Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

FINANZHAUSHALT - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht sich in den laufenden Haushaltsverhandlungen mit hohen Forderungen nach Mehrausgaben seiner Kabinettskollegen konfrontiert. Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungs- und Koalitionskreisen sind in den Haushaltsverhandlungen Mehrausgaben-Wünsche im Bundesfinanzministerium von fast 400 Milliarden Euro gegenüber der geltenden Finanzplanung eingegangen. Allein für dieses Jahr belaufen sich die Mehrforderungen der Ressorts auf rund 70 Milliarden Euro. (Handelsblatt)

INFLATION - Teure Energierechnungen, hohe Inflation - fast jeder zweite Verbraucher könnte sich bald in Verzicht üben müssen. So haben 44 Prozent der Deutschen nach eigenen Angaben nicht den finanziellen Spielraum, um bei steigenden Preisen ihren bisherigen Lebensstandard halten zu können. Das hat eine Erhebung im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa ergeben, deren Ergebnisse Welt exklusiv vorliegen. (Welt)

EEG-UMLAGE - Aus der Bundestagsfraktion der Grünen kommt Kritik an Überlegungen von SPD und FDP, die EEG-Umlage noch in diesem Jahr abzuschaffen. "Aktuell macht uns allen die Situation bei den Energiepreisen Sorgen. Da brauchen wir jetzt strukturelle Antworten, um nicht schnell wieder in ähnliche Probleme reinzulaufen", sagte die klima- und energiepolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Ingrid Nestle. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

NORD STREAM 2 - Deutschlands größter Energieversorger Eon spricht sich für eine Inbetriebnahme der umstrittenen deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 aus. "Energiewirtschaftlich ist Nord Stream 2 hilfreich, sagte Vorstandchef Leonhard Birnbaum vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). "Das wäre gut für die weitere Entwicklung der Gaspreise." Mehr Pipeline-Gas könne den Markt entlasten. Ihm sei aber bewusst, dass dieses Thema auch eine politische Komponente hat und diese Bewertung anders ausfallen kann. (Welt)

INTERNET-GRUNDVERSORGUNG - Die Bundesnetzagentur sieht keine Chancen für höhere Bandbreiten in der Internet-Grundversorgung. "Es gibt eine klare Vorgabe im Gesetz, wie diese Mindestleistung zu ermitteln ist. Das ist eine reine Rechenaufgabe", sagte der scheidende Präsident Jochen Homann. Die Netzagentur hält zehn Megabit für ausreichend, um die Nutzung "wesentlicher Internetdienste" zu ermöglichen. Homanns designierter Nachfolger Klaus Müller setzt sich als Vorsitzender des Verbraucherzentrale Bundesverbandes dafür ein, diesen Wert mindestens zu verdreifachen. (FAZ)

GEWERKSCHAFTEN - Die acht Mitgliedsgewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) haben im vergangenen Jahr unter dem Strich knapp 130.000 Mitglieder verloren. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Gewerkschaftskreisen. Demnach gehörten Ende 2021 nur noch gut 5,7 Millionen Menschen einer DGB-Gewerkschaft an. Von 2019 auf 2020 hatten die acht Einzelgewerkschaften zusammen netto knapp 85.000 Mitglieder verloren. (Handelsblatt)

IMMOBILIEN - Der Vorstandschef des weltweit tätigen Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle (JLL), Christian Ulbrich, glaubt, dass der Immobilienmarkt in Deutschland erneut ein Jahr auf sehr hohem Niveau erreichen kann. "Ob wir abermals Rekorde sehen, wird vom Verlauf der Pandemie abhängen. Wenn Corona einmal besiegt sein sollte, werden wir auch Nachholeffekte bei internationalen Investoren sehen", sagte der Manager. (Handelsblatt)

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February 02, 2022 01:03 ET (06:03 GMT)