ZÜRICH (Dow Jones)--Positive Vorgaben der US-Börsen haben am Freitag auch dem schweizerischen Aktienmarkt ins Plus geholfen. An der Wall Street hatten die Kurse im frühen Handel zugelegt, nachdem ein Vertreter der US-Notenbank Tapering-Sorgen gelindert hatte.

Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 12.416 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 29,56 (zuvor: 37,01) Millionen Aktien.

Hatte die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokoll noch signalisiert, dass sie schon im laufenden Jahr mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe beginnen werde, so ruderte am Freitag der Präsident der Fed-Filiale von Dallas, Robert Kaplan, zurück: Er würde seine kürzlich geäußerte Forderung nach einer raschen Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe überdenken, wenn der Eindruck entstehe, dass die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus das Wirtschaftswachstum bremse.

Unter den Einzelwerten gewannen Partners Group 1,4 Prozent. Das Unternehmen verkauft seine Beteiligung an Straive, einem in Singapur ansässigen Spezialisten für Datenlösungen.

Baustoffhersteller Sika (+1,0%) trennt sich derweil von seinem europäischen Geschäft für Industriebeschichtungen.

Ein positiver Analystenkommentar verhalf Geberit zu einem Anstieg um 1,2 Prozent auf 761,40 Franken. Baader Helvea hat das Kursziel für die Aktie auf 795 von 680 Franken erhöht und die Einstufung "Add" bestätigt.

Von den in den vergangenen Tagen heftig gebeutelten Luxusgüter-Aktien erholten sich nur Swatch (+0,8%), während Richemont (-0,3%) erneut nachgaben. Swatch dürften von einem Artikel auf Barrons.com beflügelt worden sein. Dort werden verschiedene Analysten zitiert, die von einer wieder steigenden Nachfrage nach hochpreisigen Uhren sprechen, von der Swatch mit seinen Marken Omega, Longines und Tissot besonders profitieren dürfte. Vor allem auf dem wichtigen Absatzmarkt China sei die Nachfrage groß. Erst am Donnerstag hatte die Nachricht, dass China den Reichtum umverteilen und wohlhabende Bürger stärker besteuern wolle, zu einem Abverkauf der Aktien von Swatch und Richemont geführt.

Unter den Nebenwerten brachen U-Blox um 10,3 Prozent ein. Der Anbieter von Drahtlos- und Positionierungstechnologien hatte Halbjahrszahlen vorgelegt, die nicht gut ankamen. Negativ wurden auch die Zahlen von PSP Swiss Property (-0,8%) aufgenommen.

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(END) Dow Jones Newswires

August 20, 2021 11:47 ET (15:47 GMT)