OMV Petrom kündigte an, dass sie in der Raffinerie Petrobrazi durch die Mitverarbeitung von lokal produziertem Rapsöl nachhaltigen Flugzeugtreibstoff herstellen wird. Die ersten Testläufe werden voraussichtlich im Juli dieses Jahres stattfinden. Das Produkt wird dazu beitragen, die CO2-Emissionen von kommerziellen Flügen zu reduzieren.

Dieser Testlauf basierte auf einem erfolgreich abgeschlossenen ersten Pilotprojekt zur Mitverarbeitung von Rapsöl in der Petrobrazi-Raffinerie, das im Juli 2020 durchgeführt wurde. OMV Petrom wurde auf der Grundlage des CERTROM-Audits als HVO-Produzent zertifiziert, in Übereinstimmung mit den Anforderungen des freiwilligen Systems International Sustainability and Carbon Certification (ISCC-EU). Dabei handelt es sich um ein von der Europäischen Kommission anerkanntes System zur Zertifizierung von nachhaltigen Materialien, die den gesetzlichen Anforderungen der Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (RED) entsprechen.

Durch die Verwendung von HVO werden die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel um mindestens 65% reduziert. Petrobrazi wird somit die erste ISCC-zertifizierte Raffinerie des Landes sein, die SAF und HVO durch die gemeinsame Verarbeitung von Rohstoffen biologischer Natur herstellt. Die in der Petrobrazi-Raffinerie produzierten SAF-Mengen für kommerzielle Flüge werden dazu beitragen, die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Kraftstoff um etwa 70% zu reduzieren.

Gleichzeitig strebt das Unternehmen an, die Produktionskapazitäten in Zukunft zu erhöhen, um fortschrittliche nachhaltige Kraftstoffe auf der Basis verschiedener Abfallrohstoffe (z.B. Altspeiseöl) herzustellen. Um die Klimaziele des Green Deal zu erreichen, sieht der aktuelle Plan der Europäischen Kommission vor, dass bis 2050 mindestens 63% des Flugkraftstoffbedarfs in der EU durch SAF gedeckt werden. Nachhaltige Kraftstoffe werden bei der Dekarbonisierung dieses Sektors eine wichtige Rolle spielen.