Zürich (awp) - Der Schweizer Stellenmarkt läuft weiterhin auf hohen Touren. Immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Lieferketten abzusichern und suchen daher nach Fachkräften im Industrie- und im Dienstleistungsbereich.

In der Schweiz waren in den Monaten Oktober und September insgesamt 1,5 Prozent mehr Stellen als in den Vormonaten ausgeschrieben, wie der international tätige Stellenvermittler Michael Page am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr sei dies ein Wachstum von 15 Prozent. Für gewisse Berufszweige sei die Nachfrage im vergangenen Jahr gar um fast 80 Prozent gestiegen.

Die Lokalisierung der Produktion und der Bauboom führen laut den Angaben zu einer höheren Nachfrage nach Montagespezialisten (+6,2%) und Handwerkern (+6,0%), schreibt der Stellenvermittler weiter. Im Vorfeld von Budgetplanung und Jahresabschluss sei zudem die Nachfrage nach Managementunterstützung und Verwaltungsfachleuten (+5,8%) gestiegen. Auch die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen im Einzelhandel (+5,8%) nahm weiter zu. Zudem führten Lieferkettenprobleme und die Energiekrise zu einer höheren Nachfrage nach Elektronikfachleuten (+5,6%). Im Jahresvergleich wuchsen die drei letztgenannten am meisten.

In der Deutschschweiz, wo laut den Angaben neun von zehn Stellen ausgeschrieben sind, stieg die Anzahl der Jobs um 1,4 Prozent und in der Romandie um 1,7 Prozent. Mit +8,6 Prozent nahmen die ausgeschriebenen Arbeitsplätze in der industriell geprägten Nordwestschweiz am stärksten zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Wachstum von 21,7 Prozent.

In der Zentralschweiz stiegen die Stellen um 6,0 Prozent. Dahinter folgt die Genferseeregion (+1,8%). Dagegen nahmen die ausgeschriebenen Stellen in Zürich (-0,5%), im Mittelland (-0,8%) und in der Ostschweiz (-1,1%) ab. Auf Jahressicht war das Wachstum ebenfalls in der Nordwestschweiz (+21,7%) am stärksten. Die Zentralschweiz legte um 19,5 und das Mittelland um 15,3 Prozent zu. die Region Zürich wuchs um 13,3 und die Genferseeregion und die Ostschweiz um je gut elf Prozent.

pre/rw