während die Wertminderungen mit 2,3 Mio EUR nur leicht über dem Niveau des 
Vorjahres von 1,7 Mio EUR lagen. Das ausgewiesene Konzern-EBIT verringerte sich 
von 200,6 Mio EUR auf 160,6 Mio EUR im Geschäftsjahr 2020. Die EBIT-Marge betrug 
7,3 %. Das EBIT des Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) erreichte 
in 2020 einen Wert von 204,4 Mio EUR, das ergibt eine EBIT-Marge von 9,6 %. 
 
Das Finanzergebnis des Konzerns in Höhe von 1,4 Mio EUR war um 9,3 Mio EUR unter 
dem Niveau des Jahres 2019, im Wesentlichen hervorgerufen durch den positiven 
Effekt aus der Erfassung von Zinserträgen aus Rückforderungsansprüchen aus in 
Vorperioden bezahlten Lohnnebenkosten im Geschäftsjahr 2019. Somit ergab sich, 
nach Abzug der Ertragsteuern von 46,8 Mio EUR, ein Periodenergebnis von 115,3 
Mio EUR (-20,2 %). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 1,75 EUR im 
Vergleich zu 2,17 EUR in der Vorjahresperiode. 
 
ERGEBNIS NACH DIVISIONEN 
 
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 160,6 Mio EUR (-19,9 %) war 
negativ beeinflusst durch die COVID-19 Pandemie sowie von initialen Aufbaukosten 
der neuen bank99. Positiv wirkten das gute Paketgeschäft sowie die 
Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo. Das EBIT des 
Logistikgeschäfts (exkl. Division Filiale & Bank) betrug im Geschäftsjahr 2020 
204,4 Mio EUR. 
 
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost im Jahr 
2020 ein EBIT von 164,4 Mio EUR. Der Rückgang von 16,4 % gegenüber dem Vorjahr 
ist auf den Umsatzentfall des Brief- und Werbegeschäfts aufgrund der COVID-19 
Pandemie zurückzuführen. Aufgrund der hohen Fixkostenintensität des 
Briefgeschäfts wirken sich die Umsatzrückgänge ergebnisseitig stark aus. Positiv 
wirkte die Produkt- und Tarifanpassung der Briefpost mit 1. April 2020. Darüber 
hinaus wurden im Vorjahr Vorsorgen für Datenschutzverfahren erfasst. 
 
 
Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und 
Margendruck und erwirtschaftete ein EBIT von 73,5 Mio EUR im Jahr 2020. Das 
entspricht nahezu einer Verdoppelung (+94,5 %) gegenüber der Vorjahresperiode. 
Positiv auf das Ergebnis wirkte sich die Vollkonsolidierung der türkischen 
Gesellschaft Aras Kargo seit 25. August 2020 aus. Negativ zum Ergebnis 
beigetragen haben hohe Mehrkosten durch Schutz- und Gesundheitsmaßnahmen und 
höhere Logistikkosten im Zusammenhang mit der Pandemie insbesondere im zweiten 
Quartal. 
 
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 43,8 Mio EUR im Jahr 
2020 nach minus 4,6 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Ergebnisrückgang ist auf 
reduzierte Umsatzerlöse zurückzuführen. Während die bank99 im April 2020 in den 
Markt gestartet ist, waren im Vorjahr noch 29,3 Mio EUR Servicevergütungen des 
ehemaligen Bankpartners inkludiert. Zusätzlich war das Ergebnis geprägt von 
COVID-19 Belastungen sowie von Aufbaukosten der bank99. 
 
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) veränderte sich von minus 
29,4 Mio EUR auf minus 33,5 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht- 
operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und 
Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den 
klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht- 
betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, 
die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle 
sowie die Administration des Post-Arbeitsmarkts. 
 
 
CASHFLOW UND BILANZ 
 
Der Cashflow aus dem Ergebnis lag im Geschäftsjahr 2020 bei 327,1 Mio EUR nach 
333,7 Mio EUR im Jahr zuvor (-2,0 %). Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit 
erreichte in der Berichtsperiode 732,6 Mio EUR nach 327,4 Mio EUR im Vorjahr. 
Hier sind als größter Effekt Finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten aus 
Finanzdienstleistungen (Core Banking Assets) der bank99 zu nennen, die mit 522,2 
Mio EUR positiv wirkten. In den Core Banking Assets sind jene Posten 
zusammengefasst, die aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 seit 
Anfang April 2020 resultieren. 
 
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Jahr 2020 auf 7,0 Mio EUR 
nach minus 290,7 Mio EUR im Vorjahr. Die Veränderung resultierte vorwiegend aus 
Wertpapieren und Geldmarktveranlagungen, die sich in der Berichtsperiode in 
Summe mit Zuflüssen in Höhe von 130,2 Mio EUR im Cashflow auswirkten (im 
Vergleich zu Auszahlungen in Höhe von 124,0 Mio EUR in der Vorjahresperiode). 
Zusätzlich ist der Verkauf der Anteile an der flatexDEGIRO AG (vormals flatex 
AG) in Höhe von 38,0 Mio EUR im Geschäftsjahr 2020 enthalten. Der Free Cashflow 
vor Wertpapieren, Geldmarktveranlagungen und Core Banking Assets erreichte im 
Jahr 2020 87,3 Mio EUR. 
 
Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows, 
um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die 
Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief 
sich in der aktuellen Berichtsperiode auf 125,7 Mio EUR im Vergleich zu 150,5 
Mio EUR im Jahr zuvor. Darüber hinaus gibt es Wachstumsinvestitionen (Growth 
CAPEX), die zum Teil aus dem angesparten Vermögen in der Bilanz finanziert 
werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthielt hauptsächlich die 
Dividendenausschüttung sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und belief 
sich im Geschäftsjahr 2020 auf minus 153,1 Mio EUR. 
 
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und 
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an hohen liquiden Mitteln und 
der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die 
Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 31. Dezember 2020 bei 2.680,2 Mio 
EUR. Aktivseitig bilden Sachanlagen in Höhe von 1.137,2 Mio EUR die größte 
Bilanzposition und inkludierten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 
326,6 Mio EUR. Die immateriellen Vermögenswerte sowie die Geschäfts- oder 
Firmenwerte aus Unternehmenserwerben beliefen sich per 31. Dezember 2020 auf 
158,3 Mio EUR. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 379,7 Mio EUR 
ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 
314,2 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle Vermögenswerte lagen zum 31. 
Dezember 2020 bei 116,1 Mio EUR. Neu ausgewiesen wurden Finanzielle 
Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 589,5 Mio EUR, die 
größtenteils aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie aus der 
Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) resultieren. Auf der 
Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen Post-Konzerns 
zum 31. Dezember 2020 bei 655,0 Mio EUR (Eigenkapitalquote von 24,4 %). Die 
Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 632,5 Mio EUR, die 
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen 508,2 
Mio EUR. Neu ausgewiesen als eigener Posten auf der Passivseite der Bilanz 
wurden Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen von 532,9 Mio 
EUR, die im Wesentlichen das Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie 
die Abwicklung der Barauszahlungen für Dritte (z. B. Pensionen) enthalten. 
 
 
AUSBLICK 2021 
 
Die COVID-19 Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben den 
Geschäftsverlauf der Österreichischen Post im vergangenen Jahr geprägt und 
werden auch das Jahr 2021 beeinträchtigen. Aktuelle Prognosen zeigen, dass mit 
keinem raschen Rückgang zur Normalität zu rechnen ist. Obwohl eine 
wirtschaftliche Erholung im Jahresverlauf angenommen wird, sind einige 
Kund*innensegmente der Österreichischen Post nach wie vor von Einschränkungen 
betroffen. Daraus resultiert eine verringerte Visibilität der Geschäftserwartung 
und somit eine höhere Risikobandbreite für Umsatz und Ergebnis. 
 
Umsatzzuwachs 2021 erwartet 
In Summe erwartet die Österreichische Post im Jahr 2021 - unter der 
Voraussetzung einer stetigen Verbesserung der gesamtökonomischen 
Rahmenbedingungen - einen Umsatzanstieg von 8 % bis 10 %. Dabei werden die 
Entwicklungen in den drei Divisionen unterschiedlich verlaufen. 
 
In der Division Brief & Werbepost sind eine stabile Umsatzentwicklung und ebenso 
leichte Rückgangsraten 2021 möglich. Hier wirken sich pandemische 
Einschränkungen und Lockdown Maßnahmen ebenso negativ aus wie mögliche negative 
wirtschaftliche Folgen der Krise auf die Geschäftsfähigkeit bedeutender 
Kund*innen. In der Briefpost lag die Grundannahme der elektronischen 
Substitution von klassischen Briefen bisher in der Größenordnung von ca. 5 % 
p.a. In den ersten Quartalen 2021 wird sich zeigen, ob dieser Langfristtrend 
aufrecht bleibt. Die Rückkehr zu bisherigen Trends bei Werbe- und Medienpost ist 
nur bei einer Verbesserung der Rahmenbedingungen möglich. 
 
Weit besser entwickeln sollte sich der Umsatz der Division Paket & Logistik - es 
wird ein Zuwachs von ca. 20 % erwartet. Im Jahr 2020 gab es zwar Mengenzuwächse 
durch Lockdown Situationen des stationären Handels, trotzdem sollten im Jahr 
2021 weitere Steigerungen möglich sein. Die E-Commerce-Nutzung verteilt sich auf 
eine breitere Händler*innen- und Konsument*innenbasis. Auch die im August 2020 
vollkonsolidierte türkische Tochtergesellschaft wird sich im Geschäftsjahr 2021 
positiv in den Konzernkennzahlen niederschlagen. 
 
Die Aktivitäten der im April 2020 in den Markt gestarteten bank99 werden im 
Laufe des Jahres 2021 zu weiteren Umsatzverbesserungen in der Division Filiale & 
Bank führen. 
 
Verbessertes Konzernergebnis 2021 

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March 12, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)