MÜNCHEN (awp international) - Die für die süddeutsche Ölversorgung wichtige Transalpine Ölleitung ist nach knapp einer Woche wieder in Betrieb. Nachdem sie wegen starker Schneefälle im österreichischen Osttirol am vergangenen Samstag abgeschaltet werden musste, läuft sie seit Freitagvormittag wieder, wie die Betreibergesellschaft mitteilte.

Auf der Südseite des Alpenhauptkamms hatte es am vergangenen Wochenende sehr stark geschneit, laut österreichischer Unwetterzentrale fiel in manchen Regionen innerhalb einer Woche mehr Schnee als üblicherweise im ganzen Winter. Das beeinträchtigte unter anderem die Stromversorgung. Nach mehreren Stromausfällen habe die Transalpine Ölleitung abgeschaltet werden müssen, hiess es vom Betreiber. Nun sei die Stromversorgung wieder hergestellt.

Nach Angaben des bayerischen Wirtschaftsministeriums vom Donnerstag war insbesondere die Pumpstation vor dem Felbertauern-Tunnel betroffen. Laut Unternehmen ist die Pipeline von grosser Bedeutung: Die TAL versorgt demnach Österreich zu 90 Prozent, die Tschechische Republik zu 50 Prozent und Deutschland zu 40 Prozent mit Rohöl - in Bayern und Baden-Württemberg sind es demnach sogar 100 Prozent. Eigentümer der TAL sind mehrere grosse Ölgesellschaften, darunter Shell , Exxon Mobil und OMV .

Die Pipeline ist insgesamt 753 Kilometer lang und verläuft von ihrem Ausgangspunkt in Triest zunächst in Richtung Norden über Lienz in Osttirol und Kitzbühel Richtung Ingolstadt, wo sich die Leitung in einen kurzen östlichen und einen längeren westlichen Zweig teilt, der in Karlsruhe endet./ruc/DP/jha