PARIS (awp international) - Beim französischen Telekomkonzern Orange gibt es neue Hinweise auf eine mögliche Trennung der Handyantennenmasten-Sparte. So bereite das Unternehmen die Ausgliederung des Bereichs in eine eigene Gesellschaft vor, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Weiterführende Informationen solle es am 4. Dezember im Rahmen einer Investorenveranstaltung geben. Man habe sich entschieden, diesen Weg zu gehen, allerdings müsse der Vorstand noch einem konkreten Plan zustimmen, hiess es weiter. An der Börse legte die Aktie am Freitagmittag um gut 2 Prozent zu.

Bereits im Mai hatte Konzernchef Stéphane Richard über ein hohes Investoreninteresse an der von Orange bereitgestellten Mobilfunk-Infrastuktur gesprochen. Dieses habe den "immanenten Wert der Telekomnetze" unterstrichen, den der französische Konzern künftig maximieren wolle. Am Donnerstag bewarb Finanzchef Ramon Fernandez die Funktürme dann abermals vor Investoren. Nach Informationen der Zeitung könnte sich die Bewertung des Konzerns durch den Schritt mit einem Schlag um mehr als 10 Milliarden Euro erhöhen. Derzeit ist Orange an der Börse knapp 39 Milliarden Euro wert.

Ende Juli hatte zuletzt der britische Vodafone-Konzern angekündigt, sein europäisches Antennenmastengeschäft bis Mai nächsten Jahres abzuspalten und möglicherweise an die Börse bringen zu wollen./kro/knd/nas