANN auf nachhaltiges, profitables
Wachstum auszurichten, hat das Unternehmen seine Wettbewerbsposition und seine
Segmente im jeweiligen Marktumfeld tiefgehend analysiert und auf dieser Basis
die Strategie deutlich geschärft sowie in Teilen geändert. Mit seinen Stärken
in
Schlüsselsegmenten der Medizin und Pflegemärkte hat HARTMANN ein deutlich
höheres Potenzial, welches in den nächsten Jahren konsequent gehoben werden
soll. Das strategische Ziel ist es, eine europaweit führende Marktposition in
den drei Kernsegmenten Wund-, Inkontinenz- und Infektionsmanagement einzunehmen
und sich als noch stärkerer Partner in den Gesundheitsmärkten zu etablieren. Im
Geschäftsjahr 2019 hat HARTMANN dafür die Weichen für die Zukunft gestellt und
ein umfassendes, auf fünf Jahre angelegtes, strategisches
Transformationsprogramm gestartet. Die Umsetzung der Strategie erfolgt über vier
zentrale Hebel:

   - HARTMANN strebt ein höheres Wachstum durch Innovationen an
   - HARTMANN verstärkt sein Leistungsportfolio in attraktiven
     Marktsegmenten
   - HARTMANN entwickelt digitale Services und Geschäftsmodelle
   - HARTMANN verbessert die Kostenposition entlang der gesamten
     Wertschöpfungskette

Ausblick 2020

Für 2020 strebt die HARTMANN GRUPPE bei einem erneut moderaten organischen
Umsatzwachstum ein bereinigtes EBITDA von 159 Mio. EUR bis 176 Mio. EUR an. "Im
Rahmen des strategischen Transformationsprogramms werden wir im Geschäftsjahr
2020 und darüber hinaus signifikante Zukunftsinvestitionen vornehmen, denen
jedoch nach und nach immer sichtbarere positive Effekte gegenüberstehen werden",
unterstreicht CEO Britta Fünfstück. "Vor uns liegt eine Zeit besonderer
Anstrengungen, die aber Schritt für Schritt HARTMANN nachhaltig stärken werden."

Neben den absehbaren Entwicklungen betrifft die globale Ausbreitung des
Coronavirus auch HARTMANN. Die sich dynamisch verändernde Situation wird seitens
des Unternehmens durch eine Task Force koordiniert. Mögliche Auswirkungen auf
den Geschäftsverlauf sind noch nicht quantifizierbar und daher auch nicht in der
Prognose berücksichtigt.

Für weiterführende Informationen zur HARTMANN GRUPPE besuchen Sie uns unter
https://hartmann.info/

Pressekontakt:

Dominik Plonner
PAUL HARTMANN AG
Tel.: +49 7321 36 1380
E-Mail: dominik.plonner@hartmann.info

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/34248/4555307
OTS:               PAUL HARTMANN AG
ISIN:              DE0007474041