Zu den Interessenten gehörten unter anderem die Privatbank Berenberg aus Hamburg sowie Bank of America Merrill Lynch, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die beiden Institute waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, RBS lehnte dies ab. Die Kredite gehören überwiegend zum griechischen RBS-Geschäft mit Schiffsfinanzierungen und sollen in einzelnen Tranchen verkauft werden. Die zu mehr als 70 Prozent staatliche RBS trennt sich im Zuge eines Konzernumbaus von Bereichen außerhalb ihres Kerngeschäfts und hatte im September die Abwicklung ihrer gesamten Schiffssparte angekündigt.

Die weltweite Schifffahrtskrise macht vor allem den im Kreditgeschäft der Branche stark vertretenen deutschen Banken zu schaffen - besonders der HSH Nordbank. Weil die Landesbank von ihren Mehrheitseignern Hamburg und Schleswig-Holstein gestützt wurde, muss sie nun auf Druck der EU bis Februar 2018 verkauft werden. Andernfalls kommt es zur Abwicklung. Unlängst zeichnete sich ab, dass das Institut dabei wahrscheinlich in zwei Teile zerlegt wird: in die profitable Kernbank und die Abbaubank, in der die notleidenden Schifffahrtskredite in Milliarden-Höhe gebündelt sind.