Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ERBSCHAFTSTEUER - Die Länder können Unternehmen von der Erbschaftsteuer befreien, wenn diese wegen der Pandemie die Lohnsumme nicht vorweisen können, an die eigentlich die Verschonung geknüpft ist. Das Bundesfinanzministerium hat den Erlass an die Finanzbehörden der Länder versandt, nach dem auf die Nacherhebung der Erbschaft- oder Schenkungsteuer verzichtet werden kann. (FAZ)

BUNDESNETZAGENTUR - Die geplante Berufung von Klaus Müller zum Präsidenten der Bundesnetzagentur hat in dem zuständigen politischen Beirat für Unmut gesorgt. Teile seiner Mitglieder fühlen sich bei dieser wichtigen Personalentscheidung übergangen. Laut Gesetz unterbreitet das Gremium, dem Olaf Lies (SPD) vorsitzt, der Bundesregierung einen Vorschlag. Aber bisher ist der Beirat zu der von Lies und Wirtschaftsminister Robert Habeck vorbereiteten Personalie noch gar nicht gehört worden. (FAZ)

FISKUS - Zehntausende Firmen haben ihren offiziellen Sitz in meist kleinen Kommunen, die mit niedrigen Sätzen für die Gewerbesteuer werben. Eine Milliarde Euro dürfte dem Staat dadurch entgehen. Nun wollen Bund und Länder gegen solche Steuersparmodelle vorgehen. Nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR beraten die Regierungen darüber, wie sich mehr Steuergerechtigkeit zwischen den Kommunen erreichen lässt. (SZ)

NORD STREAM 2 - Nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) muss Deutschland dem Unternehmenskonsortium der Pipeline Nord Stream 2 keine Entschädigung zahlen, wenn es keine Lizenz bekommen sollte. Die Bundesnetzagentur habe das Zertifizierungsverfahren aktuell ausgesetzt, sagte Habeck. "Wenn es wieder aufgenommen wird, ist in diesem Verfahren zu entscheiden, ob die Voraussetzungen für die Zulassung nach deutschen und europäischen Regeln gegeben sind. Und wenn das nicht der Fall ist, dann sind auch keine Entschädigungen fällig." (Spiegel)

CDU - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den designierten neuen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz aufgefordert, einen Kurs der Mitte einzuschlagen. "Ich möchte, dass wir uns nicht mehr mit der Frage, ob wir mehr links oder rechts sind, aufhalten", sagte Wüst. An alle in der Partei richtete er die Erwartung: "Keine Flügelkämpfe - wir müssen eine fortschrittliche Partei der Mitte sein." (SZ)

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January 21, 2022 00:48 ET (05:48 GMT)