Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

NORD STREAM 2 - Bundeskanzlerin Angela Merkel bereitet eine Reise nach Washington vor, um den Streit mit der US-Regierung über die Ostseepipeline Nord Stream 2 auszuräumen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, anvisiert wird aber ein Treffen im Juli oder im August, wie das Handelsblatt von Eingeweihten erfuhr. Die Absprachen zwischen den Regierungen laufen derzeit. Die Reise wird der erste Besuch der Kanzlerin in der US-Hauptstadt seit dem Wahlsieg von Präsident Joe Biden über Donald Trump sein. (Handelsblatt)

G7-GIPFEL/CORONA - Der britische Premierminister Boris Johnson hat einen Plan vorgestellt, um die Corona-Pandemie weltweit einzudämmen und mögliche künftige neue Seuchen früher zu erkennen und zu bekämpfen. Der Gastgeber des G7-Gipfels will erreichen, dass die dort teilnehmenden sieben größten westlichen Industrienationen als "hohes, aber absolut notwendiges" Ziel verabschieden, den Entwicklungsländern eine Milliarde Impfstoffdosen zur Verfügung zu stellen. Damit könnten bis Ende nächsten Jahres alle Menschen auf der Welt geimpft werden, schreibt Johnson in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

DIGITALISIERUNG - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat für den Fall eines Wahlsieges angekündigt, sich persönlich um die Digitalisierung kümmern zu wollen. "Es geht nur als Chefsache", sagte der Bundesfinanzminister beim digitalen GovTech-Gipfel des Handelsblatts. Die Digitalisierung brauche Führung. Die Schaffung eines Digitalministeriums sieht Scholz dagegen skeptisch. Der Aufbau neuer komplexer Strukturen helfe nicht. "Es muss aus dem Bundeskanzleramt gewollt sein." Als ersten großen Modernisierungsschritt will Scholz nach der Wahl auf eine "komplette Veränderung des Planungsrechts" drängen, um Bauvorhaben wie Strom-Autobahnen schnell umsetzen zu können. (Handelsblatt)

GROßVERANSTALTUNGEN - Der Präsident des deutschen Landkreistages hat Erwartungen an baldige Großveranstaltungen gedämpft: In der jetzigen Situation Musikfestivals wie Rock am Ring, Southside oder Rock im Park mit jeweils über 60.000 Besuchern zu ermöglichen, "können wir uns jedenfalls in nächster Zeit nicht vorstellen", sagte Reinhard Sager. Verantwortbare Öffnungen dagegen seien weiter voranzutreiben. "Veranstaltungen gerade an der frischen Luft sind in zahlenmäßigen Grenzen da gut möglich", so Sager. (Funke Mediengruppe)

GASTWIRTE - Die Folgen der Corona-Pandemie könnten für die Verbraucher steigende Preise in Restaurants, Bars und Gaststätten mit sich bringen. Der Gastro-Verband Dehoga Nordrhein ermuntert seine Mitgliedsbetriebe, die Wiederöffnung als Chance für Preiserhöhungen zu nutzen: "Es sollte in der Gastronomie einen Preisanstieg von 10 bis 20 Prozent geben. Es muss so kommen, auch wenn es ein sehr heikles Thema ist", sagte Dehoga-Geschäftsführer Christoph Becker dem Kölner Stadt-Anzeiger. Es sei zu wünschen, dass die Unternehmen einen solchen Preisanstieg auch wirklich umsetzten. (Kölner Stadt-Anzeiger)

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June 11, 2021 00:52 ET (04:52 GMT)