bei schwierigem Marktumfeld

EQS-News: Österreichische Post AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis          
Österreichische Post H1 2022: Verbesserte Trends im zweiten Quartal bei        
schwierigem Marktumfeld                                                        
                                                                               
11.08.2022 / 07:30 CET/CEST                                                    
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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ÖSTERREICHISCHE POST H1 2022:                                                  
                                                                               
Verbesserte Trends im zweiten Quartal bei schwierigem Marktumfeld              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Geschäftsumfeld H1 2022                                                        
                                                                               
* Schwieriges Marktumfeld durch Inflation und Unsicherheit am Energiemarkt     
* Paketvolumen leicht hinter den lockdownbedingt starken Mengen des Vorjahres  
* Verbesserter Trend im zweiten Quartal hinsichtlich Mengenentwicklung, Umsatz 
und auch Ergebnis                                                              
Volumen H1 2022 mit Sonder- und Nachholeffekten                                
                                                                               
* Briefvolumen Österreich operativ -3 %, inkl. Sondereffekte +1 %              
* Paketvolumen nach starkem Vorjahr in Österreich -5 %; Türkei -20 %; CEE +10 %
Umsatz H1 2022 mit -4,0 % unter hohem Vorjahr (Q2: -0,8 %)                     
                                                                               
* Brief & Werbepost -1,4 % auf 599,5 Mio EUR (Q2: +1,1 %)                      
* Paket & Logistik -8,9 % auf 572,0 Mio EUR bzw. -0,8 % exkl. Paket Türkei     
(Q2: -5,1 % bzw. +2,0 % exkl. Paket Türkei)                                    
* Filiale & Bank +49,3 % auf 54,2 Mio EUR (Q2: +49,3 %)                        
Ergebnis H1 2022 unter Vorjahresniveau, Q2 verbessert                          
                                                                               
* EBITDA -2,7 % auf 179,4 Mio EUR (Q2: +14,9 %)                                
* EBIT -12,0 % auf 91,0 Mio EUR (Q2: +17,7 %)                                  
Ausblick 2022 unverändert                                                      
                                                                               
* Unsicherheiten bleiben bestehen (Lieferengpässe, Engergiemarkt)              
* Umsatz möglichst nahe an dem des Vorjahres angepeilt (Basis Umsatzerlöse     
2021: 2,5 Mrd EUR)                                                             
* EBIT weiterhin zwischen dem der Jahre 2021 (205 Mio EUR) und 2020            
(161 Mio EUR) erwartet                                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das erste Halbjahr 2022 war für die Österreichische Post von sehr              
herausfordernden Rahmenbedingungen geprägt. Die Unterbrechungen der            
internationalen Wertschöpfungsketten resultierten in einem Kostenauftrieb, der 
sich durch die Kriegshandlungen in der Ukraine verstärkt hat. Dieser           
Hintergrund und auch die Tatsache, dass in den Vergleichsquartalen des         
Vorjahres außergewöhnlich hohe Paketströme zu verzeichnen waren, machten den   
Start ins Jahr 2022 schwierig. Gerade die Volumenentwicklung im                
österreichischen Paketmarkt zeigt jedoch, dass sich der Trend verbessert.      
Während das erste Quartal noch -9 % unter dem Vorjahr lag, betrug der Rückgang 
im zweiten Quartal nur noch 1 %. "Unser Fokus auf Zustellqualität und die      
vielen Initiativen zur Kund*innengewinnung zeigen Erfolg. Das stimmt           
optimistisch für das zweite Halbjahr," sagt Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen im ersten Halbjahr 2022 bei 1.211,8 Mio EUR
(-4,0 %), im zweiten Quartal zeigte sich ein verbesserter Trend mit einem      
Umsatzrückgang von lediglich 0,8 %. Insbesondere das Paketgeschäft in der      
Türkei war nach einem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2021 durch Inflation  
und Währungseffekte stark beeinträchtigt. Exklusive dem Türkei-Geschäft ist der
Umsatz im ersten Halbjahr 2022 um 0,1 % gestiegen. Die Division Brief &        
Werbepost verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen Umsatzrückgang von    
1,4 %, die Division Paket & Logistik einen Rückgang von 8,9 %, exklusive dem   
Türkei-Geschäft betrug der Umsatzrückgang 0,8 %. Positiv entwickelte sich die  
Division Filiale & Bank mit einem Umsatzplus von 49,3 % auf 54,2 Mio EUR in den
ersten sechs Monaten 2022.                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auch die Ergebniskennzahlen lagen im ersten Halbjahr 2022 weiter unter dem     
Vorjahr, wobei eine Verbesserung im zweiten Quartal zu verzeichnen war. Das    
EBITDA reduzierte sich im ersten Halbjahr um 2,7 % auf 179,4 Mio EUR und das   
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich von 103,4 Mio EUR auf  
91,0 Mio EUR (-12,0 %). Dabei erreichte die Division Brief & Werbepost ein EBIT
von 82,9 Mio EUR nach 82,4 Mio EUR im Vorjahr. Die gute Umsatzentwicklung,     
verstärkt durch Sondereffekte von Einmalaussendungen, führten zu positiven     
Impulsen. Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT von           
45,5 Mio EUR im ersten Halbjahr 2022 nach 59,7 Mio EUR in der Vorjahresperiode.
Der Rückgang ist hauptsächlich auf das schwierige Umfeld am türkischen Markt   
zurückzuführen. Die Division Filiale & Bank erzielte ein EBIT von minus        
20,4 Mio EUR im ersten Halbjahr 2022 nach minus 27,0 Mio EUR im Jahr zuvor und 
zeigte somit eine Ergebnisverbesserung von 24,4 %. Positiv wirkte der Hochlauf 
des Finanzdienstleistungsgeschäfts durch die Übernahme des                     
Privatkund*innengeschäfts der ING mit Ende 2021, negativ wirkten höhere Kosten 
durch Integrations- sowie IT-Aufwendungen.                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Es ist zu erwarten, dass die schwierigen Rahmenbedingungen auch in der zweiten 
Jahreshälfte anhalten werden. Es besteht darüber hinaus das Risiko, dass der   
Energiemarkt weiterhin schwer berechenbar bleibt, beziehungsweise dass die     
Gasversorgung in Teilen Europas nicht gesichert erscheint. Auf Seiten der      
Österreichischen Post gilt es, diesen ungünstigen Rahmenbedingungen sowohl     
umsatzseitig als auch kostenseitig zu begegnen. Preisanpassungen sind daher    
ebenso notwendig wie Effizienzsteigerungen der internen Abläufe. Unter der     
Voraussetzung, dass die Energie- und Gasversorgung in Europa gewährleistet     
bleibt, peilt das Unternehmen für das Jahr 2022 weiterhin einen Umsatz an, der 
nahe an den des Vorjahres herankommt. Das Konzernergebnis (EBIT) 2022 sollte   
aus heutiger Sicht zwischen den Niveaus der letzten beiden Jahre zu liegen     
kommen (EBIT 2021: 205 Mio EUR, EBIT 2020: 161 Mio EUR). Die Ambition des      
Unternehmens bleibt aufrecht, möglichst nahe an das Niveau des Jahres 2021     
heranzukommen. Voraussetzung dafür ist eine Berechenbarkeit der Gas- und       
Energieversorgung in unseren Märkten.                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das vorgesehene Investitionsprogramm in die Erweiterung der                    
Logistikinfrastruktur und in einen nachhaltigen Fuhrpark wird im Grunde        
beibehalten. Einzelne Investitionen werden überprüft, um die Einhaltung aller  
Rentabilitätsziele zu gewährleisten. "Mit der Inbetriebnahme der Erweiterung   
unseres Paket-Logistikzentrums Oberösterreich ab September 2022 können wir     
unsere Sortierkapazität an diesem Standort signifikant erweitern. Für ganz     
Österreich bedeutet dies eine Leistung von 118.000 Paketen pro Stunde, die in  
unseren Logistikzentren sortiert werden," sagt Georg Pölzl. "Wir wollen unsere 
Kapazitäten für 2030 ausrichten und ebenso unseren Fuhrpark, der dann zu 100 % 
eine CO2-freie Zustellung ermöglicht," so Georg Pölzl abschließend.            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Vollversion des Ausblicks sowie Detailinformationen (Auszüge) aus dem      
Konzernlagebericht für das erste Halbjahr 2022 finden Sie ab Seite 4. Der      
komplette Bericht ist im Internet unter post.at/ir im Reporting-Downloadcenter 
verfügbar.                                                                     
                                                                               
                                                                               
KENNZAHLEN                                                                     
                                                                               
                                                                             
                                                                             
      Veränderung                                                              
                                                                               
Mio EUR H1 20211 H1 2022 % Mio EUR Q2 20211 Q2 2022                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Umsatzerlöse 1.262,6 1.211,8 -4,0 % -50,9 615,6 610,4                          
                                                                               
Brief & Werbepost 608,2 599,5 -1,4 % -8,7 297,3 300,7                          
                                                                               
Paket & Logistik 628,1 572,0 -8,9 % -56,0 304,4 288,9                          
                                                                               
Filiale & Bank 36,3 54,2 49,3 % 17,9 18,6 27,7                                 
                                                                               
Corporate/Konsolidierung -9,9 -14,0 -40,5 % -4,0 -4,6 -6,9                     
                                                                               
Sonstige betriebliche                                                          
Erträge 43,1 59,2 37,4 % 16,1 20,9 30,8                                        
                                                                               
Materialaufwand und Aufwand                                                    
für bez. Leistungen -355,0 -349,4 1,6 % 5,6 -169,5 -173,8                      
                                                                               
Aufwand für                                                                    
Finanzdienstleistungen -2,3 -6,4 <-100 % -4,1 -1,3 -3,2                        
                                                                               
Personalaufwand -587,6 -571,8 2,7 % 15,7 -284,1 -283,9                         
                                                                               
Sonstige betriebliche                                                          
Aufwendungen -176,8 -165,1 6,6 % 11,7 -96,3 -83,2                              
                                                                               
Ergebnis aus nach der                                                          
Equity-Methode bilanzierten                                                    
Finanzanlagen 0,4 0,1 -81,7 % -0,3 0,1 -0,1                                    
                                                                               
Gewinn aus der                                                                 
Nettoposition monetärer                                                        
Posten 0,0 1,1 >100 % 1,1 0,0 1,1                                              
                                                                               
EBITDA 184,5 179,4 -2,7 % -5,0 85,5 98,2                                       
                                                                               
Abschreibungen -81,1 -88,4 -9,1 % -7,4 -41,8 -46,8                             
                                                                               
EBIT 103,4 91,0 -12,0 % -12,4 43,7 51,4                                        
                                                                               
Brief & Werbepost 82,4 82,9 0,6 % 0,5 36,9 41,8                                
                                                                               
Paket & Logistik 59,7 45,5 -23,9 % -14,2 23,8 28,0                             
                                                                               
Filiale & Bank -27,0 -20,4 24,4 % 6,6 -8,5 -9,7                                
                                                                               
Corporate/Konsolidierung2 -11,7 -16,9 -44,6 % -5,2 -8,6 -8,7                   
                                                                               
Finanzergebnis 4,7 -13,5 <-100 % -18,2 2,3 -14,6                               
                                                                               
Ergebnis vor Ertragsteuern 108,1 77,5 -28,3 % -30,6 45,9 36,8                  
                                                                               
Ertragsteuern -23,9 -22,7 5,2 % 1,2 -11,7 -12,5                                
                                                                               
Periodenergebnis 84,2 54,8 -34,9 % -29,4 34,3 24,3                             
                                                                               
Ergebnis je Aktie (EUR)3 1,18 0,83 -29,4 % -0,35 0,47 0,38                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Cashflow aus dem Ergebnis4 227,4 161,9 -28,8 % -65,5 117,9 84,0                
                                                                               
Cashflow aus                                                                   
Geschäftstätigkeit 281,5 45,0 -84,0 % -236,5 157,5 65,6                        
                                                                               
CAPEX 47,0 58,7 24,9 % 11,7 28,6 35,1                                          
                                                                               
Free Cashflow 267,1 -54,2 <-100 % -321,4 149,5 -15,8                           
                                                                               
Operativer Free Cashflow5 139,1 105,8 -23,9 % -33,3 64,7 33,7                  
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
1 Die Darstellung der Finanzdienstleistungen in der Konzern-Gewinn- und        
Verlustrechnung wurde angepasst. Die Erträge aus Finanzdienstleistungen werden 
innerhalb der Umsatzerlöse erfasst, die Aufwendungen für Finanzdienstleistungen
werden separat ausgewiesen (vormals erfolgte eine saldierte Darstellung der    
Erträge und Aufwendungen aus Finanzdienstleistungen in den Umsatzerlösen).     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
2 Umfasst auch das konzerninterne Umlageverfahren                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
3 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
4 Die Darstellung der Erbringung von Finanzdienstleistungen wurde angepasst.   
Die Zinsen im Zusammenhang mit der Erbringung von Finanzdienstleistungen werden
gesondert im Cashflow aus Geschäftstätigkeit ausgewiesen.                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
5 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen, Growth  
CAPEX und Core Banking Assets                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Wien, am 11. August 2022                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
AUSZÜGE AUS DEM KONZERNLAGEBERICHT H1 2022                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post-Konzerns verringerten sich im ersten
Halbjahr 2022 um 4,0 % auf 1.211,8 Mio EUR. Ein verbesserter Trend zeigte sich 
im zweiten Quartal mit einem Umsatzrückgang von 0,8 %. Insbesondere das        
Paketgeschäft in der Türkei war nach einem außerordentlich erfolgreichen Jahr  
2021 durch Inflation und Währungseffekte stark beeinträchtigt. Exklusive dem   
Türkei-Geschäft (Paket Türkei) ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 um 0,1 % 
gestiegen.                                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Brief & Werbepost verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen  
Umsatzrückgang von 1,4 %, die Division Paket & Logistik einen Rückgang von     
8,9 %, exklusive dem Türkei-Geschäft (Paket Türkei) betrug der Umsatzrückgang  
0,8 %. Positiv entwickelte sich die Division Filiale & Bank mit einem          
Umsatzplus von 49,3 % auf 54,2 Mio EUR in den ersten sechs Monaten 2022. Der   
Anteil der Division Brief & Werbepost am Umsatz der Österreichischen Post      
betrug im ersten Halbjahr 2022 48,9 %. Der Umsatzrückgang von 1,4 % resultierte
aus dem strukturellen Rückgang des adressierten Briefvolumens durch die        
elektronische Substitution und durch weniger internationale Briefvolumen. Dem  
entgegen wirkten positive Sondereffekte bei klassischen Briefvolumen ebenso wie
Nachholeffekte im Werbegeschäft, das unter den Lockdown Perioden des Vorjahres 
gelitten hatte. Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im               
Berichtszeitraum einen Anteil von 46,7 % am Konzernumsatz. Insbesondere im     
Paketgeschäft der Türkei war durch die aktuelle Marktsituation (Inflation und  
Währungseffekte) ein Rückgang zum erfolgreichen Geschäftsverlauf des Vorjahres 
zu verzeichnen. In Österreich lag der Paketumsatz um 1,9 % hinter dem Vorjahr, 
in Südost- und Osteuropa gab es einen Anstieg um 6,3 %. Der Bereich Logistics  
Solutions zeigte eine stabile Entwicklung. Die Division Filiale & Bank         
erreichte im ersten Halbjahr 2022 einen Anteil am Umsatz von 4,4 % mit         
Umsatzerlösen von 54,2 Mio EUR (+49,3 %). Mit Dezember 2021 wurde das          
Privatkund*innengeschäft der ING übernommen. Dies zeigte positive Effekte beim 
Zins-sowie Provisionsertrag der bank99.                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 599,5 Mio EUR stammte im ersten  
Halbjahr 2022 zu 62,6 % aus dem Bereich Briefpost & Business Solutions, zu     
27,0 % aus Werbepost und zu 10,4 % aus Medienpost.                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Im Bereich Briefpost & Business Solutions lag der Umsatz mit 375,3 Mio EUR im  
ersten Halbjahr 2022 um 4,2 % unter dem Niveau des Vorjahres. Der Basistrend   
der rückläufigen Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch 
elektronische Kommunikationsformen bleibt bestehen. Das zweite Quartal 2022 war
jedoch geprägt von positiven Sondereffekten durch Einmalaussendungen von       
Behörden und Energieversorgern. Die Briefvolumen reduzierten sich im aktuellen 
Berichtszeitraum operativ um 3 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021,        
inklusive Sondereffekte zeigte sich im Volumen ein leichtes Plus von 1 %. Auch 
die weitere Entwicklung wird von den schwierigen Rahmenbedingungen geprägt     
sein. Inflationäre Steigerungen bei Treibstoffen, Energie und Personalkosten   
sind zu berücksichtigen. Dies führte zu notwendigen Preisanpassungen: Mit      
1. Juli 2022 ist eine Tarifanpassung für Economy-Briefe in Kraft getreten, mit 
1. Oktober 2022 wird es eine Anpassung der Tarife für Priority-Sendungen geben.
Die internationale Briefpost zeigte Rückgänge, der Bereich Business Solutions  
eine stabile Entwicklung.                                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Werbepost generierte im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatzanstieg von 2,6 % 
auf 161,7 Mio EUR. Im Werbegeschäft hatten sich die COVID-19 bedingten         
behördlich angeordneten Geschäftsschließungen im Vorjahr besonders negativ     
ausgewirkt. Im Werbepostvolumen ist daher aktuell ein Nachholeffekt bemerkbar, 
eine erhöhte Volatilität ist aber weiterhin zu erwarten. Der Druck im          
Werbemarkt wird durch die gestiegenen Energie- und Papierpreise verstärkt.     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen,    
erhöhte sich im Periodenvergleich um 6,5 % auf 62,6 Mio EUR. Dieser Anstieg ist
auf zusätzliche Volumen zurückzuführen.                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Paket & Logistik verringerte sich im ersten Halbjahr   
2022 um 8,9 % auf 572,0 Mio EUR.                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Rückgang ist im Wesentlichen auf das Paketgeschäft in der Türkei (Paket    
Türkei) zurückzuführen. Während der Umsatz der türkischen Tochtergesellschaft  
in lokaler Währung im ersten Halbjahr um 23 % (nach Bewertung IAS 29           
Hochinflation) angestiegen ist, musste auf Euro-Basis ein Rückgang von 32,6 %  
verbucht werden (-25,7 % im zweiten Quartal 2022).                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auch der Bereich Paket Österreich reduzierte sich um 1,9 % im ersten Halbjahr  
2022. Nach außerordentlich hohen Mengenzuwächsen in den Vorjahren (erstes      
Halbjahr 2021 +20 %, erstes Halbjahr 2020 +36 %) ist nun eine Konsolidierung   
der Paketmengen eingetreten. Der Trend zeigte sich jedoch im zweiten Quartal   
mit einem Umsatzwachstum von 3,4 % verbessert.                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Paketgeschäft in Südost- und Osteuropa (Paket CEE/SEE) zeigt weiterhin     
Zuwachsraten und stieg in den ersten sechs Monaten 2022 um 6,3 % auf           
85,6 Mio EUR (+8,9 % im zweiten Quartal 2022).                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Bereich Logistics Solutions (inkl. Konsolidierung), der                    
Sonderlogistikdienstleistungen wie etwa den Transport von COVID-19 Test-Kits   
durchführt, reduzierte sich in der aktuellen Berichtsperiode um 5,4 % auf      
34,6 Mio EUR. Die positiven Sondereffekte durch Logistikdienstleistungen des   
Vorjahres haben sich in der aktuellen Berichtsperiode reduziert.               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzerlöse der Division Filiale & Bank verbesserten sich im ersten       
Halbjahr 2022 um 49,3 % von 36,3 Mio EUR auf 54,2 Mio EUR. Die                 
Filialdienstleistungen reduzierten sich dabei um 12,7 % von 21,5 Mio EUR auf   
18,7 Mio EUR im aktuellen Berichtszeitraum. Die Erträge aus                    
Finanzdienstleistungen in Höhe von 35,4 Mio EUR im ersten Halbjahr 2022 zeigten
dagegen einen starken Anstieg aufgrund der Übernahme des                       
Privatkund*innengeschäfts der ING per Ende 2021. Die bank99 hat mit Anfang     
August 2022 bereits 250.000 Kund*innen.                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
ERGEBNISENTWICKLUNG                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten        
Aufwandspositionen der Personalaufwand (47,2 %), der Materialaufwand und       
Aufwand für bezogene Leistungen (28,8 %) sowie sonstige betriebliche           
Aufwendungen (13,6 %). Weiters entfielen 7,3 % auf Abschreibungen und 0,2 % auf
Aufwendungen für Finanzdienstleistungen.                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Personalaufwand belief sich im ersten Halbjahr 2022 auf 571,8 Mio EUR, dies
entspricht einem Rückgang von 2,7 % bzw. 15,7 Mio EUR. Der operative           
Personalaufwand blieb im Vergleich zur Vorjahresperiode stabil. Der            
Österreichische Post-Konzern beschäftigte in den ersten sechs Monaten 2022     
durchschnittlich 27.144 Mitarbeiter*innen (Vollzeitkräfte), während in der     
Vorjahresperiode durchschnittlich 27.489 Mitarbeiter*innen tätig waren         
(-1,3 %). Zusätzlich zu den operativen Personalaufwendungen umfasst der        
Personalaufwand der Österreichischen Post auch diverse nicht-operative         
Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die     
primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter*innen 
zurückzuführen sind. Der Nettoeffekt aus der Neubildung bzw. Auflösung von     
Rückstellungen im nicht-operativen Personalaufwand des ersten Halbjahres 2022  
war gering.                                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen reduzierte sich um     
1,6 % auf 349,4 Mio EUR. Die Verringerung ist überwiegend auf die              
Währungsumrechnung der türkischen Lira zurückzuführen, die im Vergleich zum    
Vorjahr geringere Aufwendungen in Euro zur Folge hatte. Gegenläufig wirkten in 
dieser Position höhere Treibstoff- und Energiekosten sowie auch Transporte     
durch externe Dienstleister.                                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im ersten Halbjahr 2022 um   
37,4 % auf 59,2 Mio EUR und sind im Wesentlichen auf COVID-19 Rückvergütungen  
durch den Bund im Zusammenhang mit Krankenständen zurückzuführen sowie auf     
einen positiven Bewertungseffekt der Optionsverbindlichkeit für die restlichen 
20 % der Anteile an der Aras Kargo in Höhe. Die sonstigen betrieblichen        
Aufwendungen reduzierten sich um 6,6 % auf 165,1 Mio EUR.                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das EBITDA lag im ersten Halbjahr 2022 mit 179,4 Mio EUR um 2,7 % unter dem    
Niveau des Vorjahres von 184,5 Mio EUR, das entspricht einer EBITDA-Marge von  
14,8 %. Die Abschreibungen lagen in den ersten sechs Monaten 2022 mit          
88,4 Mio EUR um 9,1 % bzw. 7,4 Mio EUR über dem Vorjahr. Der Anstieg ist im    
Wesentlichen auf erfolgte Investitionen in neue Standorte für die              
Paket-Logistikinfrastruktur zurückzuführen. Durch die Anwendung des            
Bilanzierungsstandards IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) für   
die türkische Beteiligung wurden alle Posten der Ertragslage anhand eines      
allgemeinem Preisindexes ab dem Zeitpunkt, in dem sie das erste Mal erfasst    
wurden (somit ab 1. Jänner 2022), angepasst. Der Gewinn bzw. Verlust aus der   
Nettoposition monetärer Posten wird in der Ertragslage als eigener Posten      
dargestellt. Detaillierte Informationen entnehmen Sie dem                      
Konzernzwischenabschluss unter Punkt 5.1. Der Gewinn aus der Nettoposition     
monetärer Posten belief sich zum Ende des zweiten Quartals 2022 auf            
1,1 Mio EUR. Das EBIT erreichte 91,0 Mio EUR im ersten Halbjahr 2022 nach      
103,4 Mio EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge betrug 7,4 %. Im EBIT des ersten      
Halbjahres 2022 waren Sondereffekte in Höhe von +10,9 Mio EUR im Zusammenhang  
mit der türkischen Beteiligung Aras Kargo enthalten (Bewertung Option restliche
20 %, IAS 29 Hochinflation, Firmenwertabschreibung).                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Finanzergebnis des Konzerns betrug minus 13,5 Mio EUR nach 4,7 Mio EUR im  
Vorjahr und inkludierte negative Bewertungseffekte der Optionsverbindlichkeit  
für die restlichen 20 % der Anteile an der Aras Kargo in Höhe von 12,3 Mio EUR.
Nach Abzug der Ertragssteuern von 22,7 Mio EUR ergab sich somit ein            
Periodenergebnis für die ersten sechs Monate 2022 von 54,8 Mio EUR nach        
84,2 Mio EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das unverwässerte Ergebnis je   
Aktie betrug 0,83 EUR im Vergleich zu 1,18 EUR in der Vorjahresperiode.        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
ERGEBNIS NACH DIVISIONEN                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Konzern-EBIT für das erste Halbjahr 2022 reduzierte sich von 103,4 Mio EUR 
auf 91,0 Mio EUR und war geprägt vom aktuell schwierigen Marktumfeld.          
Insbesondere der Ergebnisbeitrag des türkischen Paketgeschäfts hat sich nach   
einem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2021 im ersten Halbjahr 2022 durch    
Inflation und Währungsdruck reduziert.                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den  
ersten sechs Monaten 2022 ein EBIT von 82,9 Mio EUR nach 82,4 Mio EUR im       
Vorjahr. Die gute Umsatzentwicklung, verstärkt durch Sondereffekte von         
Einmalaussendungen, führten zu einem positiven Ergebnisbeitrag in der Division.
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT von 45,5 Mio EUR im     
ersten Halbjahr 2022 nach 59,7 Mio EUR in der Vorjahresperiode. Das entspricht 
einem Rückgang von 14,2 Mio EUR und ist hauptsächlich auf das schwierige Umfeld
am türkischen Markt zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2022 führte dies zu     
einem positiven, aber reduzierten Ergebnisbeitrages unserer türkischen         
Tochtergesellschaft.                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 20,4 Mio EUR im    
ersten Halbjahr 2022 nach minus 27,0 Mio EUR im Jahr zuvor und zeigte somit    
eine Ergebnisverbesserung von 24,4 % bzw. 6,6 Mio EUR. Positiv wirkte der      
Hochlauf des Finanzdienstleistungsgeschäfts durch die Übernahme des            
Privatkund*innengeschäfts der ING mit Ende 2021, negativ wirkten höhere Kosten 
durch die Integration sowie IT-Aufwendungen.                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung und konzerninternes      
Umlageverfahren) veränderte sich von minus 11,7 Mio EUR auf minus 16,9 Mio EUR.
Die Division Corporate erbringt nicht-operative Dienstleistungen, wie sie      
typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht 
werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben   
die Verwaltung und Entwicklung der nicht-betriebsnotwendigen Immobilien, die   
Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von                
IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die          
Administration des Post-Arbeitsmarkts.                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
CASHFLOW UND BILANZ                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte im ersten Halbjahr 2022 161,9 Mio EUR  
nach 227,4 Mio EUR im ersten Halbjahr 2021 (-28,8 %). Der Cashflow aus         
Geschäftstätigkeit lag mit 45,0 Mio EUR unter dem Vergleichswert des Vorjahres 
von 281,5 Mio EUR. Hier sind als größte Effekte die Veränderungen der Core     
Banking Assets der bank99 in Höhe von minus 89,2 Mio EUR zu nennen, die im     
Vergleichszeitraum des Vorjahres 119,3 Mio EUR betrugen. In der Veränderung der
Core Banking Assets ist in der aktuellen Berichtsperiode unter anderem der Kauf
von Staatsanleihen in Höhe von 284 Mio EUR enthalten. Die Core Banking Assets  
beinhalten die Veränderung der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte aus     
Finanzdienstleistungen und Finanzielle Verbindlichkeiten aus                   
Finanzdienstleistungen exklusive der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente 
und Guthaben bei Zentralbanken und fassen somit das Einlagen- und              
Veranlagungsgeschäft der bank99 zusammen. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit  
exklusive Core Banking Assets belief sich im ersten Halbjahr 2022 auf          
134,3 Mio EUR.                                                                 
                                                                               
                                                                               
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten 
2022 auf minus 99,2 Mio EUR nach minus 14,4 Mio EUR in der Vorjahresperiode.   
Die Ausgaben für den Erwerb von Sachanlagen und als Finanzinvestitionen        
gehaltenen Immobilien (CAPEX) betrug in der Berichtsperiode 58,7 Mio EUR.      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows, 
um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die 
Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief   
sich ohne Berücksichtigung der Veränderung der Core Banking Assets in der      
aktuellen Berichtsperiode auf 105,8 Mio EUR im Vergleich zu 139,1 Mio EUR im   
Jahr zuvor und befindet sich damit auf einem soliden Niveau. Der Cashflow aus  
Finanzierungstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten 2022 minus        
66,2 Mio EUR nach minus 144,6 Mio EUR im Vorjahr.                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Österreichische Post setzt auf eine solide Bilanz- und                     
Finanzierungsstruktur. Die Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per       
30. Juni 2022 bei 5.157,8 Mio EUR. Aktivseitig bildeten Sachanlagen von        
1.280,3 Mio EUR eine der größten Bilanzpositionen und inkludierten             
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 395,5 Mio EUR. Zudem gab es        
immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte aus                
Unternehmenserwerben, die per 30. Juni 2022 mit 160,6 Mio EUR ausgewiesen sind.
In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 368,9 Mio EUR ausgewiesen, die      
andere finanziellen Vermögenswerte lagen zum 30. Juni 2022 bei 79,0 Mio EUR.   
Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen lagen per Ende des       
zweiten Quartals 2022 bei 2.994,3 Mio EUR und resultieren im Wesentlichen aus  
der Geschäftstätigkeit der bank99.                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen       
Post-Konzerns zum 30. Juni 2022 bei 640,7 Mio EUR (Eigenkapitalquote von       
12,4 %). Die proforma Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung der bank99 nach 
der Equity-Methode betrug per Ende Juni 2022 28 %. Die Rückstellungen lagen mit
Ende Juni 2022 bei 638,7 Mio EUR, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und    
Leistungen und Sonstiges betrugen 487,7 Mio EUR. Finanzielle Verbindlichkeiten 
aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 2.833,0 Mio EUR resultieren aus der     
Geschäftstätigkeit der bank99 (Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der          
Kund*innen der bank99).                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
AUSBLICK 2022                                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die ersten sechs Monate des Jahres 2022 stellten die Unternehmen speziell in   
Europa vor große Herausforderungen. Die COVID-19 Pandemie, deren Gegenmaßnahmen
und den damit verursachten Verzögerungen in der globalen Wertschöpfungskette   
waren der Ausgangspunkt einer mittlerweile weltweiten Inflationsentwicklung.   
Die Kriegshandlungen in der Ukraine verstärkten nunmehr die Preissteigerung bei
wichtigen Rohstoffen und Energieträgern. Diese Rahmenbedingungen werden auch in
der zweiten Jahreshälfte anhalten. Es besteht darüber hinaus das Risiko, dass  
der Energiemarkt weiterhin schwer berechenbar bleibt, beziehungsweise dass die 
Gasversorgung in Teilen Europas nicht gesichert erscheint.                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Umsatzstabilität 2022 angepeilt                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auf Seiten der Österreichischen Post gilt es, diesen ungünstigen               
Rahmenbedingungen sowohl umsatzseitig als auch kostenseitig zu begegnen.       
Preisanpassungen sind daher ebenso notwendig wie Effizienzsteigerungen der     
internen Abläufe. Unter der Voraussetzung, dass die Energie- und Gasversorgung 
in Europa gewährleistet bleibt, peilt das Unternehmen für das Jahr 2022        
weiterhin einen Umsatz an, der nahe an dem des Vorjahres herankommt. Die       
Entwicklung der letzten Monate bestätigt diese Annahme.                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In der Division Brief & Werbepost wird für 2022 ein stabiler bis leicht        
rückläufiger Umsatz prognostiziert. Der Basistrend der Mengenentwicklung bei   
klassischen Briefen wird weiterhin in der Größenordnung von ca. 5 % p.a.       
rückläufig bleiben. Quartalsweise sind positive oder negative Sondereffekte    
durch Einmalaussendungen möglich. Auch die Volumen der Werbe- und Medienpost   
werden weiter volatil bleiben. Gas- und Papierpreise belasten die              
Kostenstruktur vieler Kund*innen. Durch den internationalen Druck der          
Faktorkostensteigerungen wie etwa bei Treibstoffen, Energie oder Personalkosten
werden auch notwendige Preisanpassungen laufend umgesetzt. So wurden bereits im
Universaldienst die Tarife für Economy-Briefe für nicht zeitkritische Sendungen
- die Zustellung erfolgt innerhalb von 2-3 Tagen - per 1. Juli 2022 angehoben. 
Ein weiterer Schritt ist die Anpassung der Tarife für Priority-Sendungen per   
1. Oktober 2022.                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Paket & Logistik wird 2022 leicht rückläufig erwartet. 
Ausschlaggebend dafür ist die herausfordernde Entwicklung in der Türkei. Eine  
hohe Inflation sowie die Währungsabwertung zum Euro führten bereits im ersten  
Halbjahr bei den türkischen Paket-Umsätzen zu einem Rückgang von 32,6 %. Besser
entwickelt sich das Paketgeschäft in Österreich sowie in Südost- und Osteuropa.
Nach den starken Volumenrückgängen im ersten Quartal 2022 - basierend auf sehr 
hohen Vergleichszahlen 2021 - sollte sich nun eine Stabilisierung der Lage     
einstellen. Bei schwierigen Marktbedingungen ist für Österreich ein            
Paketvolumen nahe am Niveau des Vorjahres möglich.                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Filiale & Bank wird sich 2022 durch die Übernahme des  
ING Privatkund*innengeschäfts signifikant erhöhen. Priorität hat nun die       
Integration der neuen Einheit in die bank99 sowie der weitere                  
Kund*innenhochlauf und die Erweiterung der Produktpalette.                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Konzernergebnis 2022                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Ausblick auf das Ergebnis 2022 bleibt angesichts der Risiken am            
europäischen Energiemarkt mit hohen Unsicherheiten behaftet. Von weiteren      
Lieferengpässen, einer sich verfestigenden Inflation und einem abgeschwächten  
Konsumverhalten ist auszugehen. Das Konzernergebnis (EBIT) 2022 sollte aus     
heutiger Sicht zwischen den Niveaus der letzten beiden Jahre zu liegen kommen  
(EBIT 2021: 205 Mio EUR, EBIT 2020: 161 Mio EUR). Die Ambition des Unternehmens
bleibt aufrecht, möglichst nahe an das Niveau des Jahres 2021 heranzukommen.   
Voraussetzung dafür ist eine Berechenbarkeit der Gas- und Energieversorgung in 
unseren Märkten.                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Investitionsprogramm beibehalten                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das vorgesehene Investitionsprogramm in die Erweiterung der                    
Logistikinfrastruktur und in einen nachhaltigen Fuhrpark wird im Grunde        
beibehalten. Einzelne Investitionen werden überprüft, um die Einhaltung aller  
Rentabilitätsziele zu gewährleisten. Basis der Investitionstätigkeit 2022 sind 
Instandhaltungsmaßnahmen (Maintenance CAPEX) in Österreich, Südost- und        
Osteuropa sowie der Türkei in der Größenordnung von ca. 100 Mio EUR. Darüber   
hinaus sind auch wieder Wachstumsinvestitionen von etwa 80 Mio EUR in          
Österreich (Growth CAPEX) vorgesehen - unter der Voraussetzung, dass die       
Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Bauleistungen gewährleistet ist. Der Umbau der
Logistik in eine klimaneutrale Zustellung spielt bei allen Investitionsvorhaben
eine gewichtige Rolle.                                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
Rückfragehinweis                                                               
Österreichische Post AG Österreichische Post AG                                
Mag. Ingeborg Gratzer DI Harald Hagenauer                                      
Leitung Presse & Interne Kommunikation Leitung Investor Relations,             
Tel.: +43 (0) 57767-32010 Konzernrevision & Compliance                         
presse@post.at Tel.: +43 (0) 57767-30400                                       
investor@post.at                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
------------------------------------------------------------                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
11.08.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,     
übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
------------------------------------------------------------                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               



Sprache:     Deutsch                        

Unternehmen: Österreichische Post AG        

             Rochusplatz 1                  

             1030 Wien                      

             Österreich                     

Telefon:     +43 577 67 - 30400             

E-Mail:      investor@post.at               

Internet:    www.post.at                    

ISIN:        AT0000APOST4                   

WKN:         A0JML5                         

Börsen:      Wiener Börse (Amtlicher Handel)

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1416899  11.08.2022 CET/CEST