MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Börsen haben sich am Freitag in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Lediglich Warschau folgte dem deutlichen Minus an Europas Leitindizes, wo die massiven Schuldenpläne von Italiens Regierung auf die Stimmung drückten. Dagegen reichte es in Moskau für moderate Gewinne, und in Budapest ging es sogar deutlich bergauf. In Prag fand wegen eines Feiertags kein Aktienhandel statt.

Der russische RTS-Index gewann 0,35 Prozent auf 1192,04 Punkte. Dagegen sank der polnische Wig-30-Index um 1,17 Prozent auf 2602,45 Punkte. Der breiter gefasste Wig gab 1,08 Prozent auf 58 974,76 Punkte ab, nachdem er zuvor 8 Gewinntage in Folge verzeichnet hatte. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Aufwärtsschub.

Die Abwärtsbewegung erfasste in Warschau Werte aus allen Branchen. Die Telekomaktie Orange Polska büßte satte 4,5 Prozent ein. Energa-Titel fielen um 3,1 Prozent. Eurocash verloren 2,3 Prozent. Tauron Polska Energy gaben 2,2 Prozent ab und MBank verbilligten sich um 2,1 Prozent. Die Aktie des Versicherungskonzerns PZU sank um 1,9 Prozent.

Dagegen schaffte die Budapester Börse erneut ein deutliches Plus: Der ungarische Leitindex Bux schloss 1,92 Prozent fester bei 37 171,41 Punkte, womit er den fünften Tag in Folge zulegte. Auf Wochensicht verbuchte der Index einen Zuwachs von 3,9 Prozent. Das Handelsvolumen belief sich am Freitag auf 21,9 (zuletzt: 12,4) Milliarden Forint.

Aktie des Tages war die der OTP Bank: Die Titel des Finanzhauses zogen um 4,7 Prozent an. Die anderen ungarischen Blue Chips zeigten vergleichsweise moderate Zuwächse: Die Mol-Anteilsscheine verteuerten sich um 0,3 Prozent. Bei MTelekom gab es ein Plus von 0,25 Prozent zu sehen und die Pharmaaktie Gedeon Richter legte um 0,4 Prozent zu./ste/APA/gl/she