Dubai (Reuters) - Die OMV-Chemietochter Borealis und die staatliche Ölgesellschaft Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) sind beim Börsengang ihrer gemeinsamen Kunststofffirma Borouge auf eine rege Nachfrage gestoßen. Insgesamt habe es Gebote von 80 Milliarden Dollar gegeben, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Das Angebot sei damit in etwa 40-fach überzeichnet gewesen. Borouge und Adnoc wollten sich nicht dazu äußern.

Von institutionellen Investoren, darunter die weltweit größten Vermögensverwalter BlackRock und Fidelity, seien Aufträge in der Höhe von 63 Milliarden Dollar eingesammelt worden, sagten die beiden Insider, die namentlich nicht genannt werden wollten. Die Nachfrage von Privatinvestoren, darunter Mitarbeiter des Unternehmens, belaufe sich auf insgesamt 17 Milliarden Dollar. Das ist die höchste Nachfrage bei einem Börsengang in den Vereinigten Arabischen Emiraten seit fast zwei Jahrzehnten.

Borouge stellt sogenannte Polyolefine her, Kunststoffe, die in Verpackungen, im Automobilbau oder im medizinischen Bereich zum Einsatz kommen. Der Angebotspreis für den Börsengang wurde in der Vorwoche mit 2,45 Dirham (0,67 Dollar) festgelegt. Borouge kam damit auf eine Gesamtbewertung von 20 Milliarden Dollar. Der Börsengang sollte zwei Milliarden Dollar in die Kassen spülen.

(Bericht von Hadeel Al Sayegh, geschrieben von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)