Zürich (awp) - Die Aktien von Partners Group zeigen sich am Dienstag im frühen Handel nach der Präsentation des Halbjahresergebnisses volatil. Der Vermögensverwalter hat einen starken Gewinnrückgang erlitten und die performanceabhängigen Einnahmen sind noch etwas stärker eingebrochen als zuvor befürchtet. Die Ergebnisse liegen aber im Schnitt etwas über den Prognosen der Analysten.

Partners Group verlieren gegen 9.40 Uhr nach volatilen Verlauf 0,2 Prozent auf 961,40 Franken. Der SMI legt zeitgleich 0,66 Prozent zu.

Ein Rückgang der Performance Fees war nach dem Zwischenbericht von Mitte Juli bereits zu erwarten gewesen. Die Marktverwerfungen des ersten Halbjahres hätten zu tieferen Bewertungen und einer tieferen Aktivität der Privatmarktinvestoren geführt, kommentiert die ZKB. Der Rückgang der Performance Fees sei entsprechend "sehr prononciert" ausgefallen. Erfreulich sei aber, dass sich die weiter gestiegenen verwalteten Vermögen in höheren wiederkehrenden Management Fees widerspiegelten.

Die Performance Fees dürften sich zudem im zweiten Halbjahr erholen, heisst es weiter. Im August hatte Partners Group bereits einen grösseren Exit kommuniziert. Das obere Ende der traditionellen Bandbreite von 20 bis 30 Prozent des Gesamtertrags dürften sie aber nicht erreichen, so der ZKB-Analyst.

Insgesamt sprechen die verschiedenen Analysten aber von einem gemischten Resultat mit wenig Überraschendem. Die starken Managementeinnahmen würden vom tiefen Potential für erfolgsabhängige Einnahmen ausgebremst, heisst es etwa bei der CS in einem Kommentar. Langfristig blieben Privatmärkte allerdings attraktiv. Partners Group sei diesbezüglich gut positioniert: mit einer guten Prognose für die Neugeldakquise, einem diversifizierten Portfolio und guter Exit-Pipeline.

Die Valoren der Partners Group hatten seit Anfang Jahr über weite Strecken einen schweren Stand und stehen rund 36 Prozent im Minus. Nach einem kurzen Vorstoss in die Nähe von 1050 Franken Mitte August ging es für die Aktien danach wieder zurück in den dreistelligen Frankenbereich.

Händler erklären sich diese Kursverluste allerdings weniger mit firmenspezifischen Gründen als vielmehr mit den erneuten Verlusten bei Wachstumswerten wie jenen der Partners Group. Steigende Zinsen gälten halt weiterhin als "Gift" für dieses Titelsegment, heisst es.

ys/rw