Tokio (Reuters) - Die maue Weltkonjunktur stimmt Panasonic vorsichtiger.
Der japanische Elektronik-Konzern senkte am Donnerstag seine mittelfristige Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2018/19 um zwölf Prozent auf umgerechnet rund 69 Milliarden Euro. Das ursprüngliche Ziel sei eine Botschaft gewesen, dass das Unternehmen auf Wachstum aus sei, sagte Vorstandschef Kazuhiro Tsuga. "Aber wir sehen nun, dass dem Wachstum hinterher zu jagen, nicht unbedingt angebracht ist." Der Schritt zeigt, dass auch der derzeit stärkste Elektronik-Konzern Japans mit der Schwäche der heimischen Wirtschaft, aber auch der Konjunkturabkühlung in China zu kämpfen hat, die insgesamt dem Außenhandel des exportlastigen Landes zusetzt.
Panasonic steht aber immer noch besser da als heimische Rivalen wie Sony oder Sharp. Dem Konzern kommt zugute, dass er sich aus weniger rentablen Geschäften mit Smartphones und Plasma-Fernsehern zurückgezogen hat und den Preiskampf mit günstigeren Konkurrenten aus anderen asiatischen Ländern meidet. Panasonic konzentriert sich dagegen seit einigen Jahren auf hochwertigere Produkte, etwa für die Autoindustrie und die LED-Lichttechnik.
Panasonic Holdings Corporation (ehemals Panasonic Corporation) ist auf die Herstellung und Vermarktung von Geräten der Unterhaltungselektronik spezialisiert. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Haushaltsgeräte, Haushaltsgeräte und audiovisuelle Geräte (42,5%): Beleuchtungsgeräte, Photovoltaikgeräte, Verdrahtungsgeräte, Gesundheits- und Pflegegeräte, Einrichtungsgegenstände, Klima- und Lüftungsgeräte, Luftreiniger, Kühlschränke, Klimaanlagen, Waschmaschinen, Trockner, Staubsauger, Bügeleisen, Mikrowellen, Ventilatoren, Kochgeräte, Geschirrspüler, Fernsehgeräte, Digitalkameras, Audio- und Videogeräte, Festnetztelefone, Vitrinen, usw. - elektronische und elektromechanische Komponenten (13,2%): Relais, Schalter, Stromversorgungssysteme, Industriemotoren und Sensoren, Kondensatoren, Spulen, Widerstände, Materialien für elektronische Schaltkreise, Halbleiter, LCD-Panels, usw. - Multimediageräte und elektronisches Zubehör für Kraftfahrzeuge (12,4%); - Avionik, Industrieautomation, Kommunikations- und Unterhaltungssysteme (10,8%): Unterhaltungs- und Kommunikationssysteme für den Flugverkehr, Montagemaschinen für elektronische Bauteile, Schweißgeräte, Projektoren, professionelle audiovisuelle Systeme, Computer, Tablets, mobile Kommunikationssysteme und -geräte usw. - Energiespeichersysteme (8,9%): zylindrische Lithium-Ionen-Batterien, Trockenbatterien, primäre/sekundäre Lithium-Batterien, Nickel-Metallhydrid-Batterien, Lithium-Ionen-Batterien, Energiespeichermodule und -systeme; - Sonstige (12,2%). Der Nettoumsatz teilt sich geografisch wie folgt auf: Japan (43,2%), China (13,4%), Asien (14,7%), Amerika (18,7%) und Europa (10%).