EQS-News: Österreichische Post AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis              
ÖSTERREICHISCHE POST GESCHÄFTSJAHR 2021                                        
                                                                               
11.03.2022 / 07:30                                                             
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ÖSTERREICHISCHE POST GESCHÄFTSJAHR 2021: Umsatz und Ergebnis 2021 verbessert;  
Paket- übersteigt Briefgeschäft Ausblick verhalten, schwieriger Start ins Jahr 
2022                                                                           
                                                                               
Mengenwachstum bei Paketen, Rückgang im Brief- und Werbevolumen                
                                                                               
- Paketvolumen Österreich +11 %, Türkei +5 %, CEE/SEE +16 % in 2021            
                                                                               
- Briefvolumen -4 %, Werbesendungen -1 % in 2021                               
                                                                               
Umsatz 2021 mit +14,9 % auf 2.519,6 Mio EUR (+5,7 % organisch)                 
                                                                               
- Brief & Werbepost +0,1 % auf 1.224,2 Mio EUR                                 
                                                                               
- Paket & Logistik +36,4 % auf 1.245,7 Mio EUR (+14,2 % organisch)             
                                                                               
- Filiale & Bank +10,8 % auf 74,7 Mio EUR                                      
                                                                               
Ergebnis                                                                       
                                                                               
- EBITDA +22,3 % auf 370,4 Mio EUR                                             
                                                                               
- EBIT +27,5 % auf 204,7 Mio EUR                                               
                                                                               
- Brief & Werbepost -5,6 % auf 155,2 Mio EUR                                   
                                                                               
- Paket & Logistik +60,6 % auf 118,1 Mio EUR                                   
                                                                               
- Filiale & Bank +10,4 % auf minus 39,2 Mio EUR                                
                                                                               
- Ergebnis je Aktie +28,7 % auf 2,25 EUR                                       
                                                                               
Cashflow und Bilanz                                                            
                                                                               
- Operativer Free Cashflow von 217,9 Mio EUR                                   
                                                                               
- Bilanzsumme durch bank99 nunmehr 4,8 Mrd EUR (+78,8 %)                       
                                                                               
Ausblick 2022                                                                  
                                                                               
- Schwierige Prognose im herausfordernden Marktumfeld (Kriegshandlungen in der 
Ukraine verfestigen Inflation und gedämpftes Konsumverhalten in vielen Märkten)
                                                                               
                                                                               
- Start 2022: Erstes Halbjahr mit konjunkturellem Gegenwind                    
                                                                               
- Möglichst stabiler Umsatz und auch Ergebnis möglichst nahe am Niveau des     
Vorjahres angepeilt                                                            
                                                                               
                                                                               
Das Jahr 2021 ist für die Österreichische Post sehr erfolgreich verlaufen. Das 
Umfeld im nationalen und internationalen Brief- und Paketgeschäft hat sich nach
einem pandemiebedingt schwierigen Jahr 2020 durchwegs verbessert. "Wir konnten 
sowohl die Sicherheit unserer Belegschaft und die Leistungsfähigkeit unserer   
Logistik gewährleisten als auch die Ertragskraft unseres Unternehmens          
steigern", so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.                              
                                                                               
Der Konzernumsatz erhöhte sich 2021 um 14,9 %, wobei 5,7 % auf organisches     
Wachstum zurückzuführen war und der weitere Teil auf die Vollkonsolidierung der
türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Nach den starken pandemiebedingten  
Impulsen im Paketgeschäft in den ersten drei Quartalen war im vierten Quartal  
eine Konsolidierung zu verzeichnen. Der Paketumsatz erhöhte sich im vierten    
Quartal 2021 lediglich um 0,9 % gegenüber der Vorjahresperiode. Die Basistrends
der Geschäftstätigkeit waren auch 2021 erkennbar: Rückläufige Volumen an Brief-
und Werbesendungen bei gleichzeitigem Zuwachs von Paketmengen, deren Anstieg   
durch Impulse im Rahmen von Lockdown-Situationen des stationären Handels       
geprägt war.                                                                   
                                                                               
Die divisionale Umsatzverteilung des Konzerns hat sich 2021 wesentlich         
gewandelt: Mit 49,0 % hat die Division Paket & Logistik mittlerweile den       
größten Anteil am Konzernumsatz der Österreichischen Post, gefolgt von der     
Division Brief & Werbepost mit 48,1 % und der Division Filiale & Bank mit 2,9  
%. Der Paketumsatz erhöhte sich 2021 um 36,4 % auf 1.245,7 Mio EUR, das        
organische Wachstum betrug dabei 14,2 %. Maßgeblich dazu beigetragen hat sowohl
die türkische Tochtergesellschaft Aras Kargo als auch ein starkes Geschäft in  
Österreich sowie in Südost- und Osteuropa. Die Division Brief & Werbepost war  
mit einem Umsatz von 1.224,2 Mio EUR (+0,1 %) geprägt von rückläufigen         
Briefvolumen sowie weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen der Werbe- und      
Medienpost aufgrund diverser Lockdown Maßnahmen des Handels. Die Umsatzerlöse  
der Division Filiale & Bank verbesserten sich im Geschäftsjahr 2021 um 10,8 %  
auf 74,7 Mio EUR. Neben der positiven Entwicklung des Kund*innenhochlaufs hat  
die Tochtergesellschaft bank99 Ende des Jahres 2021 das                        
Privatkund*innengeschäft der ING in Österreich übernommen. Mit der Übernahme   
der ING ergänzt die bank99 ihr bestehendes Angebot um eigene Kredit- und       
Veranlagungsprodukte.                                                          
                                                                               
Auch die Ergebnissituation spiegelt die verbesserte Umsatzlage wider. Das      
EBITDA erhöhte sich auf 370,4 Mio EUR (+22,3 %) und das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) um 27,5 % auf 204,7 Mio EUR. Die Division Brief & Werbepost     
verzeichnete dabei einen Ergebnisrückgang (EBIT) von 5,6 % auf 155,2 Mio EUR.  
Das EBIT der Division Paket & Logistik steigerte sich von 73,5 Mio EUR auf     
118,1 Mio EUR (+60,6 %) und die Division Filiale & Bank verbesserte sich 2021  
auf minus 39,2 Mio EUR nach minus 43,8 Mio EUR im Jahr zuvor. Das              
Periodenergebnis der Österreichischen Post lag in der Berichtsperiode bei 158,4
Mio EUR nach 115,3 Mio EUR. Das Ergebnis je Aktie für das Jahr 2021 betrug 2,25
EUR. Auf Basis dieser guten Ergebnissituation wird der Hauptversammlung am 21. 
April 2022 wieder eine attraktive Dividende in Höhe von 1,90 EUR je Aktie      
vorgeschlagen.                                                                 
                                                                               
Für das Geschäftsjahr 2022 ist aus heutiger Sicht mit herausfordernden         
Rahmenbedingungen zu rechnen sowie der Entfall positiver pandemiebedingter     
Einmaleffekte. Bereits 2021 kam es zu Verzögerungen in der globalen            
Wertschöpfungskette und steigenden Inflationszahlen, aber auch zu einem Druck  
auf die türkische Lira. Die nun hinzukommenden politischen Ereignisse bedeuten 
für die Bevölkerung und Unternehmen Europas große Herausforderungen. "Die      
Kriegshandlungen in der Ukraine machen uns zutiefst betroffen. Das menschliche 
Leid stellt alle anderen Auswirkungen in den Schatten", so Georg Pölzl.        
                                                                               
Während die direkten Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der Österreichischen 
Post bei den Brief- und Paketströmen aus den betroffenen Ländern gering sind,  
werden indirekte Auswirkungen sehr wohl erwartet. Die Inflation basierend auf  
Anstiegen bei Energie und Rohstoffen wird sich verfestigen und könnte somit    
negative Effekte auf das weitere Konsumverhalten haben. Darüber hinaus sind bei
der Österreichischen Post-Tochtergesellschaft bank99 negative Effekte in Form  
von Zahlungen im Rahmen der Banken-Einlagensicherung in Österreich zu erwarten.
Durch den Gegenwind im Marktumfeld ist in der ersten Jahreshälfte 2022 nicht zu
erwarten, dass die durch positive Sondereffekte unterstützten Ergebnisse der   
Vergleichsperiode 2021 wieder erzielt werden können. Trotz des sich            
abzeichnenden negativen Umfelds peilt die Österreichische Post einen möglichst 
stabilen Umsatz an und ein Konzernergebnis (EBIT), das wieder nahe an das      
Niveau des Vorjahres heranreicht.                                              
                                                                               
Kontinuität hat auch hinsichtlich des Ausbauprogrammes der Logistikkapazitäten 
Vorrang. 2022 wird weiter sowohl in Wachstum investiert als auch in die        
Dekarbonisierung der Logistik. Ziel ist es, die Spitzenposition der            
Österreichischen Post hinsichtlich Qualität und Geschwindigkeit auszubauen und 
darüber hinaus die Vorreiterposition in der Dekarbonisierung der Logistik      
sicherzustellen.                                                               
                                                                               
"Grundlage für diese Performance sind unsere mehr als 27.000 Mitarbeiter*innen,
die mit hoher Einsatzbereitschaft tagtäglich für unsere Kund*innen im Einsatz  
sind - einen herzlichen Dank dafür", so Georg Pölzl.                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
KENNZAHLEN                                                                     
                                                                             
                                                                             
      Veränderung                                                              
                                                                               
Mio EUR 20201 2021 % Mio EUR Q4 20201 Q4 2021                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Umsatzerlöse 2.192,0 2.519,6 14,9 % 327,6 692,5 685,4                          
                                                                               
Brief & Werbepost 1.222,7 1.224,2 0,1 % 1,5 339,4 330,8                        
                                                                               
Paket & Logistik 913,6 1.245,7 36,4 % 332,2 336,9 340,1                        
                                                                               
Filiale & Bank 67,4 74,7 10,8 % 7,3 20,1 22,2                                  
                                                                               
Corporate/Konsolidierung -11,7 -25,0 <-100 % -13,3 -3,9 -7,7                   
                                                                               
Sonstige betriebliche                                                          
Erträge 64,1 95,2 48,5 % 31,1 20,1 35,8                                        
                                                                               
Materialaufwand und Aufwand                                                    
für bezogene Leistungen -596,2 -715,7 -20,0 % -119,5 -200,9 -198,8             
                                                                               
Aufwand für                                                                    
Finanzdienstleistungen -2,8 -5,4 -96,4 % -2,7 -1,1 -1,7                        
                                                                               
Personalaufwand -1.041,4 -1.160,1 -11,4 % -118,7 -295,2 -312,6                 
                                                                               
Sonstige betriebliche                                                          
Aufwendungen -314,4 -363,8 -15,7 % -49,4 -92,6 -104,5                          
                                                                               
Ergebnis aus nach der                                                          
Equity-Methode bilanzierten                                                    
Finanzanlagen 1,5 0,6 -58,6 % -0,9 0,1 0,4                                     
                                                                               
EBITDA 302,8 370,4 22,3 % 67,6 122,9 104,0                                     
                                                                               
Abschreibungen -142,2 -165,6 -16,5 % -23,5 -43,7 -43,3                         
                                                                               
EBIT 160,6 204,7 27,5 % 44,1 79,2 60,7                                         
                                                                               
Brief & Werbepost 164,4 155,2 -5,6 % -9,2 57,7 44,4                            
                                                                               
Paket & Logistik 73,5 118,1 60,6 % 44,5 40,9 36,7                              
                                                                               
Filiale & Bank -43,8 -39,2 10,4 % 4,6 -6,4 -5,3                                
                                                                               
Corporate/Konsolidierung2 -33,5 -29,3 12,7 % 4,2 -12,9 -15,1                   
                                                                               
Finanzergebnis 1,4 11,7 >100 % 10,2 -2,5 10,1                                  
                                                                               
Ergebnis vor Ertragsteuern 162,1 216,4 33,5 % 54,4 76,8 70,8                   
                                                                               
Ertragsteuern -46,8 -58,0 -24,1 % -11,3 -25,9 -22,9                            
                                                                               
Periodenergebnis 115,3 158,4 37,4 % 43,1 50,8 47,9                             
                                                                               
Ergebnis je Aktie (EUR)3 1,75 2,25 28,7 % 0,50 0,72 0,69                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Cashflow aus dem Ergebnis 328,3 442,4 34,8 % 114,1 135,9 124,5                 
                                                                               
Cashflow aus                                                                   
Geschäftstätigkeit 732,6 493,3 -32,7 % -239,3 214,1 80,6                       
                                                                               
CAPEX 143,3 161,2 12,5 % 18,0 81,6 67,3                                        
                                                                               
Free Cashflow 739,6 748,4 1,2 % 8,8 158,7 378,4                                
                                                                               
Operativer Free Cashflow4 125,7 217,9 73,3 % 92,2 31,1 21,5                    
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
1 Angepasste Darstellung                                                       
                                                                               
2 Umfasst auch das konzerninterne Umlageverfahren                              
                                                                               
3 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien        
                                                                               
4 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen, Growth  
CAPEX und Core Banking Assets                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
AUSZÜGE AUS DEM KONZERNLAGEBERICHT 2021                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post-Konzerns steigerten sich 2021 um    
14,9 % auf 2.519,6 Mio EUR, das organische Umsatzwachstum lag bei 5,7 %. Im    
Geschäftsjahr 2021 zeigte die Division Paket & Logistik ein Umsatzwachstum von 
36,4 % (organisches Wachstum +14,2 %) und die Division Brief & Werbepost       
Stabilität mit einem Anstieg von 0,1 %. Auch die Division Filiale & Bank zeigte
ein Umsatzplus von 10,8 % auf 74,7 Mio EUR in der Berichtsperiode.             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Jahr 2021 zeigte im Divisionsvergleich eine große Veränderung mit der      
nunmehr gestiegenen Bedeutung des Paketgeschäfts. Die Umsatzerlöse der Division
Paket & Logistik stiegen von 41,5 % im Jahr 2020 auf nunmehr 49,0 % der        
gesamten Umsätze im Berichtszeitraum. Einerseits brachte die Vollkonsolidierung
der türkischen Gesellschaft Aras Kargo seit 25. August 2020 Umsatzwachstum,    
welches sich im Geschäftsjahr 2021 auf 290,7 Mio EUR belief. Andererseits war  
der Umsatzanstieg in der Division Paket & Logistik von 36,4 % im Geschäftsjahr 
2021 auch von einem organischen Wachstum durch Online-Bestellungen und         
positiven Sondereffekten aus Logistikdienstleistungen getragen. Der Anteil der 
Division Brief & Werbepost am Umsatz der Österreichischen Post reduzierte sich 
im Berichtsjahr auf 48,1 % (2020: 55,5 %). Während im Vorjahr - noch stark     
durch negative COVID-19 Effekte betroffen - ein Umsatzrückgang 2020 von 7,4 %  
verzeichnet wurde, zeigte sich im Berichtszeitraum 2021 ein leichter Anstieg   
von 0,1%. Es waren im aktuellen Geschäftsjahr auch positive COVID-19 Effekte   
durch Sonderaussendungen zu verzeichnen. Die grundsätzliche Abnahme des        
klassischen Briefes durch die E-Substitution schreitet jedoch weiter voran. Im 
Werbegeschäft war eine volatile Entwicklung feststellbar. Nach einem starken   
Rückgang im Vorjahr war bei den Werbe- und Medienpostvolumen eine leichte      
Erholung zu bemerken. Mit 1. April des Vorjahres erfolgte eine Produkt- und    
Tarifanpassung der Briefpost, welche positive Effekte auf die Umsatzerlöse     
hatte. Die Division Filiale & Bank erreichte im Geschäftsjahr 2021 einen Anteil
am Umsatz von 2,9 % mit Umsatzerlösen von 74,7 Mio EUR (+10,8 %). Die bank99   
ist mit 1. April 2020 im Markt gestartet.                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 1.224,2 Mio EUR stammte im Jahr  
2021 zu 63,0 % aus dem Bereich Briefpost & Business Solutions, zu 26,9 % aus   
Werbepost und zu 10,1 % aus Medienpost.                                        
                                                                               
                                                                               
Im Bereich Briefpost & Business Solutions lag der Umsatz mit 771,6 Mio EUR im  
Geschäftsjahr 2021 um 1,3 % unter dem Niveau des Vorjahres. Die rückläufige    
Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch elektronische    
Kommunikationsformen setzte sich fort. Nach einem turbulenten COVID-19 Jahr    
2020 mit 7 % Briefvolumenrückgang aufgrund massiver Lockdown Maßnahmen zeigte  
der Volumenrückgang für die aktuelle Periode einen Wert von 4 %. Die           
Entwicklung ist weiterhin geprägt von den schwierigen Rahmenbedingungen.       
Positive Effekte auf die Umsatzerlöse hatten Sonderaussendungen aufgrund von   
COVID-19 Maßnahmen und die Produkt- und Tarifanpassung der Briefpost mit 1.    
April 2020. Der Bereich Business Solutions zeigte im Vergleich zum Vorjahr     
einen Rückgang.                                                                
                                                                               
                                                                               
Die Werbepost generierte im Berichtsjahr 2021 einen Umsatzanstieg von 2,6 % auf
329,3 Mio EUR. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Rückgang von   
13,7 % verzeichnet worden. Im Werbegeschäfthatten sich die COVID-19 bedingten  
behördlich angeordneten Geschäftsschließungen besonders negativ ausgewirkt. Es 
gibt aktuell eine erhöhte Volatilität, die Werbepost wird weiter strukturell   
rückläufig bleiben.                                                            
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen,    
erhöhte sich im Periodenvergleich um 2,8 % auf 123,4 Mio EUR. Dieser Anstieg   
ist überwiegend auf die rückläufige Entwicklung im Vorjahr zurückzuführen (-9,1
%).                                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich 2021 um 36,4 % auf       
1.245,7 Mio EUR, das organische Wachstum betrug 14,2 %. Das Paketvolumen in    
Österreich zeigte nach hohen Zuwächsen im Vergleichszeitraum des Vorjahres     
(2020: +30 %) ein abgeschwächtes Wachstum und lag im Jahr 2021 mit 11 % am     
prognostizierten Wert. Auch im südost- und osteuropäischen Markt fiel der      
Paketvolumenanstieg mit 16 % im Vergleich zum Vorjahr (2020: +27 %) geringer   
aus. In der Türkei verzeichnete die Österreichische Post ein moderates         
Volumenplus im Paketgeschäft von 5 % gegenüber dem starken Vorjahr (2020: +37  
%). Die gute Entwicklung in der Division Paket & Logistik basiert unter anderem
auf dem anhaltenden E-Commerce-Trend in allen Märkten. Die COVID-19 Pandemie   
hat im Online-Handel nachhaltige Effekte generiert. Die türkische              
Tochtergesellschaft Aras Kargo, welche seit 25. August 2020 als                
vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss miteinbezogen    
wird, trug mit 290,7 Mio EUR ebenfalls positiv zur Umsatzentwicklung 2021 bei. 
Darüber hinaus waren in der Berichtsperiode positive Sondereffekte aus         
Logistikdienstleistungen in Höhe von rund 30 Mio EUR enthalten.                
                                                                               
                                                                               
Der Trend hin zu einer schnelleren Zustellung von Paketen hält weiter an.      
Insgesamt entfielen in der Berichtsperiode 66,0 % des Divisionsumsatzes auf den
Premium-Bereich (Zustellung erfolgt am Werktag nach der Aufgabe). Dies         
entspricht einem Anstieg von 44,8 % auf 822,2 Mio EUR im Geschäftsjahr 2021.   
                                                                               
                                                                               
Der Anteil des Bereichs Paket Standard am Divisionsumsatz beträgt 25,1 %. Im   
Geschäftsjahr 2021 verzeichnete dieser Bereich einen Zuwachs von 14,3 % auf    
313,2 Mio EUR.                                                                 
                                                                               
                                                                               
Im Bereich Paket Sonstige Leistungen, der diverse                              
Logistik-Zusatzdienstleistungen beinhaltet und auf den 8,9 % des               
Divisionsumsatzes entfallen, wurden im Jahr 2021 Umsätze in Höhe von 110,3 Mio 
EUR generiert. Dies entspricht einem Anstieg von 54,2 %, geprägt durch positive
Sondereffekte.                                                                 
                                                                               
                                                                               
Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass 2021 63,6 % der Divisionsumsätze in 
Österreich erzielt wurden, mit einem Anstieg von 18,5 % gegenüber der          
Vergleichsperiode des Vorjahres. 36,4 % der Divisionsumsätze entfielen auf das 
internationale Geschäft der Tochtergesellschaften, davon 23,3 % auf die Türkei 
und 13,1 % auf Südost- und Osteuropa. Das Umsatzplus im wettbewerbsintensiven  
Raum Südost- und Osteuropa lag 2021 bei 13,6 %, getrieben durch gestiegene     
Paketmengen aufgrund der COVID-19 Pandemie.                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzerlöse der Division Filiale & Bank verbesserten sich im Geschäftsjahr
2021 um 10,8 % von 67,4 Mio EUR auf 74,7 Mio EUR.                              
                                                                               
                                                                               
Die Filialdienstleistungen reduzierten sich um 6,8 % von 44,8 Mio EUR auf 41,8 
Mio EUR im aktuellen Berichtszeitraum aufgrund des Wegfalls diverser           
Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners, die im Vorjahr noch enthalten  
waren, sowie geringeren Erlösen aus Handelswaren. Gegenläufig entwickelten sich
die Filialprodukte, die aufgrund zusätzlicher Aufträge einen leichten Anstieg  
verzeichneten.                                                                 
                                                                               
Die Erträge aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 32,9 Mio EUR zeigten im     
Geschäftsjahr 2021 eine positive Entwicklung. Die bank99 ist mit 1. April 2020 
in den Markt gestartet, im Dezember 2021 erfolgte das Closing zur Übernahme des
Privatkund*innengeschäfts der ING in Österreich. Somit konnte die bank99 mit   
Ende des Jahres 2021 bereits über 200.000 Personen zu ihren Kund*innen zählen. 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
ERGEBNISENTWICKLUNG                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Aufwandsstruktur der Österreichischen Post ist von einem hohen Anteil an   
Personalaufwendungen geprägt. So entfielen im Jahr 2021 48,1 % der gesamten    
betrieblichen Aufwendungen auf den Personalbereich. Die zweitgrößte            
Aufwandsposition stellten mit 29,7 % der Materialaufwand und Aufwand für       
bezogene Leistungen dar, der zum Großteil extern vergebene                     
Transportaufwendungen betrifft. Weiters entfielen 15,1 % auf sonstige          
betriebliche Aufwendungen und 6,9 % auf Abschreibungen. Die Position Aufwand   
für Finanzdienstleistungen macht 0,2 % der gesamten betrieblichen Aufwendungen 
aus. Die Vergleichbarkeit der einzelnen Positionen der Gewinn- und             
Verlustrechnung mit dem Vorjahr ist durch die Vollkonsolidierung der türkischen
Gesellschaft Aras Kargo mit 25. August 2020 nur eingeschränkt möglich.         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 1.160,1 Mio EUR, was 
einem Anstieg von 11,4 % bzw. 118,7 Mio EUR entspricht. Auf vergleichbarer     
Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras Kargo, lag der Personalaufwand in   
Summe um 7,1 % bzw. 72,8 Mio EUR über dem Niveau des Vorjahres. Der operative  
Personalaufwand stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode aufgrund der           
Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo sowie                
Mehraufwendungen durch das gestiegene Paketgeschäft. Der Österreichische       
Post-Konzern beschäftigte im Jahr 2021 durchschnittlich 27.275                 
Mitarbeiter*innen (Vollzeitkräfte), während in der Vorjahresperiode            
durchschnittlich 22.966 Mitarbeiter*innen tätig waren (+18,8 %). Auch hier     
beruht der Anstieg im Wesentlichen auf der Vollkonsolidierung der Aras Kargo   
sowie auch auf dem erhöhten Mitarbeiter*innenbedarf in der Logistik. Ohne      
Berücksichtigung der Aras Kargo stieg die durchschnittliche Anzahl der         
Mitarbeiter*innen im Jahr 2021 um 1,3 % bzw. 277 Vollzeitkräfte. Zusätzlich zu 
den operativen Personalaufwendungen umfasst der Personalaufwand der            
Österreichischen Post grundsätzlich auch diverse nicht-operative               
Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die     
primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter*innen 
zurückzuführen sind. Der nicht-operative Personalaufwand hat sich im Vergleich 
zum Vorjahr erhöht, hauptsächlich bedingt durch Personalrückstellungen für     
Unterauslastung.                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 20,0 % 
auf 715,7 Mio EUR, auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der    
Aras Kargo, lag der Materialaufwand um 5,6 % bzw. 30,3 Mio EUR über dem Niveau 
des Vorjahres. Die Erhöhung ist überwiegend auf vermehrte Transportaufwendungen
durch die enormen Paketmengen sowie gestiegene Vertriebsprovisionen            
zurückzuführen.                                                                
                                                                               
                                                                               
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Jahr 2021 um 48,5 % auf   
95,2 Mio EUR, auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras    
Kargo, lagen die sonstigen betrieblichen Erträge um 39,9 % bzw. 23,5 Mio EUR   
über dem Niveau des Vorjahres und inkludierte Effekte aus der Übernahme des    
Privatkund*innengeschäfts der ING in Österreich. Auch die sonstigen            
betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 15,7 % auf 363,8 Mio EUR, auf      
vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras Kargo, lagen die     
sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 11,2 % bzw. 34,1 Mio EUR über dem      
Niveau des Vorjahres. In der Berichtsperiode waren in dieser Position im       
Wesentlichen die Optionen auf den Erwerb der restlichen 20 % der Anteile an der
Aras Kargo sowie Vorsorgen im Zusammenhang mit Datenschutzverfahren enthalten. 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das EBITDA lag mit 370,4 Mio EUR um 22,3 % über dem Vorjahr von 302,8 Mio EUR, 
das entspricht einer EBITDA-Marge von 14,7 %. Die Erhöhung des EBITDA ist ein  
Resultat der hervorragenden Paket-Umsatzentwicklung in allen Märkten. In der   
Berichtsperiode fielen planmäßige Abschreibungen von 159,6 Mio EUR nach 139,8  
Mio EUR im Jahr zuvor an. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf erfolgte         
Investitionen in neue Standorte für die Paket-Logistikinfrastruktur sowie auf  
die Vollkonsolidierung der Aras Kargo zurückzuführen. Die Wertminderungen lagen
mit 6,1 Mio EUR über dem Niveau des Vorjahres von 2,3 Mio EUR. Das EBIT in Höhe
von 204,7 Mio EUR erhöhte sich um 27,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge 
betrug 8,1 %. Damit konnte das EBIT vor der Pandemie 2019 übertroffen werden.  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Finanzergebnis des Konzerns in Höhe von 11,7 Mio EUR war um 10,2 Mio EUR   
über dem Niveau des Jahres 2020 und betraf im Wesentlichen                     
Fremdwährungseffekte. Somit ergab sich, nach Abzug der Ertragssteuern von 58,0 
Mio EUR, ein Periodenergebnis für das Geschäftsjahr von 158,4 Mio EUR (+37,4   
%). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 2,25 EUR im Vergleich zu 1,75   
EUR in der Vorjahresperiode.                                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
ERGEBNIS NACH DIVISIONEN                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Ergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2021 stieg von 160,6 Mio EUR auf 204,7 
Mio EUR (+27,5 %) und war im Wesentlichen geprägt von der Ergebnisverbesserung 
in der Division Paket & Logistik. Sowohl das nationale Geschäft mit höheren    
Paketmengen und positiven Sondereffekten als auch das internationale           
Paketgeschäft haben sich sehr gut entwickelt. Die Vollkonsolidierung der       
türkischen Gesellschaft Aras Kargo trägt seit 25. August 2020 positiv zum      
Konzernergebnis bei.                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost im Jahr 
2021 ein EBIT von 155,2 Mio EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 5,6 % bzw. 
9,2 Mio EUR. Positiv wirkte in der aktuellen Berichtsperiode die Produkt- und  
Tarifanpassung der Briefpost mit 1. April 2020 sowie Sonderaussendungen im     
Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie, gegenläufig die hohe                   
Fixkostenintensität des Briefgeschäfts sowie negative Effekte in Form von      
Rückstellungen.                                                                
                                                                               
                                                                               
Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbsdruck 
und erwirtschaftete ein EBIT von 118,1 Mio EUR im Jahr 2021. Das entspricht    
einer Steigerung von 60,6 % bzw. 44,5 Mio EUR gegenüber der Vorjahresperiode.  
Ein Ergebnisplus aufgrund der hervorragenden Umsatzentwicklung war in allen    
Märkten zu verzeichnen. Maßgeblich am Ergebnisplus wirkten sich die            
Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo aus, die durch den   
Druck auf die türkische Lira in der zweiten Jahreshälfte negative              
Umrechnungseffekte hinnehmen musste, operativ jedoch eine hervorragende        
Entwicklung aufwies. Auch das Paketgeschäft in Österreich hat sich auf Basis   
des Umsatzes gut entwickelt. Positive Sondereffekte wurden durch               
Pandemie-bedingte Logistikdienstleistungen erzielt.                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 39,2 Mio EUR im    
Jahr 2021 nach minus 43,8 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Hochlauf des              
Finanzdienstleistungsgeschäfts wirkte positiv auf das Ergebnis, das sich um    
10,4 % bzw. 4,6 Mio EUR verbesserte. Darüber hinaus ist ein negativer          
Sondereffekt in Form einer Personalrückstellung, welche vorwiegend im ersten   
Quartal 2021 erfasst wurde, im Ergebnis 2021 inkludiert.                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung und konzerninternes      
Umlageverfahren) veränderte sich von minus 33,5 Mio EUR auf minus 29,3 Mio EUR 
bedingt durch positive Erträge aus dem Verkauf von Immobilien. Die Division    
Corporate erbringt nicht-operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für
Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese      
Tätigkeiten umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung  
und Entwicklung der nicht-betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung       
wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die  
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post           
Arbeitsmarkts.                                                                 
                                                                               
                                                                               
CASHFLOW UND BILANZ                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Cashflow aus dem Ergebnis lag im Geschäftsjahr 2021 bei 442,4 Mio EUR nach 
328,3 Mio EUR im Jahr zuvor (+34,8 %). Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit     
erreichte in der Berichtsperiode 493,3 Mio EUR nach 732,6 Mio EUR im Vorjahr.  
Hier sind als größte Effekte die Veränderungen der Core Banking Assets der     
bank99 (finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten aus                       
Finanzdienstleistungen) in Höhe von 193,2 Mio EUR zu nennen, die im            
Vergleichszeitraum des Vorjahres 522,2 Mio EUR betrugen. Die Core Banking      
Assets beinhalten die Veränderung der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte  
aus Finanzdienstleistungen und Finanzielle Verbindlichkeiten aus               
Finanzdienstleistungen exklusive der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente 
und Guthaben bei Zentralbanken und fassen somit das Einlagen- und              
Veranlagungsgeschäft der bank99 zusammen.                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Jahr 2021 auf 255,1 Mio  
EUR nach 7,0 Mio EUR im Vorjahr. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus   
der Übernahme des Privatkund*innengeschäfts der ING in Österreich und den dabei
übernommenen liquiden Mitteln. Der Erwerb/Verkauf von                          
Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen war im aktuellen Berichtsjahr geringer als 
im Vorjahr, da 2021 ein geringerer Rückfluss aus Termingeldern erfolgte als in 
2020.                                                                          
                                                                               
                                                                               
Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflow,  
um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die 
Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief   
sich ohne Berücksichtigung der Veränderung der Core Banking Assets in der      
aktuellen Berichtsperiode auf 217,9 Mio EUR im Vergleich zu 125,7 Mio EUR im   
Jahr zuvor.                                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erreichte im Geschäftsjahr 2021 minus  
123,3 Mio EUR und enthielt hauptsächlich Ausschüttungen in Höhe von 120,0 Mio  
EUR.                                                                           
                                                                               
                                                                               
Die Österreichische Post setzt auf eine solide Bilanz- und                     
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem am Liquiditätsüberschuss und  
der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die 
Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 31. Dezember 2021 bei 4.792,6 Mio
EUR. Aktivseitig bildeten Sachanlagen in Höhe von 1.206,5 Mio EUR eine der     
größten Bilanzpositionen und inkludierten Nutzungsrechte aus                   
Leasingverhältnissen von 331,3 Mio EUR. Zudem gab es immaterielle              
Vermögenswerte sowie Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben, die 
per 31. Dezember 2021 mit 143,8 Mio EUR ausgewiesen sind. In der Bilanz sind   
Forderungen in Höhe von 391,0 Mio EUR ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen von 303,8 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle 
Vermögenswerte lagen zum 31. Dezember 2021 bei 37,0 Mio EUR. Finanzielle       
Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen lagen per Ende des Jahres 2021 bei   
2.715,8 Mio EUR und resultieren im Wesentlichen aus der Geschäftstätigkeit der 
bank99.                                                                        
                                                                               
Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen       
Post-Konzerns zum 31. Dezember 2021 bei  672,2 Mio EUR (Eigenkapitalquote von  
14,0 %). Die Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 687,9 Mio   
EUR, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges        
betrugen 484,6 Mio EUR. Finanzielle Verbindlichkeiten aus                      
Finanzdienstleistungen in Höhe von 2.543,5 Mio EUR resultieren im Wesentlichen 
aus der Geschäftstätigkeit der bank99 (Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der  
Kund*innen der bank99).                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
AUSBLICK 2022                                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Auswirkung der COVID-19 Pandemie haben sich in der zweiten Jahreshälfte    
2021 auch in einigen wirtschaftlichen Indikatoren gezeigt. Es kam zu           
Lieferengpässen und Verzögerungen in der globalen Wertschöpfungskette, aber    
auch zu steigenden Inflationszahlen. Es ist zu erwarten, dass sich diese Trends
weiter fortsetzen und negativ auf die Handels- und Warenströme des Brief- und  
Paketgeschäfts auswirken werden. Positive Sondereffekte aus                    
Logistikdienstleistungen sollten im Laufe des Jahres 2022 abnehmen. Am         
österreichischen Markt ist aktuell ein zurückhaltendes Konsumverhalten         
festzustellen und auch am für die Österreichische Post wichtigem türkischen    
Markt zeichnet sich durch den Druck auf Inflation und Währung kein einfaches   
Umfeld ab. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass es zu einer Verfestigung  
der Inflation in Folge der Kriegshandlungen in der Ukraine kommen wird. Somit  
ist mit sehr herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2022 zu   
rechnen.                                                                       
                                                                               
                                                                               
Umsatz 2022 stabil                                                             
                                                                               
                                                                               
Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Herausforderungen  
peilt die Österreichische Post für das Gesamtjahr 2022 eine möglichst stabile  
Umsatzentwicklung an. Voraussetzung dafür ist eine kontinuierliche             
Normalisierung des ökonomischen Umfelds und der Konsumneigung, aber auch eine  
Beruhigung des Währungsdruckes auf die türkische Lira.                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In der Division Brief & Werbepost ist für 2022 ein leicht rückläufiges Geschäft
zu erwarten. Die volatile Entwicklung der letzten Jahre - bedingt durch diverse
pandemiebedingte Einschränkungen - wird sich in Summe verringern. Die Menge an 
klassischen Briefen sollten auch in den nächsten Quartalen in der Größenordnung
von ca. 5 % p.a. strukturell rückläufig bleiben. Inflationäre                  
Kostensteigerungen erhöhen die Notwendigkeit entsprechender Produkt- und       
Preisanpassungen. Leicht negative Trends sind aufgrund eines zurückhaltenden   
Werbeverhaltens auch in der Werbe- und Medienpost zu erwarten.                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Paket & Logistik hat sich in den letzten beiden Jahren 
verdoppelt. Dies sowohl durch organisches als auch anorganisches Wachstum. Für 
2022 wird mit einer volatilen Entwicklung im Quartalsverlauf gerechnet und in  
Summe wieder das Niveau des Vorjahres angepeilt. Speziell im ersten Halbjahr   
wird es jedoch schwierig, die durch Sondereffekte entstandenen Spitzenwerte des
Vorjahres wieder zu erreichen. Die Pandemie brachte 2021 Impulse im E-Commerce 
auf breiter Basis und auch verstärkten Wettbewerb. Im laufenden Jahr wird die  
Eigenzustellung eines Großkunden in Österreich weiter ansteigen und die        
positiven Effekte aus pandemiebedingten Logistikdienstleistungen werden        
abnehmen. Auch am türkischen Markt ist zu erwarten, dass sich das              
wirtschaftliche Umfeld im laufenden Jahr herausfordernd gestaltet.             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzentwicklung der Division Filiale & Bank mit der im April 2020        
gestarteten bank99 wird sich hingegen im Geschäftsjahr 2022 verbessern. Im     
Dezember 2021 erfolgte das Closing der Übernahme des Privatkund*innengeschäfts 
der ING in Österreich, womit eine solide Basis für Integration und Wachstum    
gelegt ist.                                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Konzernergebnis 2022                                                           
                                                                               
                                                                               
Die Ergebnisprognose der Österreichischen Post für 2022 gestaltet sich aufgrund
des aktuellen Umfelds schwierig. Es ist zu befürchten, dass sich inflationäre  
Tendenzen nunmehr nicht nur kurzfristig, sondern längerfristig einstellen. Dies
könnte nicht nur Auswirkungen auf die Kostensituation, sondern auch auf        
Kaufkraft und Kaufverhalten der Konsumenten haben. Nach dem außerordentlichen  
Rückenwind im Paketgeschäft der letzten Jahre sollte somit nun eine            
Konsolidierung eintreten und positive Sondereffekte abnehmen.                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Trotz des sich abzeichnenden negativen Umfeldes peilt die Österreichische Post 
ein Konzernergebnis (EBIT) an, das wieder möglichst nahe an das Niveau des     
Vorjahres heranreicht (Basis EBIT 2021: 205 Mio EUR). Es wird dabei angenommen,
dass weitere Lockdown Situationen im Einzelhandel vermieden und eine effiziente
Brief- und Paketlogistik aufrechterhalten werden kann.                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Stetiges Investitionsprogramm                                                  
                                                                               
                                                                               
Das Paketwachstum der letzten Jahre zeigt, wie wichtig es ist, die notwendigen 
Logistikkapazitäten rasch zu erhöhen. Planungsparameter des Ausbauprogrammes   
sind die absehbaren jährlichen Mengensteigerungen in den jeweiligen Regionen   
und die vorgesehenen Schritte in eine CO2-freie Zustellung. Das                
Investitionsprogramm der Österreichischen Post bleibt daher auch weiter intakt,
um die Qualität der Leistungserbringung hinsichtlich Effizienz und             
Geschwindigkeit sicherzustellen. Basis der Maßnahmen sind die                  
Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) in Österreich, Südost- und    
Osteuropa sowie der Türkei in der Größenordnung von ca. 100 Mio EUR für das    
Geschäftsjahr 2022. Darüber hinaus sind auch wieder Wachstumsinvestitionen von 
etwa 80 Mio EUR in Österreich (Growth CAPEX) vorgesehen. Der Umbau der Logistik
in eine klimaneutrale Zustellung spielt bei allen Investitionsvorhaben eine    
gewichtige Rolle.                                                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Ziel der Österreichischen Post ist es weiterhin, Wachstum und Dividendenstärke 
zu vereinen. Die sich bietenden Wachstumschancen werden durch entsprechende    
Strukturinvestitionen abgesichert. Darüber hinaus soll der operativ            
erwirtschaftete Cashflow auch weiterhin die notwendigen Basisinvestitionen als 
auch eine attraktive Dividendenpolitik gewährleisten.                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 21. April 2022 die Ausschüttung einer
Dividende von 1,90 EUR je Aktie vorschlagen. Damit setzt das Unternehmen auf   
der Grundlage seiner soliden Bilanzstruktur und der erwirtschafteten Cashflows 
seine attraktive Dividendenpolitik fort: Die Österreichische Post verfolgt     
weiterhin das Ziel, zumindest 75 % des Nettoergebnisses an die Aktionär*innen  
auszuschütten.                                                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
RÜCKFRAGEHINWEIS                                                               
Österreichische Post AG Österreichische Post AG                                
Mag. Ingeborg Gratzer DI Harald Hagenauer                                      
Leitung Presse & Interne Kommunikation Leitung Investor Relations,             
Tel.: +43 (0) 57767-32010 Konzernrevision & Compliance                         
presse@post.at Tel.: +43 (0) 57767-30400                                       
investor@post.at                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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11.03.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt  
durch EQS Group AG. www.eqs.com                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                        

Unternehmen: Österreichische Post AG        

             Rochusplatz 1                  

             1030 Wien                      

             Österreich                     

Telefon:     +43 577 67 - 30400             

E-Mail:      investor@post.at               

Internet:    www.post.at                    

ISIN:        AT0000APOST4                   

WKN:         A0JML5                         

Börsen:      Wiener Börse (Amtlicher Handel)

EQS News ID: 1298821                        







                                      

Ende der Mitteilung  EQS News-Service



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1298821  11.03.2022